In den Anfangsjahren des Rundfunks , aber auch später, wurden blumige Begriffe zur Definition von technischen Wirkprinzipien oder Marken- oder Typen- oder Bauteilebezeichnungen mit der Wortendung ....dyn oder .... dyne verwendet. Laut Wikipedia auf "Kraft" und" Energie" zurückgehend.
Viele Begriffe konnten sich nicht halten. Als Ausnahme kann aber zumindest in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Neutrodyne und Superheterodyne und Tropadyne und Ultradyne gelten.
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Bis in unsere Tage hat eigentlich nur der Begriff Super für Superhet oder Superheterodyne als Überlagerungsempfänger Bedeutung behalten. Teilweise waren die verschiedenen Namen für Misch-Oszillator-Schaltungen auch ein Ergebnis von patentrechtlichen Tricks, um an Lizenz-Zahlungen an die Konkurrenz vorbeizukommen.
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Schon 1927 machte sich Dr. P. Gene in einem Artikel in der Zeitschrift "Funkbastler" auf Seite 529 mit dem Titel "Vom Infradyne zum Eskaladyne" lustig über die vielen ....dyne - Bezeichnungen.
Die Dyne-Welle: Verwendet wurde die Wortendung "....dyne" für:
Hinweis: Bitte wundern Sie sich nicht, daß Sie vielleicht eine Literaturstelle finden, wo eine etwas von meiner Auflistung abweichende Beschreibung des jeweiligen .....dyne-Prinzips zu finden ist.
Die damaligen Autoren von Büchern und Zeitschriften variierten die Begriffe durchaus und widersprechen sich sogar bei der Beschreibung der Wirk-Prinzipien. Ich habe das besonders beim Studium der Jahrgänge 1925-1933 des "Funkbastlers" in vielen Artikeln beobachten können (müssen). Noch ein Hinweis zum Begriff Transponierungs-Verstärker. Das war eine andere Bezeichnung für Zwischenfrequenzverstärker im Superhet.
Die Auflistung wird ergänzt und präzisiert. Also von Zeit zu Zeit mal wieder reinschauen. Ich brauche auch Ihre Hilfe: Für Ergänzungen, Korrekturen und weitere .....dyne-Varianten wäre ich dankbar: email
Blick in den Siemens RFE 24, einem Neutrodyne-Dreikreiser von 1928. Der zweite und 3 Kreis wird gemeinsam abgestimmt. Der erste Kreis wird getrennt abgestimmt, unten ganz links zu sehen. Der Rückkopplung-Regler unten ganz rechts zu sehen. |
Alphabetische Auflistung von Dyne-Begriffen
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Bezeichnung | Eingesetzt für | Details | Weitere Details. Quellen: |
Amplidyn | Radiogeräte | Röhrenbezeichnung von Blaupunkt |
Diese Röhre entspricht ungefähr der RE154. Z.B. im Blaupunkt VII von 1928 als Endröhre. "Blaue Röhre". |
Autodyne | Superhet | Oberbegriff für Selbstschwingende Mischstufen, also Mischer und Oszillator mit einer Röhre. Ursprünglich noch mit HF-Vorstufe. Nach Pressley. | ... Superhet |
Crystodyne |
HF/NF-Verstärkung, Oszillator |
Werden relativ stark vorgespannte Dioden (Kristalle, Halbleiter) in einem bestimmten Teil ihrer Kennlinie betrieben, entsteht u.u. eine "negativer" Spannungsverlauf. Dadurch kann zum einen eine leichte Verstärkerwirkung im HF- oder NF-Bereich erreicht werden.
Darüberhinaus kann sogar eine Eigenschwingung in Verbindung mit angeschlossenen Schwingkreisen erreicht werden. Es wurden damals sogar Superhetschaltungen vorgestellt.
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Reine Detektorschaltungen wurden um 1925 vorgeschlagen, setzten sich aber aus verschiedenen Gründen nicht durch (Instabilier komplizierter Aufbau und umständliche Bedienung, usw).
Auch heute gibt es hin und wieder Baubeschreibungen.
"Der Radioamateur", Dr. Eugen Nesper, Verlag von Julius Springer, 1925, 6. Auflage "Wie baue ich einen einfachen Detektor-Empfänger", Eugen Nesper, Verlag von Julius Springer, 1925 |
Eskaladyne | Ulk-Begriff ... | ... um sich über die vielen Dyne-Varianten lustig zu machen | "Funkbastler" auf Seite 529, 1927 |
Filadyne | Rückkopplung im Geradeaus-Empfänger |
Einbeziehung der Kathode bei direktgeheizten Röhren in die Rückkopplung.
Fila = Filament = Heizung der Röhre. |
Funkbastler 1928, Seite 452 |
Fremodyne |
Mischpendelempfänger fuer UKW | Besteht z.B. aus einer Doppeltriode. Ein System als Oszillator, das 2. System als Mischpendler mit einer (z.B) ZF von 20 Mhz und Pendelgleichrichtung. | "Ultrakurzwellen", Diefenbach, Band 105, 1951. Hinweis von Peter Stepponat, Berlin |
Gollodyne | Detektorempfangsschaltung | Hochleistungsdetektor mit ausgewählten Bauteilen: Gollodyne | Gollums Welt der Detektorempfänger |
Heliodyn | Radiogeräte | Röhrenbezeichnung von Blaupunkt |
Diese Röhre entspricht ungefähr der RE054. Z.B. im Blaupunkt VII von 1928 als NF-Verstärker. "Blaue Röhre". |
Homodyne |
Mischer |
Direkt-Mischer für AM-Empfang. Oszillator schwingt direkt auf der Empfangsfrequenz, "ZF" ist die Niederfrequenz.
Vorteil: Anstieg des NF-Signals mit verbessem Klirrgrad und gewisser Nachbarkanal-Unterdrückung und somit quasi eine Selektions-Steigerung.
Bei geringem Frequenzversatz auch im Amateurfunk (SSB u. CW) verwendbar.
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Hat Frequenz-Synchronisier-Effekte, wenn HF-Signal und Rückkopplungssignal im richtigen Pegelverhältnis sind. Wird dann im Eigenschwingbetrieb genutzt.
Etwas kritisch zu bedienen, hat sich deshalb in der frühen Jahren des Rundfunks nicht durchgesetzt.
"Funkgeschichte"Ausg. 180 der GFGF, Berthold Bosch: Synchron / Homodyne-Empfang. |
Infradyne
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Mischung nach dem Summen-Prinzip.
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Normalerweise wird die ZF als Differenzfrequenz von Eingangsfrequenz und Oszillatorfrequenz gebildet. Wird dagegen die Summenfrequenz genutzt, liegt die ZF über der höchsten Empfangsfrequenz.
Auch heute wird das namentlich in Vergessenheit geratene Prinzip in leistungsfähigen Kommunikations-Empfängern, zumeist als Doppelsuper eingesetzt. Die hohe ZF veringert erheblich Nebenempfangsstellen.
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Pitsch. "Lehrbuch der Funkempfangstechnik" 4. Auflage, §203, 1964. |
Isodyn | Mischer im ZF-Bereich |
ähnlich, wie bei Homodyne , aber Anwendung in der ZF eines Superhets mit Ringmischer. (nach Haitin) |
Funkschau 1949, Heft 8, Seite 14. "Funkgeschichte"Ausg. 180 der GFGF, Berthold Bosch: Synchron / Homodyn-Empfang. |
Jowidyn | Bauteil | "Panzer-Jowidyn" von APW | . |
Multidyne | Bauteil | Spulen von Blaupunkt | . |
Negadyne | Rückkopplungs-Schaltung |
Rückkopplungsschaltung für Mehrgitterröhren. So konnte ein Rückkopplungs-Drehkondensator oder eine zusätzliche Rückkopplungsspule eingespart werden. Ein anderer gebräuchlicher Name war Numan-Kreis, nach dem niederländischen Erfinder Numan.
Es gab aber auch immer wieder Schaltungen, die die Rückkopplung verbesserten. Insbesondere versuchte man die feste Kopplung variierbar zu machen, durch Heizspannungs-Regelung oder zusätzlichen Koppelspulen (z.B. "Der Funkbastler" 1927, Seite 385) |
Eine Abwandlung ist der Negadyne nach Armstrong mit Überlagererkreis. Damit war die Erzeugung von Pendelschwingungen (Pendler oder Superregenerative Receiver) möglich, was zu einer Steigerung der Empfindlichkeit führte.
Funkbastler, 1926, Seite 3, Seite 461 Funkbastler 1926, Seite 336, Seite 440, Seite 511 Das große Röhrenhandbuch, Ludwig Rathäuser, Franzis , Reprint Seite 207.
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Neutrodon | Bauteil zur Neutralisierung | Drehkondensator zur genauen Einstellung der optimalen Neutralisation. | "Der Neutrodyne-Empfänger", Schöpflin-Eichelberger, 1926 |
Neutroformer | Bauteil zur Neutralisierung | Kombination einer Spule mit Neutralisationsdrehko zu einer Einheit. | "Der Neutrodyne-Empfänger", Schöpflin-Eichelberger, 1926 |
Neutrodyne (Neutrodyn) |
Neutralisationsschaltung zur Selbstschwingungs-Unterdrückung |
Kompensation der Gitter-Anodenkapazität von 3-Pol-Röhren und weiterer Kopplungen zur Vermeidung von unerwünschter Rückkkopplung. Verwendung in zumeist mehrstufigen Geradeausempfängern hoher Gesamtverstärkung, aber auch vereinzelt in ZF-Verstärkern von Superhets. I
n den frühen Jahren des Rundfunks waren Geräte mit diesem Prinzip bei Geradeausempfängern für einige Jahre das Mittel der Wahl, leistungsstarken Empfang zu erreichen. Mit Einführung der Mehrgitterröhren ging die Bedeutung der Neutrododyne-Sschaltung zurück.
Nach Hazeltine und anderen. Es gab Neutralisierungen innerhalb einer Verstärkerstufe und über mehrere Stufe hinweg.
Es wurden verschiedene Strategien angewandt:
Letztlich ging es darum, ein dem Eingangssignal gegenphasig liegendes Signal gerade so stark zuzufügen, dass Schwingneigung aufhörte, Verstärkung aber noch möglich war.
Neutralisierung war schwierig einzustellen, Röhrenalterung, Heizspannungs-änderungen (damals üblich) brachten eine Neutralisierung schnell aus dem Gleichgewicht.
Garnicht so selten zeigten lange im Einsatz befindliche Empfänger Probleme mit der Nachjustierung der Neutralisation.
Auch konnten Geradeaus-Mehrkreiser (z.b. Dreikreiser) zwei Stufen neutralisiert werden, während die dritte Stufe als Rückkopplungsaudion arbeitete. |
Mehr als drei geradeausverstärkende Stufen waren kaum realisierbar, zumal der Gleichlauf dann auch immer schwieriger wurde. Hier ein solcher seltener Vierkreiser: Philips 634A.
Mit Aufkommen der Mehrgitterröhren (Tetrode, Pentode), sowie der kleiner werdenden Röhren und damit auch kleineren internten Kapazitäten und der aufkommenden Superhetschaltungen liess das Problem nach und man kam immer mehr ohne Neutralisierungen aus.
Beispiele für Neutrodyn-Radios:
AEG: Bg. Geadyn Neutrodyn.
Freed Eiseman: NR20
Nora: Neutrodyn K4W und K5W.
Nora: EW-6
Seibt: EI 562.
Siemens: Neutro RFE24.
Tefag: Neutrodyn.
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Schaltungsbeispiel: NK= Neutralisations-Kondensatoren, angewandt auf zwei Stufen. -- anklicken --
Pitsch. "Lehrbuch der Funkempfangstechnik" 4. Auflage, 1964 "Der Neutrodyne-Empfänger", Schöpflin-Eichelberger, 1926 |
Neutrodyne-Superhet | Superhet mit Neutralisation | Neutralisation des ZF-Verstärkers | Funkbastler 1927, Seite 165 |
Neutrodyne-Reflex | Neutralisierung für einen Reflex-Empfänger | Zweistufiger Geradeausempfänger in Reflexschaltung, beide Sufen neutralisiert. | Funkbastler 1925, Seite 619 |
Novodyne ( Nowodyne) |
Modell-Name |
Modell-Bezeichnung von für bestimmete Neutrodyne-Modelle von DeTeWe (DTW).
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(derzeit nur Hinweise im Großhandels-Katalog 1927 , 1928, DeTeWe) |
Selectrodyne | Modell-Name | Selectrodyne für einige Radios von Funkton Rob.Zach & L. Pilesk, Wien. Um 1930. | (Information von Stefan Dalke) |
Selektodyne (Selectodyne) |
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Nur eine Firmen- oder Modell-Bezeichnung?
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Internet-Auktionen |
Solodyne (A) |
Neutrodyne-Empfänger mit Einknopfabstimmung
Hinweis: Solodyne wurde für unterschiedliche Schaltungen u. Bauteile verwendet! |
Geradeaus-Empfänger mit 2 neutralisierten HF-Stufen und Rückkopplungs-Audion. Abstimmung von 3 Kreisen mit einem gemeinsamen Abstimmknopf. Dadurch hoher Bedienungskomfort.
Davon abweichend auch 3 Kreise mit Einzelabstimmung der Drehkondensatoren als preiswerte Lösung, also eine Infragestellung des oben beschriebenen Solodyne-Prinzips (Funkbastler 1927, S. 183)
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Davon abweichend beschreibt Eugen Nesper in "Der Radioamateur", 1925 den Solodyne völlig anders:
Funkbastler 1927, Seite 183, Seite 491. 1928, Seite 223, Seite 293 |
Solodyne (B) |
Mehrgitterröhre | USA, von Nutron Tubes, um 1924 | GFGF, Funkgeschichte 245, 2015, S. 103 |
Strobodyne | Superhet | Supervariante, ähnlich dem Tropadyne. Der Oszillator soll wie ein Stroboskop das Eingangssignal zerhacken und so eine Schwebung hervorrufen. Das Wirkprinzip wurde in Deutschland in Frage gestellt. | Funkbastler 1927, Seite 593, Seite 643 |
Superdyn | Radiogeräte | Röhrenbezeichnung von Blaupunkt |
Diese Röhre entspricht ungefähr der RE054. Z.B. im Blaupunkt VII von 1928 als HF-Verstärker / Audion. "Blaue Röhre". |
Superheterodyne |
Superhet. Super. Doppel-Super.
Umsetzung des Empfangssignals auf eine feste Zwischenfrequenz
Dieses Prinzip hat sich ab den dreißiger Jahren zum Standard bei Nicht-Geradeaus-Empfängern entwickelt. |
Oberbegriff für das Mischer-Oszillator-ZF-Prinzip. Nach Armstrong. Aber auch manchmal nur für ein bestimmtes Mischer-Oszillator-Prinzip in Audionschaltung verwendet.
Zumeist mit einer Misch- und Oszillator-Röhre in Audio-Schaltung, aber abweichend auch mit getrennter Mischröhre (1. Detektor genannt) und Oszillatorröhre (Funkbastler 1926, Seite 67). In der Regel Eingangskreis abgestimmt.
Durch die Nutzung eines fest abgestimmten Zwischenfrequenz-Verstärkers mit relativ niederiger Frequenz (im Verhältnis zur eigentlichen Emapfangsfrequenz) kann eine hohe Verstärkung und eine (wenn gewünscht) schmale Durchlasskurve erreicht werden.
Allerdings können Spiegelfrequenzen (fe - fz oder fe + fz) Probleme machen.
Hier gab es Geräte, die eine hohe Zwischenfrequenz (ca. 1600 oder mehr kHz, statt ca. 460 kHz). Hier trat der Spiegelfreuenz-Effekt nicht so stark in Erscheinung.
Hochleistungsempfänger (Kommunikations- Empfänger und Amateurfunk-Geräte) gingen noch weiter und verwendeten Doppelsuper-Schaltungen. Hier wurde zweimal gemischt, also zuerst eine hohe ZF (größer 1600 kHz) zur guten Spiegelfrequenz-Dämpfung und dann als zweite Mischung eine übliche ZF von ca 460 kHz. Der zweite ZF-Verstärker war auf Nahselektion zu den Nachbarkanälen ausgelegt. |
Funkbastler 1926, Seite 67, Seite 259. 1927, Seite 573
-- Anklicken --
Schaltbild eines Supehet-Empfängers: AM: Mischer und ZF-Zug FM: Extra-Mischer im UKW-Teil Es wird für beide Bereiche ein gemeinsamer Zweifrequenz-ZF-Verstärker genutzt. |
Synchrodyne | Mischer | Direkt-Mischer. Variante des Homodyne. Oszillator schwingt direkt auf der Empfangsfrequenz, "ZF" ist die Niederfrequenz. | . |
Teledyne | Superhet |
Modell-Bezeichnung für einen Tropadyne von Schneider Opel.
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Grosser Katalog 1927 von Radio-Quelle, Leipzig |
Tetrodyne |
Superhet |
Mischer und Oszillator in zwei getrennten Röhren. Mischung multiplikativ über 2 Gitter der Mischröhre.
Bei dem im Radioamateur von 1925 vorgestellten Gerät handelt es sich sogar um zwei Doppelgitterröhren.
Obwohl bei multiplikativer Mischung keine Audion-Schaltung der Steuergitter notwendig wäre, ist das in dieser Beschreibung doch der Fall.
In wiefern die Art der Kopplung des Antennen-Rahmes zwischen Gitter und Batterie-Plus und des Oszillator-Schwingkreises ebenfalls zwischen Gitter und Batterie-Plus Bestandteil des Tetrodyne-Prinzips waren, ist noch nicht geklärt. |
Funkbastler 1928, Seite 419. Der Radioamateur 1925, Seite 1037 (Vielen Dank für Bereitstellung der Information an das Deutsche Rundfunk-Museum, Herr Exner) |
Tropadyne |
Superhet |
Mischung und Oszillator mit einer Röhre (selbstschwingende Mischstufe) in Audionschaltung nach Fitch. Selbstschwingende Mischstufe mit Kombi-Eingangs-Oszillatorkreis in einer Quasi-Brückenschaltung und oder teilweise mit Oberwellenmischung.
Das Eingangssignal wird oft aperiodisch auf den Oszillator-Kreis eingekoppelt. |
Funkbastler 1926, Seite 68, Seite 271, Seite 485. 1927, Seite 53, Seite 573 |
Tropaformer | Bauteil / Baugruppe | Spulenbezeichnung für ein ZF-Filter oder ZF-Spule. | - |
Ultradyne | Superhet |
Mischung und Oszillator in zwei Röhren. Nach Lacault. Eingangskreis abgestimmt. Mischer hat keine Audion-Schaltung (aber auch Beschreibungen mit Hinweis auf Audion-Prinzip zu finden) wie bei Superheterodyne oder Tropadyne. Normalerweise wird das Oszillator-Signal auf die Anode die Mischröhre gekoppelt und bildet quasi die Anodenspannung. Abweichend auch Mischung und Oszillator in einer Mehrgitterröhre (Funkbastler, 1927, Seite 156, Seite 299 oder Funkbastler 1928, Seite 261).
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Zeitweise wurde wohl im Englischen das Ultradyne-Prinzip auch als "anode- injector superheterodyne" bezeichnet.
Auch Ultradyne-Empfänger wurden kombiniert mit Neutrodyne-ZF-Stufen oder ZF-Reflex-Stufen (z.B. Funkbastler 1928, Seite 261).
Funkbastler, 1925, Seite 639. 1926, Seite 67, Seite 565.1927, Seite 156, Seite 299, Seite 573. The Radio News, 1926, Seite 72 |
Unidyne |
. | siehe bei Solodyne. | . |
Die beiden Gitter der ersten Röhre sind für den Negadyne-Effekt verantwortlich.
Die beiden Drehkos NK in Verbindung mit den angezapften Spulen sind für den Neutrodyne-Effekt verantwortlich.
(Leichtes Rätsel: Müsste nicht bei der zweiten Stufe von links die Stelle NK und 500 pF-Drehko und oberer Anzapf der Spule verbunden sein?)
Superheterodyne-Variante. Röhre 1 Oszillator, Röhre 2 Mischer.
Tetrodyne. Linke Röhre Mischer, rechte Röhre Oszillator.
Tropadyne-Variante mit Einkopplung des Eingangs-Signal an die Mitte des Oszillator-Kreises.
Selbstschwingende Mischstufe.
Ultradyne-Variante mit Röhre 1 als Oszillator, Röhre 2 als Mischer.
Keine Anoden-Gleichspannungsversorgung der Mischröhre !
Danksagungen an:
Ergänzung zum Superhetempfänger: Klaus aus dem Wumpus-Gollum-Forum (WGF)
Hinweis (Wikipedidia) zu "Dyne" von "Apollo" aus dem WGF.
31.12.2005 / 30.03.2020
Zuvor eine kurze Aufzählung der meist verwendeten Empfänger-Prinzipien der Radio-Frühzeit:
Die Entfernungsangaben sind stark generalisiert. Tatsächlich spielen da viele Parameter mit hinein. Details bitte hier nachlesen. |
Die Dyne-Welle: Verwendet wurde die Wortendung "....dyne" für:
Hinweis: Bitte wundern Sie sich nicht, daß Sie vielleicht eine Literaturstelle finden, wo eine etwas von meiner Auflistung abweichende Beschreibung des jeweiligen .....dyne-Prinzips zu finden ist.
Die damaligen Autoren von Büchern und Zeitschriften variierten die Begriffe durchaus und widersprechen sich sogar bei der Beschreibung der Wirk-Prinzipien. Ich habe das besonders beim Studium der Jahrgänge 1925-1933 des "Funkbastlers" in vielen Artikeln beobachten können (müssen). Noch ein Hinweis zum Begriff Transponierungs-Verstärker. Das war eine andere Bezeichnung für Zwischenfrequenzverstärker im Superhet.
Die Auflistung wird ergänzt und präzisiert. Also von Zeit zu Zeit mal wieder reinschauen. Ich brauche auch Ihre Hilfe: Für Ergänzungen, Korrekturen und weitere .....dyne-Varianten wäre ich dankbar: email
Blick in den Siemens RFE 24, einem Neutrodyne-Dreikreiser von 1928. Der zweite und 3 Kreis wird gemeinsam
abgestimmt. Der erste Kreis wird getrennt abgestimmt, unten ganz links zu sehen.
Die Bandumschaltung bei geöffnetem Deckel oben links (drehen). Rückkopplung-Regler unten ganz rechts zu sehen.
Unten rechts der Mitte ist die Achse des gemeinsamen Abstimmknopfes zu sehen.
Spulen gepanzert. (Foto-Ermöglichung: Herr Exner "Deutsches Rundfunk-Museum")
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