Online seit 1998. Letzte Bearbeitung: 30.10.2023 Copyright Rainer Steinführ, Berlin Das ist eine Unterseite des "Wumpus-Kompendiums"(WK). Nutzen Sie das Inhaltsverzeichnis des Kompendiums zum Aussuchen von Themen . Alle Angaben ohne Gewähr! |
Die Tipps sind nicht thematisch geordnet, sondern zeitlich nach Erstellungsdatum.
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1) Magische Augen und magische Fächer regenerieren Ich habe allerdings damit weniger gute Erfahrungen gemacht, insbesondere über die Wirksamkeit auf der Zeitachse. Das Hauptproblem bei den Magischen Augen ist nicht das Nachlassen der Emission von der Kathode, sondern eher die chemische Umwandlung der Leuchtschicht des Schirms über die Betriebsjahre. Da gibt es Vorschläge die Anodenspannung und / oder die Heizspannung zu erhöhen. Also nochmals: Ich halte nicht viel davon, oft ist der Erfolg nur gering und / oder nur von kurzer Dauer. Weiter reduziert sich auch die Anzeige-Empfindlichkeit. Spezialisten haben Röhrengenerationsgeräte (industriell oder selbst gebaut), die in Zeitabfolgen die Röhre überheizen, unterheizen, mit Überspannung oder zeitweise ohne Anodenspannung betreiben. Ein wenig ist das vielleicht auch so, wie eine homöophatische Behandlung? Hin und wieder greifen Leute zu Rückwandschaltern, mit denen sie die Anodenspannung der Anzeigeröhren abschalten können, um diese Röhren zu schonen. Davon würde ich auch abraten, es sei denn die Heizung wird mit abgeschaltet. Abstimmanzeigeröhren mit "Magischem Band" sind heute noch leichter und preiswerter zu bekommen und verbrauchen sich nicht so schnell, wie die Mag. Augen und Mag. Fächer. ... weitere allgemeine Informationen zum Regenerieren von Radioröhren: ... weitere Informationen zu Abstimmanzeige-Röhren: Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen"
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2) Alte Radios können einen schlechten Geruch verbreiten Dabei V O R S I C H T I G mit einem weichen Pinsel den Staub vom Chassis lösen. Keine feinen Drähte (insbesondere) am Tastensatz oder bei der Ferritantenne beim Pinseln oder Pusten abreissen. Auf die Skalenscheibe und das Skalenseil und die Lautsprechermembran achten, auch hier gilt V O R S I C H T !!! Auch nicht die Chassis-Unterseite vergessen. Ist dieser Staub komplett raus, hört das Riechen auf. Mit einer guten Reinigung reduziert sich auch die Gefahr von Schmorbränden des heiss werdenden feuchten Staubes.
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3) Knoten löst sich beim Auflegen von Skalenseil Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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4) Knacken beim Drehen des Drehkondensators Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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5) Alter Netzstecker passt nicht in die Schuko-Steckdose Die Netzstecker sehr alter Radios aus der "Vor-Schuko"-Steckerzeit passen nicht in moderne Steckdosen. In Deutschland gibt es bekanntlich viele Vorschriften. Wenn man den Stecker gegen einen Schuko-Stecker tauschen will, darf man das eigentlich nur machen, wenn ein dreiadriges Kabel mit Anschluss an den Schutzkontakt im Radio erfolgt. Natürlich machen das die Menschen so aber nur selten. Meist wird einfach der Stecker an die zweiadrige Leitung angeschlossen. Das ist u.U. gefährlich. Es gibt auch Isolierstecker ohne Schutzkontakt, die sind aber eigentlich nur für schutzisolierte Geräte. Es muss natürlich prüfen, ob das Radio nicht ein reines Gleichstromgerät ist (die gab es damals aber nur seltener). Ein solches Gerät darf natürlich nicht in eine Wechselstrom-Steckdose stecken. Vielleicht auf einem Flohmarkt eine Nicht-Schuko-Steckdose beschaffen, an die ein Kabel mit Schukostecker angeschlossen wird. So braucht der alte Stecker nicht abgetrennt werden. Besser wäre die Anschaffung einer alten Aufputznetz-Dose. (siehe links). Die montiert man auf ein Brettchen verbindet die 2 Anschlüße mit einem Netzkabel und einem modernen Schuckostecker. In die alte Aufputzsteckdose kann man jetzt das alte Radio stecken. ABER: Ordnungsgemäß ist das nicht, Bei Wechselstromgeräten, die keine elektrischen Teile an der Aussenseite haben, kann man es (auf eigene Gefahr) für Testzwecke unter Aufsicht wagen. Schließen Sie dann aber keine Erde und keine Aussen- oder Hochantenne an das Radio an. Der Tipp ist nicht für Allstromgeräte empfehlenswert. Sicherer wäre die Nutzung eines Trenntransformators. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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6) Batteriefächer von Säure reinigen Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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7) EB91 - EAA91 Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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8) Auf einer Skalenhälfte fehlen auf MW die Sender Die Richtigkeit der Betriebsspannung (Anodenspannung für Misch und Oszillator-Stufe) müsste geprüft werden. Sie könnte vielleicht zu gering ist. Dann tritt öfters der Effekt ein, dass zuerst der höherfrequente Teil des jeweiligen Bandes ausfällt, weil vielleicht der Oszillator schon aussetzt. Eigentlich müßte auch KW-Empfang schwierig werden. Am besten geht dann noch Langwelle. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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9) EL84 glimmt außen dunkelrot, vielleicht auch der Ton verzerrt. Wahrscheinlich ist der Koppelkondensator von der NF-Vorstufe oder ein Klangregelnetzwerk-Kondensator in der Endstufe selbst mit einem Feinschluss fehlerhaft geworden. So kommt eine positive Spannung an das Gitter der EL84 und obwohl diese Röhren meistens eine automatische Vorspannungs-Erzeugung in der Kathodenleitung haben, fließt dann doch ein zu hoher Anoden-Ruhestrom. In seltenen Fällen kann die Röhre auch schwingen. Ohne Messgerät ist aber die Fehlerermittlung aber schwierig. Prinzipiell gilt dieses Fehlerbild (Anodenglimmen) für alle Röhren, insbesondere bei leistungsendstufen. Man muss darauf achten, dass das Glimmen nicht von der Kathode kommt, bei manchen Röhren ist der Lichtschein (Glühen) der Kathode missverständlich, es geht nur um das Glühen der Anodenbleche. Diese Bleche liegen zumeist aussen, die Kathode tief innen in der Röhre. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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10) Selengleichrichter mit modernen Silizium-Dioden ersetzen Es sind aber einige Dinge zu bedenken. Zuerst muss die Diode (Dioden) die Spannung und den Strom vertragen (z.B. 1N1007. Dann sollte jede Diode mit einem 4.7 nF-Kondensator überbrückt werden, der auch die Spannung vertragen kann. Dann ist zumindest ein Schutzwiderstand in Reihe mit der erzeugten Gleich-Plus-Anodenspannung zu legen, noch vor dem Lade-Elko. Dieser Widerstand sollte so 4-6 Watt haben und einen Wert von ca. 10-50 Ohm. Warum dieser Widerstand? Die alten Selengleichrichter hatten einen höheren Innenwiderstand und dadurch wurden z. B. die Netzelkos nicht so schlagartig aufgeladen. Informationen zur Ermittlung von Daten eines unbekannten Selengleichrichters hier. Allgemeine Informationen zu Selen-Gleichrichtern hier. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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11) Endbuchstaben bei der EF12 Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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12) Gehen Sicherungen von sich aus kaputt? Allerdings sollte eine Sicherung nur einmal ersetzt werden, geht diese wieder kaputt, ist unbedingt von einem Fehler auszugehen. Es sei denn, es ist eine falsche (zu schwache) Sicherung eingesetzt worden, das kommt nicht selten vor. Natürlich ist auch ein Zeitfehler nicht auszuschließen, also noch Vorsicht. Ich empfehle sowieso immer alte Röhrenradios nicht ohne Aufsicht stundenlang laufen zu lassen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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13) Skalenbirnen immer wieder schnell defekt Besonders aufpassen muss man bei Allstromgeräten, hier liegen die Birnen oft mit dem Heizkreis in Reihe. Eine falsche Birne kann sogar andere Röhren zerstören. Also bitte genau prüfen. Hinzu kommt das Problem, dass einige wenige der derzeit angebotenen Birnen von der Qualität her suboptimal sind. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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14) Kann eine UCL82 gegen eine ECL82 getauscht werden? Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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15) Dürfen alte Radios sehr warm werden? Röhrenradios (aber auch Transitorradios mit größerer NF-Ausgangsleistung) können sehr warm werden. Ursache sind an erster Stelle die Radioröhren, einige Widerstände und Netztransformatoren und Gleichrichter. Deshalb wurden Radios so aufgebaut, dass die Wärme gut abziehen konnte. Dafür wurden gern die Kaminwirkungskühlung angewandt. Dazu wurden oft in die Gehäuseunterseite Luftlöcher oder Luftschlitze eingebaut und diese Unterseite 1 bis 2 cm über Füße von der Standunterlage angehoben. Die Geräterückseite war zumeist durch eine stark durchlöcherte Papprückwand ausgebildet. So konnte die kühlende Luft unten in das Gerät einströmen und über die Rückwandfläche wieder aus dem Gerät erwärmt herausziehen. Heiß werden insbesondere kleine Radios wie z.B. der Fips von Emud, weil die Wärme der Röhren und der Vorwiderstände schlecht abziehen kann. Die Kaminwirkung ist da nicht optimal. Deshalb sollen alte Radios nicht ohne Aufsicht betrieben werden. Staub sollte sorgfältig entfernt werden, denn der kann sich auch entzünden. Einige Bauteile können so heiß werden, daß man sie nicht mehr mit der Hand berühren kann. Dazu zählen die meisten Radio-Röhren, Skalenbirnen und dicke Porzellanwiderstände (zumeist im Heizkreis und im Netzteil). Aber auch "normale" Widerstände, Netzdrosseln, Feldspulen von Lautsprechern und Netztransformatoren können recht heiß werden. Einige kompakte Radios hatten sogar Asbest-Wäme-Sperren. Diese Geräte sind mit großer Vorsicht zu behandeln, wegen der Asbest-Gefahren. Bitte aber nicht Wärmeableit-Pappen oder Bleche in kompakten Radios mit Asbest verwechseln. Oft findet man solche Ableit-Pappen oder Bleche oberhalb von Endstufenröhren oder Netzgleichrichterröhren oder auch als senkrechte Ableitwände. Beispiel: VEB Sternradio Berlin "Grünau". Ist eine beobachtete Hitzeentwicklung noch normal? Ja, wenn keine Rauchentwicklung oder Geruch oder dynamische Bauteileverfärbung zu beobachten ist. Elektrolyt-Kondensatoren dürfen nicht heiß werden. Röhrentischradios waren auch eigentlich nur zum Betrieb auf Tischen mit Raumfreiheit um das Gerät herum mit zumindest von ca. 15-20 cm gedacht. Vielen Bedienungsanleitungen wiesen hier auf Mimdestabstände hin. Das konnte bei Einbauten eines Radios in eine Schrankwand oder in ein Regal zu Wärmestau führen, der wiederum zu Gerätestörungen oder gar zu Gerätebränden eskalieren konnte! Deshalb war hier eine ausreichende Wärmeabführung sehr wichtig. Es gab verschiedene Möglichkeiten:
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16) Tastensatz schaltet nicht richtig um Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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17) Heizvorwiderstand lötet sich selbst aus Am besten ist eine Hartlötung mit Hartlot so ab 600 Grad, in Verbindung mit einem kleinen Gasbrenner, der sicher 650-700 Grad erreichen kann. Vorsicht: Hitze eng auf die Lötstelle begrenzen, Flußmittel verwenden. Es kann auch sein, dass der Ersatzwiderstand unterdimensioniert ist, oder noch ein Fehler im Gerät vorhanden ist. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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18) Bei der CF3 geht die goldfarbige Schicht ab. Antwort: Goldbronze fällt komplett aus. Dieser goldene oder bei anderen Röhren silbrige oder grauschwarze Außenbelag ist eine Schirmung der Röhre. Wird der Belag komplett entfernt, können HF- oder NF-Einstrahlungen (auch brummen) in die Röhre gelangen. Soll die Röhre also weiter in einem Gerät genutzt werden, kann mit einem Graphit-Spray ein neuer Schirm aufgebracht werden, vorher sogfältig entfetten. Nur die Stellen sprayen, die vorher auch bedeckt waren, Platz um Anodenkappe frei lassen. Nun zum Problem mit der Kontaktgabe zum Schirmanschluss der Röhre. Bei manchen Typen kann man VORSICHTIG den Röhrensockel (Fassung) ablöten, dort einen längeren Draht anlöten und diesen dann fest (VORSICHT GLAS) um die neue Schirmung winden. Manche verkleben auch die Übergangsstelle vom alten Restschirm mit dem neuen Schirm, dabei ist der elektrische Kontakt der Übergangszone kritisch. Ist aber alles mit Vorsicht zu geniessen. Erfolg und Mißerfolg liegen dicht nebeneinander. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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19) Nach Erwärmung laufen die Sender auf UKW etwas weg. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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20) Testweiser Röhrenwechsel innerhalb eines Gerätes Beispiel: Bei einem Radio liegt ein Fehler im Niederfrequenzverstärker vor, kein Ton ist zu hören. In der ZF-Stufe und in der NF-Vorstufe wird eine EF11 verwendet. Die ZF-Röhre kann testweise für die NF-Vorstufe genommen werden. Die vielleicht fehlerhafte NF-Röhre muss dabei nicht in die Fassung der ZF-Röhre gesteckt werden. Die Brummprobe schafft Klarheit, ob die NF-Stufe nun funktioniert. Solche Tests gehen nur bei Parallelheizkreisen. Besonders gut geht ein solcher Röhrenwechsel bei Stereogeräten. Die Röhren der beiden NF-Kanäle können gut gegeneinander getauscht werden, wenn sie nicht gemeinsam genutzt werden (z.B. ELL80). Wenig Sinn macht dagegen ein Untereinandertausch von zwei parallelgeschalteten Netzteilgleichrichterröhren. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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21) Radio wird lauter und verzerrt etwas. Die hier gezeigte Schaltung hat übrigens einen relativ hohen Widerstandwert für den Schwingschutzwiderstand R56 (330 kOhm). Üblich wären hier Werte von 1-10 kOhm.
Ein weiteres Beispiel. Philips Philettta, hier könnte R44, 8,2kOhm hochohmig geworden sein. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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22) In der Mitte dunkel verfärbte Widerstände, die aber noch funktionieren. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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23) Lautsprecher-Anschlußdraht an der Membran abgebrochen Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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24) Generelle Entfernung der Abblockkondensatoren parallel zu den Netzgleichrichterstrecken sinnvoll? p.s. HF-Abblock-Kondensatoren abknipsen ist Radio-Frevel und wird mit einem Jahr Netzbrummen bestraft. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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25) Plattenspieler läuft ein wenig zu langsam Plattenspielerantriebe mit Zwischengetrieben oder Zwischenrädern zwischen Motor und Plattenteller können auch verharzte Lager an diesen Teilen haben. Entölen oder entfetten und leicht nachölen oder nachfetten. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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26) Pendler und Stereo und (ARI) und RDS Pendler-Empfänger, Prinzip: Der Pendelempfänger ist eine "verstärkte" Variante des Audion-Rückkopplungs-Empfängers. Beim klassischen LW/MW/KW-Audion-Rückkoppler wird Amplitudenmodulation gleichgerichtet, NF-mäßig verstärkt und HF-mäßig entdämpft bis kurz vor Schwingungseinsatz und die Durchlasskurve verändert. Der Pendelempfänger dagegen wird zyklisch (Pendelfrequenz) in die Vollrückkopplung (Schwingen) gebracht. --> (rechts): Pendelempfänger mit HF-Vorstufe. Das Ergebnis ist ebenfalls ein verstärktes gleichgerichtetes NF-Signal. Der Pendler kann AM und FM demodulieren. FM wird auf der Durchlaßflanke des Schwingkreises gleichgerichtet, der Empfangskreis muß dafür leicht verstellt werden. Diese Art der Quasi-FM-Demodulation wurde in der Anfangszeit des UKW-Rundfunks in preiswerten Geräten oder in Zusatzteilen um 1950 verwendet. Die Klangqualität bei Flankengleichrichtung ist nicht besonders gut. Pendler ohne abschirmende HF-Vorstufe strahlen sehr viel Oszillatorenergie über die Antenne ab. Es hat sogar UKW-Audion-Rückkopplungsempfänger gegeben, die UKW-FM auf der Durchlasskurvenflanke demoduliert haben (siehe weiter unten Besonderheit).
* = Danke für den Hinweis an "joeberesf" aus dem WGF.
Frage: Können UKW Pendler moderne Radiosender mit Stereo *, (ARI *) und RDS * problemlos empfangen? Beispiel eines Schaub UZ 51. Er hat im Hintergrund ein nerviges Pfeifen wenn man einen Sender über Antenne empfängt. Allerdings mit einem alten Monomeßsender (natürlich auch ohne Stereo-Pilotton, ARI und RDS) angesteuert ist kein Pfeifen zu hören. Ist das Pfeifen ein typisches Pendler-Problem oder ein anzunehmender Defekt meines Gerätes? * = ARI: Verkehrsfunksystem, nicht mehr aktiv. RDS: Radio Data System. überträgt Sender- und Inhaltsinformationen mit Textdarstellung. Stereo: Räumliche Trennung des NF-Signals in links und rechts. Antwort: Ja und nein. Es ist so, daß die Pendelfrequenz der alten Pendler nicht bei allen Modellen gleich ist. Ich habe schon Radios mit UKW-Pendler gefunden, die etwas weniger oder garnicht auf bestimmte Kombinationen von RDS, (ARI) und Stereo oder Teilkombinationen davon regagierten. Es hängt auch ein wenig mit der jeweiligen Feldstärke des Senders zusammen. Allerdings ist es richtig: Der Pendler hat mit den aufgesattelten Signalen für RDS, ARI u. Stereo einfach Probleme, weil er noch eine weitere "NF"-Frequenz hinzufügt und so Mischprodukte im NF-Bereich entstehen. Liegt die Pendelfrequenz unter 25 -30 Khz, kann es zu hörbaren Schwebungen mit dem Stereo-Pilotton von 19 kHz kommen. Diese Schwebung liegt bei einer Pendelfrequenz von 25 kHz ( 25 - 19 = 6) bei 6 Khz, bei einer Pendelfrequenz von 30 kHz ( 30 -19 = 11) bei 11 kHz. Es hat aber Pendelempfänger gegeben, wo die Pendelfrequenz deutlich höher lag und somit auch heutige Zusatzsignale kein Pfeifen hervorrufen. (Siehe Thread im Wumpus-Gollum-Forum, dort hat Joerg, "joeberesf" interessante Versuche und Selbstbauprojekte beschrieben.) Weitere Informationen zum Pendler Beispiele für frühe (Saison 1950/51) Pendel-Empfänger und Einbauteile (unabhängig ob sie zum oben beschriebenen Pfeifen neigen): Blaupunkt "F229 U", F246W", "F266 U", "F269W", "F298 U", "F289W", "M335W". Dr. Bärner & Link "Samba". Graetz "UK81" Einbaugerät Grundig "196UKW", Hagenuk "UKW-Einsatzgerät" Jotha "Trumpf 130GWU", "Königsfeld 650WU" Krefft UKW-Einbaugerät "W 50", "GW 50", UKW-Vorsatzgerät "W50"
Loewe Opta "1651 W Sonatine" mit eingebauten Pendler, "1151 W Kantate", !1651W Sonatine", "2651W Sonate", UKW-Einsatz "Opta 3532", UKW-Einbaugerät "Kronach" Lorenz "Isar", "UKW-Vorsatzgerät" Lumophon "GW212U", "WD212U" Metz "UKW-Einbaugerät" Nora "UKW-Einsatz" Nordmende "198WU", "225WU", "225GWU", "315GWU", "328WU", "UKW E1" Vorsatz Philips "BD400 AMU Sirius", "BD500MU Jupiter", "UW-Einbaugerät 7768" Saba "UKW-Z" Vorsatz Schaub "Sonora", "UZ51" Vorsatz im eigenen Gehäuse. (Pfeift heute). Siemens "Qualitätssuper 50 SH 696 GW", "U2W" Vorsatz TEKADE "WUK50A" Vorsatz, "UKW-Einsatz" Besonderheit: Rückkopplungs-Audione, also keine Pendler, ebenfalls Flankendemodulation: Saba "Villingen WUA" und "Meersburg WUA" und Saba "UKW A" - Vorsatz von 1950 mit 2-Kreis-Geradeausempfänger (kein Pendler, Rückkopplungs-Audion?, Rückkopplung einstellbar) Wobbe "Notar" Einbauteil, "Senator" Einbauteil Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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27) Radio brummt noch nach Austausch der Netzteil-Elkos Antwort: Da gibt es noch mehrere Möglichkeiten:
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28) Ersatzlautsprecher für Volksempfänger passt nicht Antwort: Ein moderner permanent-dynamischer Lautsprecher mit leichtaufgehängter Membran ist für die Freischwinger-Lautsprecher als Ersatz ohne Anpasstrafo nicht geeignet (Ausnahme ist der VE301dyn). Ein originaler Ersatz muss dann her. Weitere Informationen zu alten Lautsprechern. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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29) "Ausgetrocknete" Lötstellen Antwort: Lötzinn ist ja eine Legierung mit Zinnanteil. Der ungenaue Begriff Zinnpest * beschreibt bei reinem alten Zinngeschirr die Zerstörung des Metalls. Es ist wohl auch so, daß Zinn (also auch Lötzinn) bei langer Lagerung unter 14 Grad diese beschriebenen Effekte zeigen kann. Und in einer Scheune herrschen jahreszeitlich bedingt lange solche Temperaturen. Ich habe auch solche Lötstellen schon gesehen. Merkwürdig ist nur, daß nicht alle so gelagerten Radios davon betroffen sind. Vielleicht eine Folge doch unterschiedlicher Zusammensetzung von diversen Lötzinnsorten in Verbindung mit unterschiedlichen Flußmitteln. * = Spezialisten streiten darüber, ob der hier beschriebene Effekt tatsächlich auf die "Zinnpest" zurückzuführen ist. ... mehr dazu Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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30) KW-Entdämpfung an Kathode der Mischerröhre Antwort: Das wird sich hier um eine Entdämpfungsschaltung für KW (insbesondere dem oberen KW-Bereich) handeln. Es ist also eine leichte Rückkopplung, die zu einer Empfindlichkeitssteigerung führt. Die alten Rückkopplungs-Einkreiser arbeiteten ähnlich, aber die Rückkopplung wird bei obiger Schaltung nicht bis zum Schwingungseinsatz getrieben. |
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31) Warum dauert es so lange bis Sender nach dem Einschalten zu hören sind? Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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32) Heiße Netzteil-Siebdrossel Antwort: Es wird ein Windungsschluß vorliegen, meist nur eine Windung. Dadurch wird der Siebwechselstrom wie bei einem Trafo quasi kurzgeschlossen, was langsam aber sicher zur Erwärmung führt. Ausgeprägter tritt das bei Netztrafos oder Lautsprecherausgangstrafos zu tage. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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33) Elektrostatischer Lautsprecher geht nicht Antwort: Es muß nicht gleich der Lautsprecher defekt sein, obwohl einige elektrostatische Lautsprecher gerade von Loewe Opta dazu neigen. Ich würde zuerst den Koppelkondesator vom Lautsprecher zur Endstufe testen (falls über Kondensator gekoppelt wird). Dazu reicht es, einfach einen zweiten Kondensator mit ca 22 nF über den anderen zu halten. Aber auf die Spannungsfestigkeit achten. Weiter muß die statische Vorspannung von ca 200-300 Volt vorhanden sein. ---------------------------------------------------------------- Elektrostaten neigen heutzutage (also ca. fast 60 Jahre nach damaliger Anwendung in Radios) leider vermehrt zum Dienstversagen. Es gibt diese Hochtöner in Varianten. Nicht jeder Elektrostat ist gleich konstruiert. Ein Elektrostat wird mittels einer hohen (ca. 200-300 Volt) Gleichspannung elektrisch vorgespannt. Beispielsweise liegt eine leicht bewegliche Folie zwischen zwei spannungsführenden "Platten" (z.B. Gitter/Lochplatten). Es kann aber auch sein, dass es nur eine Platte gibt die von der Membranfolie isoliert ist und an die Platte und die Membran die Vorspannung/NF-Spannung anliegt. Wird nun von der Lautsprecherendröhre die primäre NF-Wechselspannung in geeigneter Form zugeführt, beginnt die Membranfolie an sich im Takt der NF schwach zu bewegen. Dabei werden nur die NF-Höhen akustisch wirksam. Einige Elektrostaten sind so aufgebaut, dass die feste Platte leicht gewölbt ist, und die Gleichspannungsauslenkung zu kompensieren und die Membran dadurch nicht anschlagen kann. Bei vielen Elektrostat-Hochtönern liegen jetzt folgende Fehler vor:
Geschickte "Bastler" können versuchen, defekte Elektrostat-Hochtöner zu öffnen und die Fehlerursache ermitteln. "Bastler" berichten auch von Erfolgen beim Ersatz der Membranfolien. Ein solcher Ersatz der Folie hängt davon ab, wie die Originalfolie im Lautsprecher konstruiert war. Reine nichtleitende Folie oder metallisch beschichtete Folie. Es kommt bei der Suche nach Ersatz-Membranfolie darauf an, ob eine nichtleitende Folie oder eine metallische Folie im Original genutzt wurde. Jedenfalls setzt die zerstörungsfreie Reparatur gewisse Kenntnisse und Erfahrungen voraus. Elektrostaten gegen einen modernen dynamischen Hochtöner tauschen: Es bleibt u. U. auch nur der Weg, wenn es sich baulich machen lässt, Hochton-Elektrostaten durch permanentmagnetische Hochton-Lautsprecher zu ersetzen. Hierbei muß dann eine Abdeckmaske das alte Elektrostat-Loch so abdecken, dass der neue Lautsprecher nicht akustisch "totläuft" und Nebenluft der Tieftonlautsprecher vorbeistreichen kann. Dynamische Hochtöner sind zumeist rund. Leider haben die permanentmagnetischen Hochtöner eine ca. 4 - 5 Ohm-Impedanz. Sie müssten also über Kondensatoren an die Sekundärseite des Lautsprecher-Ausgangstrafo angeschlossen werden. Das geht am einfachsten so: Ein bipolarer Kondensator mit ca. 1 - 5 uF beschaffen (den exakten Wert durch Test ermitteln, uF-Wert so klein wie möglich. So dass die Höhen klar zu hören sind, mehr nicht). Sollten nur Elkos zur Verfügung sein, müssen das Hochvolttypen sein, also zumindest 250 Volt = . Bei dieser hohen Spannungsfestigkeit kann auch ein Elko an den ca. 2 - 15 Volt Wechsel-NF-Spannung der Sekundär-Seite des NF-Trafos genutzt werden. Die Polarität des Elkos ist dann egal. Der niederohmige dynamische Hochtöner wird parallel zum Hauptlautsprecher gelegt, nur in einer der beiden Zuführungen kommt dann der Elko in Reihe. Wer die Höen noch gut hören kann, sollte durch Umpolen der Zugangsleitungen zum Höchtöner den Hauptlautsprecher und neuen Hochtöner so testen , dass die Höhen am lautesten sind (Phasenlage).
Typische Elektrostat-Hochton-Schaltung Weitere Informationen zu alten Lautsprechern. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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34) Kann eine EL86 für eine EL84 genommen werden? Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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35) Spröde gewordene Netzschnur Antwort: Das kommt mir doch sehr vertraut an. Ich hatte vor einiger Zeit auch so ein Kabel. Da fehlten ganze Stücke der Isolierung. Das Gummi (Plastik?) war wie Pulver. Jetzt prüfe ich die Kabel immer. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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36) Ersatz für Anodenbatterien Antwort: Ein weites Feld mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten. Es gibt auch im Internet beim Suchbegriff "Anoden-Batterien" durchaus einige Anbieter, die zumindestens Ersatz-Systeme anbieten und nicht auf Netzteile oder Spannungswandler angewiesen sind. Ich selbst habe Versuche mit den kleinen 9V-Blocks (gestaffelt bis zu 90 Volt), aber auch mit 4,5 Volt Flach-Batterien gemacht. Es ist primär eine Frage des Platzes. Den Raumbedarf habe ich durch Herstellung eines Papp-Leerkartons exakt in der Größe der Original-Batterie ermittelt und dann versucht, die notwendige Zahl von Batterien (unter Berücksichtigung der Verlötung oder der Clips) unterzubringen. Die 9 Volt Blocks reichen für manche Radios mit wenig Anodenstrom-Bedarf durchaus aus. Natürlich sind die 4,5 Volt Batterien mit mehr Kapazität ausgestattet, passen aber nicht in alle Batterien hinein. Um den dynamischen Innenwiderstand der resultierenden Batterie gering zu halten, habe ich dann auch schon mal hinter dem Ein-und Ausschalter einen 100 uF-Elko parallel zur Anodenspannung geschaltet. Natürlich können auch kompakte 1,5 Volt Knopfzellen gestapelt werden, hier sind aber die mechanischen Halterungen mit den Kontaktgaben u.u. ein Problem. Der nächste Punkt: Batterien oder Akkus. Notwendiges Nachdenken über Nachlade-Möglichkeit. Nicht zu vernachlässigen ist die Notwendigkeit des sicheren und niederohmigen Kontaktes zwischen den Zellen und der nicht zu komplizierten Austauschbarkeit der Batterien. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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37) Lautstärke läßt sich nicht auf Null drehen Antwort: Mir fällt da ein Fehler ein, den ich vor Jahrzehnten schon mal hatte: Der Masse-Kontakt des Lautstärke-Potentiometers war nicht mehr gut. Das lag an der Nietöse zwischen Poti-Schleifbahn und Anschluß nach außen. Damals wurde einfach das Poti getauscht. Das wird heute so nicht mehr gehen (Ersatzteil-Probleme). Warum es nicht brüllend laut wird, wenn die Masse-Verbindung unterbrochen ist? Weil u.U. am Poti eine Anzapfung in der Nähe des Masse-Punktes vorhanden ist, und je nach Stellung des Schleifers die Masse-Funktion mit übernimmt. (Das ist der Anschluß für die gehöhrrichtige Höhenanpassung). Sollte eine Überprüfung und Nachbesserung der Nietung keinen Erfolg haben und nicht etwa nur der Masse-Anschluß fehlen oder die Schleifbahn unterbrochen sein, dann kann der Anschluß für die gehöhrichtige Anpassung als neue Masse genutzt werden, unter Verzicht auf diese Fähigkeit. Ich glaube nicht, daß eine Kontaktreinigung mit einem Spray helfen wird. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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38) Ton kommt und geht langsam Antwort: Es könnte sein, daß die Röhre ECL86 im Heizkreis eine Unterbrechung ( Aussetzfehler) hat. Prüfe doch mal im abgedunkelten Zimmer die Röhre bei abgenommener Rückwand. Es müßen innerhalb der Röhre an zwei Stellen die beiden Glühfäden zu sehen sein. Ich vermute, daß einer oder beide Fäden plötzlich langsam dunkler werden und verlöschen und dann später wieder heller werden. In diesem Fall ist die Röhre zu ersetzen. |
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39) Teleskopantenne bleibt nicht senkrecht Antwort: Eine Möglichkeit der Abhilfe, wenn sich die Schraube nicht fester ziehen läßt: Antenne ausbauen, dann einen stabilen Schraubenzieher in die Schraube einsetzen und die Antenne so auf einer Metallunterlage platzieren, daß mit einem Hammer ein gezielter Schlag auf den Schraubenzieher gegeben wird. Eventuell unter dem Austrittsende der Schraube ein Gegenkeil ansetzen. So wird die Antennenhalterung zum beweglichen Teil der Antenne etwas gestaucht und die Antenne sitzt fester. Weitere Informationen zu Radioantennen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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40) Skalenzeiger verdreht sich Antwort: Da fallen mir zuerst zwei Dinge ein: 1. Manche Skalenzeiger werden zusätzlich zwischen 2 Fang-Schnüren (meist durchsichtig) geführt und können so nicht wegschwingen. Diese Zusatzschnüre sind am andern (unteren) Ende des Zeigers geführt. Diese Schnüre können fehlen oder der Zeiger ist dort nicht eingehangen. 2. Wenn das Skalenseil bei einer Neuverlegung mehrfach um sich selbst verdreht wurde, kann es vorkommen, daß der Zeiger diesem Drall (Spin) folgen will. Da hilft nur Neuverlegung. Weitere informationen zu Skalenseilen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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41) Röhre CK1 wackelt Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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42) Wie finde ich die Stelle eines Aussetzfehlers? Klopfprobe, Kugelschreiber Antwort: Aussetzfehler können schwierig zu finden sein. Aber so geht es am besten: VORSICHTIG klopfen, vielleicht mit einem Kugelschreiber mit Plastikkörper, wo vorher die Mine entnommen wurde. Je vorsichtiger und leichter geklopft wird an den verschiedenen Stellen des Radios (in Betrieb, die Sicherheitshinweise oben auf dieser Seite beachten!) desto besser ist die Störstelle einzukreisen. Wird zu stark geklopft, tritt der Aussetzfehler fast an jeder Klopfstelle auf. Zartes klöpfeln, das ist der Weg! Auch bei Aussetzfehlern gilt: In vielen Fällen steckt dahinter einfach nur ein oxydierter Wellenschalter oder Tastensatz. Mit geeigneten Reinigungssprays kann das zumeist beseitigt werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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43) Milchiger Belag auf ECL11 Antwort: Mache Röhren hatten von innen u.a. einen milchigen Belag, der teilweise auch etwas ungleichmäßig war. Das ist kein Fehler. Es stimmt aber auch, daß Röhren, wenn sie Luft gezogen haben an der Bruchstelle innen etwas weißlich werden. Frage: Danke für die Info. Warum wurde denn die Milchglasschicht verwendet? Antwort: Zumindestens wurde bei der Röhre RV12P2000 versucht, durch das Milchglas (Sandstrahlung) parasitäre Streuungen der Elektronen am Glas zu reduzieren. Das wurde aber wohl bald wieder verworfen. Ob das der Grund z.B. auch bei der ECL11 war. kann ich nicht sagen, glaube es aber eigentlich nicht. Es hängt z.B. bei der ECL11 auch vom Hersteller ab, so habe ich eine von Tungsram (ohne), Telefunken (mit) Milchglas-Effekt. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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44) Richtige Reparatur-Strategie. Brummprobe, Zeigefingerpobe Antwort: Für einige Fehler stellt quasi das Radio selbst die Prüfmöglichkeit bereit. Das NF-Teil ist so auch als Signalverfolger zu betrachten oder zumindestens die Endstufe, falls ein Fehler in der NF-Vorstufe vorliegt.
Zur Frage in welche Richtung: Immer von der Endstufe zum Antennen-Eingang. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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45) Röhrenpüfung ohne Röhrenprüfer? Antwort: Man kann. Wenn nur ein Vielfachinstrument bereit steht, kann der Heizfaden ohmmäßig auf Durchgang getestet werden. Auch kann ein Kurzschluß zwischen Elektroden der Röhre festgestellt werden. Voraussetzung ist eine Röhren-Daten-Tabelle, aus der die Röhrenanschlüsse hervorgehen. Allerdings zeigen sich einige Kurz-oder Feinschlüsse erst unter Heiz-Erhitzung. Nun kann man sich für oft genutzte Röhren-Typen einen kleinen Heiztrafo besorgen (z.B. 230 - 6V für die E-Röhren-Serie) und die Röhre heizen, dann die Ohmmessung an den anderen Elektroden (die nicht innen verbunden sind) vornehmen. Es darf kein Durchgang geben. Eine Emissions-Messung läßt sich so aber kaum realisieren. Da gibt es auch hin und wieder im Internet Bauvorschläge für einfache Selbstbau-Prüfer. Aber es geht dabei auch folgendes: mit einer Anodenspannung von 27 Volt (drei 9 Volt-Batterien, + an Anode, - an Katode) kann man (wenn das (die) Steuergitter eines Systems an Masse kommt, eventuelle Schirmgitter an Anode und (falls gesondert schaltbar) das Fanggitter an Katode gelegt werden. In die Batterie-Leitung kommt dann ein Miliampere-Gleichstrom-Meter. Mit einer intakten Referenzröhre mißt man nun für maximal 10 Sekunden den angezeigten Strom. Dann kommt der Prüfling ran. Er muß mit einer Toleranz von nicht mehr als 20 % den gleichen Strom anzeigen. Wenn keine Vergleichsröhre vorhanden ist, kann zumindestens festgestellt werden, ob überhaupt eine Emission stattfindet. Bei diesem Simpelprinzip wird jede Röhre als Triode ohne Gittervorspannung geschaltet. Bei Dioden ist es noch einfacher, Spannung an Anode und Katode, Millivoltmeter dazwischen, messen. Ein einfacher Röhrenprüfer-Bastel-Tipp ist hier zu finden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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46) Drehkondensator verbogen, Schlitze in Rotorplatten, Plattenschlüsse, Krachel beim Abstimmen Die folgenden Hinweise gelten auch für starke Krachelgeräusche, wenn man am Abstimmknopf dreht und Oxyd-Verunreinigen an den Kontaktstellen des Rotor-Pakets zur Drehko-Masse ausgeschlossen werden können. Antwort: Da bist Du bestimmt nicht der Erste, dem das passiert ist. Das bekommt man aber wieder hinjustiert, solange sich nur Rotor-Platten (also der drehbare Teil) verbogen haben. Zuerst einen Papierstreifen finden, der gerade noch leichtgängig zwischen die Platten (reingedreht) paßt. Nun jeden Schlitz durchtesten, ob dort der Streifen sich frei bewegt. Klemmt er irgendwo fest, ist das eine nachzujustierende Stelle. Vorsichtig anbiegen. Nachtesten, usw. Das ist Nichts für Grob-Motoriker, feinste Anbiegungen bringen den Erfolg. Platten-Feinschlüße sieht man nicht bei demontiertem Drehkondensator, sondern nur im zusammengebautem Zustand. Rotor dabei herein und heraus drehen und den Lauf der Rotorplatten zwischen den Statorplatten genau beobachten. Ist ein Ohm-Meter vorhanden, dieses an Rotor und Stator anschließen und beobachten wann jeweils ein Schluß angezeigt wird. Mit einem Zahnstocher mit Mikrobewegungen versuchen die Fehlkontakt-Zonen freizubiegen. Warnung, das kann schon mal 30 Minuten dauern. Man muss sich eine Kontaktstelle merken, den Rotor voll herausdrehen, justieren, wieder reindrehen, usw - u.U. alles mehrfach wiederholen. ----------------------------------------------- Einige Luft-Drehkondensatoren haben Schlitze in den Außenplatten der Rotoren. Diese Schlitze ermöglichen die fabrikationsmäßige Feinjustierung der Kapazität über die Drehbereich. Das geschieht durch vorsichtiges Verbiegen des jeweiligen Schnittsegments. Es gab dafür sogar spezielles Richtwerkzeug in Form von schraubenzieherartigen Geräten, die an der Spitze eng zuliefen und einen klein Schlitz hatten, mit dem man in die Drehko-Lamelle eingreifen konnte. Bei Rundfunkgeräten, die keine Abgleichtrimmer hatten (sehr preiswerte Geräte), konnte beim Abgleich hier in sehr engen Grenzen eine gewisse Justage vornehmen Auch Kurzschlüsse - Plattenschlüsse- (auch teilweise Schlüsse) kann es geben. Zur Ermittlung der Kurzschlußstellen wird hin und wieder auch die Gewalt-Methode mit einer 25-100 Watt Glühbirne empfohlen (dabei wird in die Leitung von einer Glühbirne zur Steckdose der Drehko mit seinen Platten gelegt). Unabhängig von den Gefahren im Umgang mit Netzspannung, kann man hierzu sagen: Gefährlich für den prüfenden Menschen. Man sieht zwar schneller die Stelle, wo der Schluß beim Durchdrehen sitzt (Funkeln), aber es können sich so auch Platten miteinander verschweißen. Besser ist die Ohmmeter-Methode. Man muß dabei aber genau hinsehen, wo die Schlußstelle liegt, ist aber völlig "ungefährlich". Eine weitere Alternative bei Kurzschlüssen: Ein stabilisiertes Labor-Netzteil, daß Gleichspannungen bis zu 30 Volt bei einstellbarer Strombegrenzung liefern kann. Der Drehko wird in den Kurzschluß-Stromkreis des Netzteils gelegt. Die Strombegrenzung auf ca. 50-100 mA (je nach Leistungsfähigkeit des Netzteils) einstellen, eine Spannung um 15-30 Volt, im abgedunkelten Zimmer beim Durchdrehen des Kondensators auf feines Funkeln achten. Ein unbeabsichtigtes Zusammenschweißen der Platten kann so ganz gut vermieden werden. (Hinweis von "Drehkodreher" aus dem WGF) Zinkfraß, Zink-Korrosison: Leider sind auch Drehkondensatoren u.U. von der Zinkzerstörung betroffen. Solche Kondendatoren haben Matrial-Zersetzungen, die zumeist nicht reparierbar sind. Beim Kauf alter Radios (insbersondere der zwaniger / dreissiger Jahr sollten die Kondensatoren diesbezüglich vor dem Kauf geprüft werden. Kracheln beim Abstimmen: Oft können auch Oxydschichten an den Kontaktbahnen des Rotors zur Drehkondensator-Masse Ursache für lautes Kracheln sein. Hier kann man mit Kontaktspray (Oxydlösern, z.B. Kontakt 60) Abhilfe schaffen. Auch das Reinigen mit Wattestäbchen kann helfen. Mehr dazu auch hier. Thema Drehkondensatoren Übersicht Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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47) Wima-Kondensatoren Antwort: es ist schon so, wie Du vermutest. Die sogenannte "Malzbonbon-Serie" (Tropidur) von Wima war damals Arbeits-Grundlage für ganze Generationen von Rundfunk- und Fernseh-Technikern. Auch ich habe in den Sechziger Jahren manchmal täglich an die 50 Wimas wegen tatsächlicher Schlüsse oder Feinschlüsse oder aus Vorsorge getauscht. Problematisch waren insbesondere diese "Malzbonbons". Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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48) Reparatur eines alten Sapir -TA Nur LEICHTESTER Schleifdruck. Dann habe ich eine Nachkriegs-Saphir-Nadel (Doppel-Saphir N und M) so abgetrennt (mit Mini-Trennscheibe) daß die Position N nach dem Verkleben mit Uhu Plus (eine Kleistdosis Kleber) gut an die Abbruchstelle des defekten Saphirhalters passte. Den Ersatz-Saphir hatte ich samt Pickup auf einem Flohmarkt gekauft (Philips). Der Plattenspieler kommt gut mit den Schellacks klar. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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49) Endstufe quitscht Antwort: Dieses Radio hat eine getrennte Gitterspannungserzeugung im Netzteil. So werden die VCL11-Steuergitter davon auch mitversorgt. Nun kann es sein, daß einer der Sieb- und HF/NF-Abblockkondensatoren in diesem Vorspannungszweig Kapazitätsverlust haben. Im Schaltbild sehe ich da insbesondere einen 0,1 uF oder auch am Lautstärkepoti einen 10 uF und einen 0.2 uF, aber auch (kritisch) den 250 pf direkt am 1 K ohm-Schwingschutzwiderstand des Tetrodengitters der ECL11. Auch der Gegenkopplungszweig von der Anode der Tetrode könnte Ursache sein. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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50) Siebdrossel unterbrochen. Antwort: Das geht sehr wohl, allerdings ist ein wenig Rechenarbeit notwendig, um den richtigen Widerstandwert und dessen Belastbarkeit zu ermitteln. Ich gehe davon aus, daß die Drossel nicht demontiert und bis zur Fehlerstelle abgewickelt werden soll, usw.) Als erstes muß der ungefähre durchschnittliche Gleichstrom durch die Drossel ermittelt werden. Grob genommen nimmt man den Anodengleichstrom der Endröhre und gibt 25 % zu. Das ist aber eine ungenaue Methode und nur sinnvoll, wenn der Strom durch alle Röhren schlecht ermittelt werden kann. So, nun bestimmt man, wieviel Gleichspannung die Drossel "vernichtet". Beispiel Spannungangabe im Schaltbild 300 V am Ladeelko und 250 V am Siebelko = 50 V. Als Strom nehmen wir 65 mA (0,065 A) R=U/I. 50/0,065 = 769 Ohm N=U*I 50*0,065 = 3,25 Watt Das ist, wie gesagt, eine grobe Wertermittlung, aber es geht so. Probieren, unter Kontrolle mindestens 1 Stunde laufen lassen und beobachten, ob sich der Widerstand selbst auslöten will oder sich verfärbt und prüfen, ob tatsächlich 50 Volt über den Widerstand abfallen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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51) Schrift auf Röhren weg. Durch Anhauchen wieder sichtbar machen. Röhren-Reinigen. Antwort: die längste von den 3 Röhren ist die EL84, die zweitlängste die EABC80, die kürzeste die EF89. Übrigens kann oft durch Anhauchen der Röhre und Betrachtung im Streiflicht die Beschriftung kurzzeitig lesbar gemacht werden. Generell brauchen Röhren eigentlich nicht gereinigt werden. Ausnahmen: Starke Fett/Staubschichten. Die können sogar eine gute Wärmeweiterleitung behindern. Kalte Röhre mit einem feuchten Tuch abwischen, aber nicht im Bereich der Typenbeschriftung. Reicht die Feuchtwischmethode nicht, eventuell mit etwas Spiritus (kein Glasreiniger-Spray) nachhelfen. Bei Röhren mit einem Plastik/Bakelit-Unterteil und oder weiteren Anschlusskappen ist besondere Vorsicht anzuwenden, damit nicht die Bereiche beschädigt werden oder sich lockern und sich nicht beginnt der eventuell vorhandene Kleber anzulösen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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52) Potentiometer sitzt fest. Antwort: Ich würde, wenn es möglich ist, das Potentiometer ausbauen (Anschlüße merken oder aufzeichen). Ich glaube nicht, daß das Poti am Schleifkontakt festsitzt, sondern in der Lagerung der Poti-Achse zum Drehknopf. So, jetzt kann der erste Versuch mit einigen Tropen Kriechöl vorgenommen werden, während der Einwirkung feine Drehversuche in beide Richtungen machen. Reicht das nicht, mit einem Föhn (nicht Heissluftföhn) erwärmen und dabei immer mal wieder mit einigen Tropfen Kriechöl die Lagerung benetzen. Gegebenenfalls immer wiederholen, es geht auch mit Waschbenzin oder Petroleum. Dabei darauf achten, dass die Flüssigkeiten nicht an die Schleifbahn kommen. Dabei auch LEICHTE Versuche des Drehens der Achse mit einer Zange machen, LEICHTE Versuche. Sollte die Achse wieder frei kommen, mit Waschbenzin das alte Öl oder Fett unter Erwärmung auszuspülen. Aber Vorsicht, ganz ohne Gleitmittel, kann sich die Achse dann regelrecht festfressen. Wenn man ganz sicher gehen will, kann bei kritischen Fällen auch eine Demontage notwendig werden, um an die komplette Achse ranzukommen. Das verharzte Öl oder Fett kann so fest sitzen, daß eine Wäsche nicht ausreicht. Weitere Details. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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53) Kontakt-Reiniger, Aussetzfehler, Oxyd-Schichten.
Contakt-Chemie: Kontakt 60, Kontakt 61, Kontakt WL, Kontakt 600, Kontakt 60 Plus.
Cramolin: Contaclean, Tuner-Spray.
Gerade Tastensätze und Wellenschalter, aber auch Röhrenstifte und Kontakte in Röhrenfassungen, Potentiometer, Drehkondensatoren und sonstige Kontakte neigen je nach verwendeten Materialen zum Oxydieren und damit zu Aussetzfehlern. Oxyd verhindert gute Kontaktgabe und täuscht echte Fehler vor. Es kann sein, dass LW, MW, KW nicht funktioniert, aber UKW bestens. Umgekehrt ist auch möglich, auch nur KW kann ausgefallen sein, usw. Es werden auf dem Markt verschiedene Spray angeboten: Generell gilt: Gerät vorher stromfrei machen und so aufstellen, dass überschüssiges Spray nicht in die Schaltung laufen kann. Überschüssiges Spray (wenn möglich) mit saugfähigem Papier aufnehmen. Gut austrocknen lassen, zumindest 15-20 Minuten. Sicherheitshinweise dieses Forums beachten.
Kontakte reinigen und konservieren gegen erneute Oberflächen-Oxydation im Detail: Ich glaube, den Königsweg gibt es nicht. Frage 10 Sammler und Du bekommst 12 Meinungen (ich übertreibe leicht). Es ist wohl so, dass verschiedene Materialien die als Isoliermasse die Kontakte halten, empfindlich gegen einige Reinigungsmittel sein können. Auch gibt es unterschiedliche Materialien für die Kontakte selbst, die auch unterschiedlich auf die Spays und Tinkturen reagieren. Ich habe Philips-Radios der Sechziger Jahre gesehen, wo Kleinkondensatoren vom Spray zumindestens oberflächlich angelöst wurden. Bei Kontakten, die eine veredelte Metalloberfläche haben und diese Schicht schon durchgerieben ist, werden immer und ständig Krachelprobleme machen. Auch die anschliessende Oberflächenversieglung der Kontakte hat dann nicht dauernde Wirkung. Irgendwann kommt das Gekrache wieder. Es gibt bestimmt verschiedene Wahrheiten und richtige Strategien. Ich kann nur wieder mal MEIN Vorgehen beschreiben (in Kenntnis, dass man das auch anders machen kann): Ich versuche zuerst immer zu sehen, ob ich an Kontakte direkt rankomme. Wenn ja, versuche ich VORSICHTIG (Kontakte sind sehr empfindlich gegen Verbiegen) diese mit einem Papierstreifen mechanisch zu reinigen (in SEHR seltenen Fällen, bei starker Oxydation u.u. sogar mit einem Glaspinsel, wenn mir die Oberfläche der Kontakte dick genug erscheint. Alternativ (weil weniger agressiv) nutze ich auch gerne alte Post-Telefon-Kontakt-Reinigungs-Stäbchen mit Leder-Reibe-Flächen, das geht aber nicht bei Messer- oder Zangen-Kontakt-Typen. NOCHMALS: Wenn nicht sicher ist, dass Verbiegen ausgeschlossen ist, nicht mechanisch herangehen. Erst nach der mechanischen Reinigung kommt dann die chemische Reinigung. Mechanische Reinigung ist aber nicht immer möglich. Kommt man an die Kontakte nicht direkt heran und das ist ja oft der Fall (bei machen Geräten droht da eine Komplett-Demontage des Tastensatzes), wird es schon schwieriger. In diesen Fällen versuche ich zuerst mit Luft-Spray Kontakt 67 Staub und Flusen aus dem Tastensatz-Kontaktbereich zu "verjagen". Die Kontakt-Spray-Dosen haben zumeist Sprühröhrchen, die man auch anknicken kann. Fast immer kommt man so auch an unzugängliche Kontaktleisten heran. Kontaktleisten haben oft an den Enden die Möglichkeit, Spray einzusprühen. Sprays sparsam nur möglichst auf die Kontakte sprühen (nicht immer möglich), für gutes Abtropfen weg von Bauteilen achten, LANGE austrocknen lassen, 1/2 Stunde ist nicht schlecht. Vielleicht sogar einen Ventillator verwenden Warnung: Keinesfalls die Reinigungssprays umdeuten in irgendwelche Öle, wie Silikonöl, Waffenöl, Fahrradöl, Nähmaschinenöl, KFZ-Kriechöl, usw. Ich persönlich rate in diesem Zusammenhang von Balistol und WD40 ab, Andere sehen das anders. Ein Blick in die Vergangenheit: Cramolin stellte früher ein Kontakt-Öl her, das mit einem Pinsel aufgetragen wurde. Genau so gab es in der DDR das Granowski Wellenschalter-Öl in zwei Ausführungen. D = Rot - für alte Kontakte und K = blau - für neue Kontakte. Diese Öle wurden mit einem Pinsel oder einer Schraubenzieherspitze aufgetragen und hinterliessen eine sichtbare Ölschicht. Nochmals: Die Sprays werden in der Regel mit Sprühröhrchen geliefert, sodaß man damit auch in kleinste Öffnungen, z.B. bei Potentiometern, hineinsprühen kann. Notfalls die Röhrchen passend verbiegen. Thema Drehkondensatoren Übersicht Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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54) Der Netztrafo wird heiss und stinkt, Radio spielt aber.
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55) Auf UKW lässt sich der Empfang nicht auf Kanalmitte sauber einstellen
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56) Wo kommt abegangener Draht hin? Antwort: in vielen Fällen "verrät" der Draht selbst, wo er hingehört. Der Draht hat durch die jahrelange Fixierung sozusagen seine Lage im "Gedächnis". Man muß sich ansehen wo der Draht hinwill. Ist vielleicht schwerer zu beschreiben als in der Realität erkennbar. Und an der vermuteten Abriß-Stelle kan man mit einer Lupe eigentlich immer den dort durchgetrennten Restdraht erkennen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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57) Kein UKW. Kann ich ohne Mess-Sender feststellen, ob UKW oder ZF oder Demodulation defekt ist?
(Bei der Fingerprobe die Sicherheitshinweise beachten). Es muss sich etwas ändern: Aufrauschen - nicht sehr stark - aber unüberhörbar. Nur das Wort HF-Brummprobe trifft nicht ganz das erwartete Geräusch. Und weitere "Wellengeräusche" werden hörbar. (Wie muss das klingen? Steht ein Radio mit Kurzwellenbereich - der auch 10,7 MHz erfasst - zur Verfügung, kann damit sozusagen das Normsignal auf dieser Frequenz erspürt werden, denn das zu prüfende Radio ist ja gerade jetzt ein 10,7 MHz-Empfänger). Bleiben diese Signale weg, liegt ein Fehler im UKW-Teil des ZF-Zuges vor, bei den meisten Radios ist das ZF-Teil gleichzeitig für UKW und MW, LW, KW zuständig. Geht man zur nächsten ZF-Stufe (Gitter 1) muss sich alles in abgeschwächter Form wiederholen. Geht es dort plötzlich besser, ist die Stufe davor fehlerhaft, usw. Sogar an dem Ratio-Detektor muss noch leise was hörbar werden. Sinngemäss funktioniert dieser Test auch bei AM, also dem MW, LW, KW-Bereich. Ist also auf AM nichts zu hören, aber auf UKW alles ok, kann der ZF-Verstärker mit der HF-Brummprobe ebenfalls getestet werden. Bei einem intakten Radio kann zum Vergleich auch mit der Gitter1-Probe (HF-Brummprobe) an der Mischröhre getestet werden, um sozusagen eine Normierung des zu erwartenden Geräusches herzustellen. Die hier beschriebe Methode ist eine "starke Waffe" im Kampf gegen Fehler im HF- oder ZF-Teil eines Radios, insbesondere wenn kein Mess-Sender vorhanden ist und alle Spannungen im normalen Bereich sind. Man sollte deshalb wirklich bei intakten Radios diese Prüfung vornehmen, um für sich Erfahrungen zu sammeln, wie es klingen muss. Mit einem Signalgeber (oft kleine Transistor-Multivibratoren, die von 1 KHz bis in den UKW-Bereich Oberwellen erzeugen) kann auch das prinzipielle Arbeiten vom ZF-Teil geprüft werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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58) Wie zählen die Röhrenstifte bei der EL84?
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59) Wie erkenne ich Feinschlüsse bei Lager-Kondensatoren ?
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Frage: In Europa ist das 50 Hz Stromnetz üblich. Können Sie aber ein 50 Hz Radio an einem 60 Hz-Netz betreiben oder umgekehrt?
Vielen Dank an "Antennow" aus dem Wumpus-Gollum-Forum für seine Hinweise. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Fehlerbild: Ein Radio arbeitet auf UKW und Tonabnehmer einwandfrei. Auch im AM-Bereich, wenn nicht auf einen Sender abgestimmt ist, keine Probleme. Wird aber auf einem Sender abgestimmt, wird ein Brummen (Netzfrequenzbrummen) hörbar. Je stärker der Sender, desto lauter das Brummen. Abhilfe: In den meisten Fällen ist der HF-Abblock-Kondensator parallel zum Netz-Trockengleichrichter oder Netz-Röhrengleichrichter defekt. Ein typischer Wert dieses Kondensators: ca 1-5 nF. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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62) Probleme mit Pertinax-Röhrenfassungen |
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63) Elkos, allgemein. Probleme mit alten Elektrolyt-Kondensatoren. Gerät brummt auf allen Wellenbereichen. Vorbemerkung: Hier kann nicht umfassend die gesamte Welt der Elektrolyt-Kondensatoren abgehandelt werden. Wer tiefer einsteigen will, dem / der sei z.B. Wikipedia empfohlen. Vertiefungsbeispiele: Leckstrom, Ersatzwiderstand, usw. Der Fokus von Punkt 63 liegt im Bereich alter historischer Radios. Allgemein: Mit Elektrolykondensatoren können bei kompakter Bauform hohe Kapazitäten erreicht werden. Anders als bei "normalen" bipolaren Kondensatoren, muß beim Elektrolytkondensator auf die Polarität geachtet werden. Elkos können beispielsweise als Wechselspannungs-Weiterleitungs-Komponente mit gleichzeitiger Gleichspannungssperre (z.B. als Koppelkondensator) oder als Spannungsglättung von Wechselstrom-Halbwellenanteilen in Netzteilen nach der Gleichrichtung genutzt werden. Eine gewisse Ausnahme von dieser Regel findet man hin und wieder in Frequenzweichen von Radios und Lautsprecherboxen. Hoch/Mitteltonlautsprecher werden oft über eine Kapazität angekoppelt. Dort werden polarisierte Elkos verwendet, die an der reinen Wechselspannung von der NF-Endstufe versorgt werden. Wenn die Spannungsfestigkeit hinreichend groß ist (also die höchste Wechselspannung deutlich geringer als die Nenn-Gleichspannung ist), funktionert das auch. Besser sind an dieser Stelle bipolare Elkos (im Prinzip intern zwei gegeneinander geschaltete polare Elkos). Beim Austausch von Elkos ind diesen Radios / Lautsprecherbocen (mit Frequenzweiche) immer darauf achten, das auf den verwendeten Elkotyp geachtet wird (polarisiert oder unpolarisiert). Elkos wurden in Becherform mit Schraubbefestigung oder in Zylinderform mit Zuführungsdrähten an einem Ende oder an beiden Enden angeboten. Es gibt verschiedene Bautypen (Beispiele): Aluminiumbecher, Tantal (auch als SMD), Niob-Typen (nur an Gleichspannung), Polymer-Typen. Elkos haben immer eine Nennspannungsangabe, diese ist unbedingt (mit einem Sicherheitspolster) einzuhalten. Man darf also einen 100 uF / 100 Volt Elko nicht gegen einen 100 uF / 50 Volt Typ ersetzten! Elkos verlieren im Laufe der Jahre ihre Kapazität und können zu hohe Leckströme ausbilden. Deshalb zählen sie zu den mit am häufigsten gewechselten Bauteilen in Radios. Elkos haben eine flüssige / halbflüssige Elektrolytfüllung, die austrocken (ausdunsten, ausquellen) kann. Einige Elkos verfügen über Notventile, falls durch einen Fehler der Elko überlastet wird (und sonst explodieren würde). Solche aufgequollenen Eklos sollten getauscht werden. Findet man auf oder neben dem Elko solche Flüssigkeit, sollte dieser Elko unbedingt getauscht werden und die Reste von ausgequollenem Material SORGFÄLTIG gereinigt werden. Elektrolytkondensatoren haben typischerweise Kapazitäten von 1 - 10000 uF. Werte unter 1uF werden kaum als Elko angeboten.
Aufbau-Prinzip von Elektrolytkondensatoren. Links ein moderner Typ mit zwei Anschlußdrähten. Rechts ein alter Typ mit mit Schraub/Plastikmutter-Befestigung. Dabei wird der Becher (-) direkt mit dem Chassis (Masse) verschraubt. Die alten Becher-Elkos gab es auch in Doppelform mit gemeinsamer Masse (-) und zwei isolierten (+) Anschlüssen. Beispiel: 2 x 50uF. Zuerst der Selbstschutz-Hinweis: Haben Sie ein Radio in den letzten Stunden in Betrieb genommen und wollen Sie an einem Elko oder im Gerät an anderer Stellen messen oder ein Bauteil - wie z.B. den Elko - tauschen, MUSS der (die) Netzelkos entladen werden. Elkos können über Stunden nach dem Ausschalten hohe Spannungen halten! Das Entladen kann mit einem 30 kOhm-Widerstand (2 Watt) erfolgen: 15 Sekunden mit dem Widerstand die beiden Elko-Pole überbrücken. Das kann mit dem in die Schaltung eingelöteten Elko erfolgen. Achtung wichtig: Elektrolytkondensatoren haben eine Polarität. (Ausnahme bipolare Elkos.) Ihr Pluspol muss mit der Plusspannung verbunden werden. Der Minuspol des Kondesators mit Minusspannung. KEINESFALLS UMGEKEHRT. Ein lauter Knall und Blitz mit einem Zerplatzen des Bechers könnte die Folge sein. Ist ein Elko einmal falsch herum angeschlossen worden, darf er nicht mehr verwendet werden. Der Minuspol liegt fast immer dann am Gehäuse (Aluminiumbecher) (siehe Skizze oben). Alte Netzteilelkos hatten oft ein Schraubgewinde, um sie auf dem Chassis sicher befestigen zu können. Die beiden Pole wurden getrennt mit Lötösen nach aussen geführt. Ausnahme: Nur der Pluspol hatte eine Lötöse, Minus musste mit einer Unterlegscheibe mit Lötöse verschraubt werden, das konnte unsicheren Kontakt bringen. Später kamen Elkos mit koaxialen Drahtanschlüssen hinzu. Auch radiale Drahtanschlüsse gab es. (siehe Skizze oben). Der Minuspol ist auch oft an eine durchgezogenen Linie erkennbar. Die Spannungsangaben sind unbedingt zu beachten. Steht auf einem Elko 50 uF / 100 V darf er nicht an einer Spannung von z.B. 250 Volt betrieben werden. Am Elko darf normalerweise keine reine Wechselspannung anliegen. Überlagerte Gleichspannungen (Spannungen die zwar schwanken, aber nicht ihre Polarität wechseln) sind aber erlaubt. Auch sehr kleine reine Wechselspannungen können u.U. genutzt werden, wenn deren Wert 5-10 % der angegebenen Gleichspannungfestigkeit des Kondensators nicht überschreitet. Beispiel: preiswerte Lautsprecherweichen.
Unten im Schaltbild: Lade- und Siebelko (12 / 8 uF) mit + / - Angabe Oben rechts im Schaltbild: Kathoden-Elko25 uF mit + / - Angabe
C85 = 100 uF Kathodenelko. Minus (Becher) am Masse / Chassis
Unten rechts im Schaltbild: 50 uF + an Masse, da Masse an + liegt. An der Basis von Transistor TI210: 2uF Elko + zur Basis, - zur Diode weil die Basis posiviter liegt, also die Diode. Am Emitter von TI210: 40 uF Elko + an Masse, - (Becher an Emitter), weil der Emitter positiver liegt, als Masse. Unter dem linken TI222: 40uF Elko + an Masse, - in Richtung Diode, da an der Diode eine negative Spannung gegenüber der Masse entsteht. Erwärmung: Elkos dürfen NICHT warm werden. Erwärmung weist auf ein Gleichspannungs-Querstrom durch den Elko hin! Schnellprobe auf Kapazitätsverlust: Elko wie oben beschrieben entladen, dann mit einem Ohmmeter (auf Polarität der Messgerät-Anschlüsse und des Elkos achten) beobachten, wie lange es dauert, bis sich der Elko aufgeladen hat. Das Instrument in den hochohmigsten Bereich stellen. Zuerst wird das Instrument Kurzschluß (0 Ohm) anzeigen und dann wird der Ohmwert langsam ansteigen. Bei einem typischen Netz-Elko (ca. 50 uF) sollte das Aufladen einige (3-5) Sekunden andauern. Der dann angezeigte Wert sollte über 100 kOhm (besser über 500 kOm) liegen. Einfache billige Zeigerinstrumente mit Bereichen - wie 10 Ohm und 1 kOhm sollen zumindest aufgeladene Wert über 1 kOhm zeigen. Es ist möglich, dass bei Elkos ein sehr kleiner Reststrom an Gleichspannung fiießt. Brummen: Elkos mit Kapazitätsverlust im Netzteil führen oft zum "Brummen". Einer der am häufigsten Fehler in alten Radios. Das Radio brummt stark. Alte Elektrolyt-Kondensatoren (erkennbar an den uF-Angaben) verlieren erheblich an Kapazitet durch Austrocknung der Elektrolyt-Flüssigkeit. Viele Fehler gehen darauf zurück, z.B. Netzbrummen. Sie können versuchweise einen Ersatz-Elko gleicher Kapazität, aber auch gleicher Spannungsfestigkeit (beachten Sie die Volt-Angaben auf dem vermuteten fehlerhaften Elko) parallel zum Fehler-Elko löten und so testen, ob der Fehler dann weg ist. Ist damit der Fehler ermittelt, können Sie dann den alten Elko ersetzen. Formieren: Lange gelagerte Elkos können ihre Formierung verlieren. Was dagegen gemacht werden kann ... Elkos können ohne weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit nicht in Reihe geschaltet werden. Hier müssten Parallelwiderstände mit richtigen Werten zu den Kondensatoren parallel geschaltet werden. Parallelschaltungen vom selben Elkotyp (Kapazität / Spannung) können zur Erreichung des nötigen Kapazitätswertes parallel geschaltet werden. Wichtiger Hinweis: Jahrzehnte alte Radios mit Elkos: Diese alten Elkos neigen sehr zu starken Kapazitätsverlusten und sind für viele Fehler verantwortlich. So gesehen sind solche alten Elkos immer im Fehler-Fokus zu halten! Insbesondere in Transistorradios wurden relativ viel Elkos eingebaut. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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64) Probleme mit alten elektrostatischen Hochton-Lautsprechern und Umbau auf permanent-dynamischen Hochtöner
Insbesondere in den Fünfziger Jahren wurden in Radios zur Verbesserung der Hochton-Abstrahlung oft elektrostatische Hochton-Flächenlautsprecher eingebaut. Gerade in den sogenannten 3D Raumklang-Geräten findet man diese Lautsprecher. Leider lassen einige von ihnen im Laufe der Jahrzehnte in ihrer Abstrahlleistung deutlich nach. Allerdings so richtig laut waren diese Hochtöner nie, aber denken Sie daran: Im zunehmenden Alter werden unsere Ohren für Frequenzen oberhalb von 8 - 10 khz immer schlechter. Scheinbar defekte Elektrostaten können Ihre Kinder und Enkelkinder noch gut hören! Mit normalen Gehör sollten Sie einen Elektrostaten genau in Abstrahlrichtung noch in ca 1,5 - 2 Meter Entfernung wahrnehmen können. Um sie noch weiter verwenden zu können: Zuerst sollten Sie prüfen, ob der Koppelkondensator zum Lautsprecher keinen Kapazitätsverlust hat oder einer der eventuell vorhandenen Vorwiderstände nicht hochohmig geworden ist. Ueber diese Vorwiderstände wird eine Gleichspannung als Vorspannung zugeführt.
Diese Vorspannung kann zwischen 100 Und ca 250 Volt liegen. Die steuernde NF-Spannung liegt bei ca. 10 bis 50 Volt und wird zumeist von der Primärseite des NF-Ausgangstrafos zugefügt.
Mit einem Zusatz-Trafo (ein üblicher Lautsprecher-Ausgangsübertrager ist gut zu verwenden) können Sie vom niederohmigen Lautsprecher-Ausgang des Radios über einen 50 Ohm-Vorwiderstand auf die niederohmige Seite dieses Trafos einkoppeln. Die hochohmige Seite des Trafos legen Sie in Reihe mit dem Hochtöner. Probieren Sie dabei die richtige Polarität aus. Bedenken Sie, dass die hochohmige Seite Betriebs-Anodenspannung führen kann, also auf richtige Isolation achten. Der vermeintlich schwache Hochtöner wird wahrscheinlich wieder laut zu hören sein. Sie können vom Prinzip her einen elektrostatischen Lautsprecher gegen einen permanent-dynamischen Typ ersetzten. Der Elektrostat wird demontiert, eine Sperrholzmaske gefertigt, sodass das entstandene Loch luftdicht abgedeckt ist und der neue runde Hochtöner exakt passt. Es darf für Bässe kein "akustischer Kurzschluß" entstehen. Die Anschlüsse des neuen Hochtöners werden über einen Elko mit 50 bis 250 Volt und einer Kapazität von 1 - 5 uF (austesten, aber nicht mehr!) an den Bass/Normalton-Lautsprecher des Radios angekoppelt , der andere Draht kommt direkt an den Tieftöner. Auf die richtige Polarität achten, Hochtöner und Tieftöner müssen die selbe Phasenlage haben, da auch der Tieftöner auch ein wenig Höhen mit abstrahlt. Die ehemaligen Anschlussleitungen dürfen NICHT verwendet werden, stillegen, die Enden isolieren, da hier noch die Vorspannung anliegt. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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65) Wann muss ein Radio abgeglichen werden?
Erfreulicherweise muss ein Radio-Oldtimer nur selten abgeglichen werden. Es gilt also zunächst: Finger weg von den Abgleichkernen, es sei denn, Sie sehen Abgleichspuren an den Filterkernen (Fixierwachs nicht mehr unberührt). Nur wenn Sie folgende Beobachtungen am Radio machen, ist ein Abgleich notwendig: 1. AM-Bereich. (Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle, Drahtfunk). 2. FM-Bereich (UKW). 3. HF-Bereich (FM und AM). Abgleich: |
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66) Vorsicht beim Umgang mit Asbest , Bakelit, Pertinax, Blei, PCB in alten Radios!
Asbest erkennt man in der Regel an einer fast weißen Struktur und ist zumeist ca. 3 mm dick. Oft ist es leicht faserig mit einer "unruhigen" Oberfläche. Eingeatmete Asbest-Spuren können Ihre Gesundheit schädigen, wobei die Schäden u.U. erst nach Jahrzehnten auftreten können. Es gibt hier aber unterschiedliche Einschätzungen zur Gefährlichkeit. Ich neige hier eher zur Vorsicht. Blick von schräg unten in ein Radiogerät. --> Nochmals: So wurden beispielsweise Heizvorwiderstände oder Röhren, die dicht an einem Holzteil plaziert waren, hin und wieder mit Asbest wärmegeschirmt. Das Asbest kann direkt am Holz des Gehäuses über oder neben starken Wärmequellen angebracht sein. Aber auch als kleine Platten direkt und über und neben Bauteilen findet man das Material. Generell sind eher kleine Radios (oft auch Allstromgeräte) betroffen. Auch große und sehr heiß werdende Röhren selbst können am Sockel Asbest aufweisen. Aber nicht jede Hitze-Ableitplatte ist aus Asbest, oft wurden auch nur Pappen oder Bleche verwendet. ... mehr dazu. <--- Volksempfänger VE301G, Variante mit Asbest am linken Rand des Gehäuses innen. Finden Sie Asbest im Gerät, gilt: Eine Sanierung des Geräts ist eigentlich Fachleuten und Unterwiesenen vorbehalten, deshalb sind die folgenden Hinweise eher nur theoretisch zu verstehen. Reinigen Sie das Gerät nicht mit einem Staubsauger. Reinigen Sie das Gerät nur ausserhalb geschlossener Räume mit einem leicht feuchten Tuch bei von Ihnen abgewandten leichtem Wind oder mit Hilfe eines Ventilators, vermeiden Sie Staubaufwirbelungen. Tragen Sie zumindest eine Atemschutzhaube (z.B. FFP3). Entsorgen Sie das Wischtuch ordnungsgemäss. Am besten ist es, auch bei einer Reparatur eines solchen Radios eine Atemschutzhaube (zumindest FFP3) zu tragen. Vermeiden Sie Durchzug im Reparatur-Raum. Im Normalbetrieb des Radios treten allerdings wohl nur sehr sehr wenig Fasern in die Raumluft aus. Und: Überlegen Sie sich als Sammler, ob sie solche Geräte mit Asbest in Größenordnungen heutzutage überhaupt noch in Wohnräumen lagern wollen. Sinngemäß gilt das auf für Radios mit bestimmten URDOX-Widerständen.
Darüber hinaus weitere Hinweise: Einige Kunststoffe (ca. ab 1935) könnten auch in der Radiotechnik Asbest-Zumengungen haben. Insbesondere bei der heutigen Bearbeitung von Plastikbauteilen (auch bestimmte Bakelite) und u.U. Gehäusen kann Bohren und Sägen und Schleifen zur Freisetzung von Asbest führen. Auch kleinste Asbest-Freisetzungen in die Raumluft können stark gesundheitsgefährdend sein. Das Hartpapier (z.B. Pertinax) wurde viel auch in alten Radios als Grundplatten (mit Kupfer als Leitungen beschichtet oder nicht) verwendet. Bei Bohrarbeiten, Schleifen, usw kann Phenol und Formaldehyd austreten, dessen Bestandteile gesundheitsschädlich sein können. Bakelit als Kunststoff auf Phenol-Basis wurde viel für Gehäuse verwendet. Bei der Bearbeitung (Bohren, schleifen, sägen) darf kein Material in den Körper gelangen. Bakelit kann auch geringe Mengen Phenole ausdünsten. Altes Lötzinn verwendet u.A. Blei als Bestandteil. Blei kann gesundheitsschädlich sein. Moderne Lötzinne nutzen bleifreei Legierungen, die aber höhere Löttemperaturen benötigen. Einige alte MP-Kondensatoren (Metall/Papier - nicht Elkos) könnten PCB enthalten, das als giftig angesehen werden muss. PCB-haltige Kondensatoren zu erkennen, ist nicht ganz einfach, sie kamen auch sehr sehr selten in Radios zum Einsatz. Beispiel für ein Radio in dem Asbest verbaut wurde: Volksempfänger VE301G (direkt neben dem Heizvorwiderstand) Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Das Kratzen von Lautsprechern kann verschiedene Ursachen haben:
Kratzen hat seine Ursache entweder in einer Dejustage der Schwingspule im Magnetspalt oder im "Aufquellen" dieser Schwingspule im Magnetfeld. "Aufgequollene" Spulen kann man nicht nachjustieren. Es muss erst festgestellt werden, ob eine Dejustage der Schwingspule vorliegt. Versuch: Während der Lautsprecher Musik oder Sprache so laut abstrahlt, dass das Kratzen hörbar wird, mit dem Zeigefinger den Rand der Membran am aüsseren Ende des Pappkonus an einer Stelle LEICHT nach aussen ziehen (nicht nach oben oder nach unten), danach LEICHT nach innen. Geht das Kratzen weg? Schritt für Schritt diesen Test an immer wieder neuen Stellen des äusseren Membran-Randes wiederholen, bis 360 Grad geprüft wurden. Ist eine Stelle gefunden, wo das Kratzen weg geht, mit Bleistift markieren. Ging das Kratzen durch Ziehen zum Rand weg? Ging das Kratzen durch Drücken zur Mitte der Membran weg? Der Grund für diese Aktivitäen ist der Versuch die Schwingspule im Luftspalt der Magnetpole neu zu zentrieren, so dass sie frei vor- und zurückschwingen kann. Im Extremfall muss die Membran am Rand komplett (360 Grad) aufgeschnitten werden. Eine Position suchen, wo das Kratzen aufhört. Neu verkleben. Ist das Kratzen durch diesen Versuch nicht zu beseitigen, ist wahrscheinlich die Schwingspule aufgequollen und der Fehler lässt sich so nicht beheben Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Was ist ein Selengleichrichter? In alten Radiogeräten wurden im Netzteil Gleichrichter eingesetzt, um aus der Netzwechselspannung eine Gleichspannung zu wandeln. Diese zwar gewandelte Gleichspannung war aber noch sehr wellig und musste im Netzteil geglättet werden (Lade-Elko und Sieb-Elko). Zur Gleichrichtung kamen Gleichrichterröhren (z.B. EZ80, usw.) oder Selen-Gleichrichter zum Einsatz. Erst viel später wurden auch Silizium-Gleichrichter verwendet. ---> rechts: geschlossene Säulenform, 2 x Blockform Selen-Gleichrichter gab es in Säulenform (rechteckige oder runde Säulen) und später in Flachblockform. Dabei wurden mehrere Segmente hintereinander (in Reihe) geschaltet, um die nötige Spannung verarbeiten zu können. Selen-Gleichrichter erwärmen sich, da sie (im Vergleich zu Silizium-Gleichrichtern) einen höheren Innenwiderstand haben. Sie dürfen NICHT überhitzen. Deshalb waren sie zumeist so konstruiert, daß die Wärme gut abziehen konnte. Selen-Gleichrichter sind überlastungsempfindlich. Beginnt ein Radio nach faulen Eiern zu riechen, muss man davon ausgehen, dass hier eine zerstörende Überlastung stattgefunden hat. Welche Spannung und welchen Strom kann ein unbekannter Selen-Netzgleichrichter verarbeiten?
Was bedeuten die Angaben auf Selengleichrichtern? Man findet z.B.
Es gab Einweg-Selengleichrichterstrecken und Zweiwegstrecken und Graetz-Schaltungen. Zuerst gab es die Selen-Gleichrichter in Säulenform, später kamen kleine rechteckige flache Blocks im (zumeist) Aluminiumgehäuse hinzu. ---> rechts: rechteckiger Säulen-Selen-Gleichrichter Durchlass / Sperrr-Richtungen von Einweg / Zweiweg-Gleichrichtern und die resultierende Spannungen
Schaltzeichen (Schaltsymbole) von Gleichrichtern (Dioden) Der Vorteil der Brückengleichrichtung ist (in Verbindung mit einem Glättungs-Kondensator (im uF-Bereich)) eine wesentlich gleichmässigere und kleinere Restbrummkurvenform. Während beim Einweggleichrichter pro 50 Hz Vollkurve (Plus und Minus - Kurventeil) nur eine Halbwelle als Gleichspannungsteil entsteht, wird bei der Brückengleichrichtung während eben dieser 50 Hz Periode ZWEIMAL eine Halbschwingung erzeugt. Die Folge ist eine Frequenzverdopplung der gleichgerichteten Restwelligkeit. Das Restbrummen hat jetzt 100 Hz. Die Restwelligkeit hat also 100 satt 50 Hz und der so resulierende Sägezahn dieser Restwelligkeit ist geringer in der Amplitude. Ein Netzteil mit Brückengleichrichtung hat ein geringeres Restbrummen mit doppelter Netzfrequenz.
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Einige Radios verwenden im Netzteil eine Siebdrossel. Es gibt auch Radios, deren Lautsprecher elektrodynamisch sind. Hier wird die Siebdrossel gleichzeitig als Feldspule für die Lautsprecherwicklung genutzt. Wenn eine Siebdrossel nicht mehr zu beschaffen ist, kann diese durch einen belastbaren Widerstand ersetzt werden. Die Anodenspannung des Gerätes ist zwar etwas niederiger, aber das fällt eigentlich nicht auf. Beachten Sie bitte, dass der Widerstand eine Belastung von ca 6 Watt für ein Standard-Radio haben sollte. Widerstandwerte von ca 1-3 KOhm sind akzeptabel. Achten Sie darauf, dass über dem Widerstand nicht mehr als 20-25V abfällt. Beobachten Sie den Widerstand mindestens 1 Stunde während des ersten Betriebs. Er darf sich nicht verfärben oder qualmen! Ist ein elektrodynamischer Lautsprecher (mit Feldwicklung, die als Siebdrossel genutzt wird) defekt und nicht mehr zu beschaffen, ersetzen Sie ihn durch einen permanentdynamischen Typ. Ersetzen Sie seine Feldwicklung durch den oben beschrieben Widerstand. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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71) Spannungs-Angaben in Schaltbildern Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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72) Alte 220 V Radios an modernen 230 V-Stromnetzen Es empfiehlt sich, wenn ein solches Radio regelmässig betrieben werden soll, die Netzteil-Elkos unter Kontrolle zu halten. Diese Bauteile dürfen auf keinem Fall heiss werden. Weitergehende Informationen mit Bauvorschlag. Weiter ist sicherheitshalber 15 Minuten, 30 Minuten und 60 Minuten nach dem Einschalten des Radios die Temperatur des (eventuell vorhandenen) Netztransformators zu überprüfen. Solche Trafos können mehr als handwarm werden. Es gibt Radios mit Temperaturwerten nach 60 Minuten am Trafo von 40-65 Grad. Temperaturen darüber sind mit Vorsicht zu betrachten und können ein Hinweis auf Überlastung durch zu hohe Netzspannung sein; aber auch eine geräte-interne Überlastung unabhängig von der Betriebsspannung ist in diesem Fall möglich. Haben Sie ein Radio mit einstellbarern 240 Volt, können Sie diese Spannung an 230 Volt nutzen. Es gibt hier hin und wieder die Ansicht, daß Unterspannungen (und damit auch zu geringe Heizspannungen) Röhren schädigen können. Ich sehe das zumindest für die meisten Röhren nicht so streng. Ich habe sogar jahrelang ein Radio in Stellung 240 Volt an 220 Volt betrieben und es nicht bemerkt - ohne Folgen! Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Viele alte Radios haben im Inneren des Gerätes eine dicke Staubschicht. Nehmen Sie ein solches Radio erst nach gründlicher Reinigung in Betrieb. Entfernern Sie mit Staubsauger und Pinsel VORSICHTIG den Staub. Beschädigen Sie dabei nicht das Skalenseil, die Skalenscheibe. Reissen Sie dabei auch nicht dünne Drähte ab. Passen Sie auf die Röhren auf. Alte Staubschichten können Kurzschlüsse auslösen und sogar zu Bränden führen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Auf deutschen Feinsicherungen für Radios sind oft folgende Buchstaben zu sehen: F = Flink Damit ist die Ansprechschnelligkeit der Sicherung definiert. Schaltleistungen: Viele Feinsicherungen haben noch Schaltleistungsangaben. Z.B.: B und C (ohne Sand) oder D und E (mit Sand) und E (Porzellan?). Leider gibt es hier auch Abweichungen, Literaturangaben widersprechen sich. L = Glaskörper (35A) E = stärkeres Glas, u.a. mit Sandfüllung H = Starkglas, u.a mit Sandfüllung (1500A) Damit wird festgelegt, bis zu wieviel Kurzschlußstrom noch wirklich getrennt wird, ohne daß ein "Zuschmelzen" über Lichtbogen auftreten wird. Für G-Schmelzsicherungseinsätze (5*20mm): --- bei 250V~: B=50Amp.; C=80Amp.; D=300Amp.; E=1000Amp.; G=1500Amp. --- bei 250V=: B=12,5Amp.; C=20Amp.; D=75Amp.; E=250Amp.; G=750Amp. Beispiel 1: T 2 = träge 2 Ampere. Beispiel 2: F0,5 = flink 0,5 Ampere. Beispiel 3: T200L = Träge 200 mA Glaskörper. Niemals (auch nicht zur Not) stärke Sicherungen als vorgesehen verwenden: So darf eine 0,5A nicht gegen eine 0,63 A ersetzt werden. Flinke Sicherungen nicht gegen träge Typen ebenfalls nicht. Ein "No go" ist das Überbrücken einer defekten Sicherung mit Draht oder Alufolie, das machen nur Dummköpfe. Neben den deutschen Typen mit den Abmessungen 20 x 5 mm gab es auch größere Typen. Nicht versuchen, die gegeneinander zu ersetzten. Beim Austausch immer prüfen, ob die Sicherungshalter stramm sitzen, notfalls vorsichtig nachzujustieren. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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75) Alte deutsche Kondensatoren mit "cm" - Angabe. Weitere Werteangaben ... Man findet auch Angaben, wie 4700 uuF (4700 µµF). Das bedeutet 4,7 nF. Generell gilt ansonsten: 1 µF = 1000 nF 100 nF = 0,1 µF 1000pF = 1 nF Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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76) Röhren-Positionen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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77) Batterien und Akkus in Kofferradios Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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78) Warum Sie alte Röhrenradios nicht ohne Aufsicht betreiben sollten! Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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79) Können Kondensatoren falsch herum eingebaut werden? Elektrolyt-Kondensatoren haben eine Polarität. Sie müssen richtig herum eingebaut werden. Details Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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80) Alle "Schrauben" festziehen? Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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81) Reparatur eines Radios ohne Schaltbild? Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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82) Altes Radio gekauft? Prüfen Sie die Einstellung des Spannungswählers (wenn vorhanden). Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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83) Auswechseln von Röhren (Herausziehen und einsetzen) Bevor eine Röhre herausgezogen werden kann, sollte sie Zimmertemperatur haben. Werden mehrere Röhren herausgenommen, Notizen über die Stelle (Fassung) machen, wo sie entnommen wurde und ihre Typenbezeichung mit dazuschreiben. Eine Typenbezeichnung ist z.B: EL84, ECC83, EF80 usw. Nicht aber eine eventuelle Chargen-Nummer wie "315" usw. Im Zweifel alles aufschreiben. Eigentlich passt eine Röhre in die dazugehörige Fassung nur in DER richtigen Position der Kontaktstifte hinein. Eigentlich, denn es gibt sehr frühre Röhren mit bananensteckerartigen Kontakten , die bei Unkonzentriertheit mit leichten Kraftaufwand falsch gesteckt werden können, ist jedenfalls schon vorgekommen. Bei diesen Typen ist besondere Vorsicht geboten. Beispiel REN904. Einige ältere Röhren haben oben eine Kontaktkappe (z.B. VF7). Hier steckt eine zumeist abgeschirmte Anschlussklemme drauf. Hier ist beim Abziehen dieser Kappe besondere Vorsicht geboten. Es kann sich leicht der alte Klebekitt lösen, dann hängt die Anschlusskappe nur nur am Draht. Wiederum andere Röhren haben an der Seite kleine Schraubklemmen zur Aufnahme einer Abschirmanschlusses. Hier ist ebenfalls Vorsicht geboten. Viele alte Röhren haben bronze- oder silber- oder grauschwarze Beschichtungen zur Abschirmung. Die alten Schichten lösen sich heutzutage leider oft leicht ab. Nun Sie wissen schon: Vorsicht, nicht anfassen. Reine Glasröhren fasst man dicht unten am Röhrenfuss nur mit den Fingern an und zieht mit leichtem schwingenden Zug bis die Röhre raus ist. NIEMALS fasst man reine Glasröhren oben an dem kleine Luftabsaugstutzen an. Diese Vollglasröhren haben dünne Kontaktstifte, die sich teilweise leicht verbiegen lassen, insbesondere die 7 Stifttypen (wie z.B. EL95), aber auch die 9 Stifttypen (wie z.B. EL84). Hier muss am der Fassung die zum Sockel passende Lücke gesucht werden. Andere Vollglastypen, wie z.B. EL41 haben einen kleinen Glasnippel an der Seite. Nur so passt sie unverwechselbar in die Fassung. Die 7-poligen und 9-poligen Stiftkontaktröhren geben manchmal in den Fassungen keinen guten Kontakt. Man kann diese Stifte - Sie wissen schon - VORSICHT dejustieren. Es geht hier um einige 10 / tel Milimeter, dann stecken diese Röhren kontaktsicherer in der Fassung. Glasröhren mit Plastik (zumeist Bakelit) - Sockel, kann aber auch Metall sein, fasst man zum Herausziehen IMMER nur an diesem Nichtglasbereich an. Sollte die Röhre so nicht herauskommen wollen, kann man auch VORSICHTG mit einem kleinen Schraubenzieher beim gemeinsamen wiegenden Ziehen beider Hände mithebeln, ich sagte VORSICHTIG. An anderer Stelle wird beschrieben, wie lockere Röhren in den Sockeln nachgeklebt werden können. |
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84) Keine Reparatur ohne angeschlossenen Lautsprecher Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Alte Kopfhörer verlieren ihren Magnetismus. Dadurch werden diese Kopfhörer immer leiser. Wenn ein Kopfhörer bei abgeschraubter Abdeckung die Metall-Membran nicht mehr festhalten kann, ist der Magnetismus zu gering. Abhilfe: Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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86) Alte Sicherungen und Sicherungs-Halter Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Lautsprecher von alten Radios zerren oft oder sind defekt. Beim Austausch ist zu beachten: Diese alten Lautsprecher haben harte Membranaufhüngungen. Moderne Lautsprecher sind fast immer für den Einbau in geschlossene Boxen gebaut. Die Membran-Aufhängungen dieser Lautsprecher sind weich. Die modernen Lautsprecher würden im Radio zu stark ausschwingen. Starkes Zerren wäre die Folge. Sie müssen deshalb Lautsprecher mit harter Membran-Aufhängung einbauen. Der Lautsprecher muss genau in das Loch der Lautsprecherwand passen. Eventuell eine Holzmaske herstellen. Alte europüische permanent-dynamische Lautsprecher haben 5 Ohm Impedanz. Moderne Lautsprecher haben 4-8 Ohm. Ein Austausch ist möglich. Sie können alte Freischwinger-Lautsprecher nicht gegen permanent-dynamische Lautsprecher austauschen. Die Impedanz ist nicht kompatibel. Es müsste ein Impedanz-Transformator eingebaut werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Beim Austausch von defekten Widerständen ist folgendes zu beachten:
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89) Kurzschlüsse bei alten Kondensatoren Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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90) Chassis-Aus- und Wiedereinbau
Die meisten Fehler an einem Radio (Röhrenwechsel, Wechsel vieler Bauteile, Kontakte reinigen, usw) können beseitigt werden, wenn die Rückwand und (falls vorhanden) die abschirmende Abdeckplatte (Bodenplatte) unterhalb des Geräts entfernt wurde. Es gibt aber auch Arbeiten, die nur nach Herausnehmen des Chassis (das ist die Metallkonstruktion an der die meisten Bauteile befestigt sind) möglich sind. Dazu zählt das Skalenseilwechseln, oft Netztrafo- oder Ausgangstrafowechseln, usw. Es gibt auch u.U. die Notwendigkeit, das Chassis nach dem Herausnehmen betriebsbereit zu halten.
Zu kurze Leitungen verlängern und / oder die Leitungen ablöten, Anschlussbelegung notieren, bei Geräten mit mehreren Lautsprechern auch die Polarität der Lautsprecherleitung notieren. Die Skalenscheibe ständig im Auge behalten (Glassbruch droht), Chassis NIEMALS nur an der Skalenscheibe anfassen und bewegen! Drehen Sie den Drehkondensator voll ein. So können nicht aus Versehen die Rotor-Platten verbogen werden. Das gilt umgekehrt auch für den Wiedereinbau des Chassis. Ferritantennen und Skalenseilzug ständig im Auge behalten. Unterleg-Gummis und Unterlegscheiben sichern, diese Teile MÜSSEN beim Einbau unbedingt wieder an die alte Stelle, sonst passt das Chassis nicht richtig in den Gehäuse. Auf Leitung zu eventuell vorhandenen Bodenabschirmungen achten. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Ölen-Fetten: Ölen Sie die Achsen und Lager des Drehkondensators vorsichtig mit einem guten süurefreiem Öloder Fett. Restliches Öl oder Fett entfernen Sie danach wieder. Altes verharztes Öl oder Fett ist besser zuvor zu entfernen. Weitere Details. Justage verbogener Platten: Die beiden Kontakte des Luftdrehkos mit einem Ohm-Meter verbinden, Drehko durchdrehen und Kurzschluss-Stellungen aufspüren. Mit einer Lupenbrille seitlich in die Zwischenräume zwischen Rotor- und Statorplatten blicken und die Berührungsstellen suchen. mit einem feinen Uhrmacher-Schlitzschraubenzieher justieren, Ohmmeter beachten. Es wird unter Praktikern immer wieder das "Ausbrennen" eines Schlusses mit einer 25 Watt-Glühbirne in Reihe mit dem Stromnetz empfohlen. Das kann funktionieren oder die Blätter für immer verschweissen. Ich rate also davon ab. Die Kontakte des Rotors mit einem Kontakt-Spray-Familie behandeln. Einige Drehkondensatoren können auch an den Lagerstellen der Achsen justiert werden. Vorsicht. Thema Drehkondensatoren Übersicht Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Fehler: Zuwenig NF-Leistung. Tiefe Frequenzen fehlen. Ursache: Der Elektrolyt-Kondensator parallel zum Kathoden-Widerstand der NF-Endröhre hat keine Kapazität mehr. Dieser Kathodenwiderstand (C85) erzeugt ja automatisch die Gittervorspannung dieser Röhre, durch den Stromfluß durch den Katodenwiderstand wird das Steuergitter negativ vorgespannt und somit ein Arbeitspunkt A erreicht. Die Kathode wird gegenüber dem Steuergitter positiver. Umgekehrt ist folgt daraus, dass das Steuergitter negativer zu Kathode wird und somit günstig in der Kennlinie der Röhre zur Übertragung von NF-Signalen liegt. Allerdings würde der Widerstand den Wechselstrom durch die Röhre dämpfen, deshalb wird der Kathodenwiderstand mit einem Kondensator überbrückt.
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Folien-Wickelkondensatoren / Keramikkondenstoren
Elektrolytkondensatoren (Elkos)
Drehkondensatoren
Fehler / Kondensator_Fabrikate, die heute in Geräten mit Skepsis zu betrachten sind.
Leichtes Zerren auf allen Bereichen.
Spannungsfestigkeit
Feinschluß, Kurzschluß
Genereller Austausch? Serienfehler nach Jahrzehnten bei einigen Typen Kondensatoren trennen Gleichspannung im Signalweg ab, lassen aber Wechselspannung bei Reihenschaltung durch. Bei Parallelschaltung wird Wechselspannung abgeleitet. Das alles jweils in Abhängigkeit der genutzten Frequenzen und Kapazität. Alte Kondensatoren Folien-Kondensatoren haben heutzutage oft Feinschlüsse *, lassen also auch Gleichspannung durch, was sie NICHT dürfen. Nicht nur in der oben erwähnten NF-Stufe sind diese Kondensatoren eingebaut. Kondensatoren werden oft als Koppelkondensatoren ** für Wechselspannung oder als Abblockkondensatoren *** in diversen Stufen verwendet. * = Feinschluss (Feinschluß): Kondensatoren können zwischen die Metallschichten Papier, Plastik, Luft, Öl, (Elektrolyt), usw. als Isoliermaterial haben. Diese Isoliermaterialien können über die Jahre ihre Isolierfähigkeit verlieren und Gleichspannung weniger oder mehr durchlassen. Das ist in Radios aber dann ein Fehler. Mit einem Ohmmeter können die meisten Feinschlüsse erkannt werden. Ein normaler Kondensator (Ausnahme Elkos, Elektrolyt-Kondensatoren) müssen mit einem Ohmmeter über 10 MOhm aufweisen. Vor der Messung kurz den Kondensator kurzschließen, Gerät vorher ausschalten, ein Leitung des Kondensators ablöten. Spannungsfestigkeit: Muss ein Kondensator ersetzt werden, muss der neue Kondensator die gleiche oder höhere Spannungsfestigkeit haben, damit er nicht durchschlagen kann. Hierbei sind die Gleichspannungsangaben und (wenn angegeben) die Wechselspannungsangaben zu beachten. Zu unterscheiden sind dabei Einsatzbereiche, wo Gleichspannungen (vielleicht überlagert mit Wechselspannungs-Anteilen) anliegen und Bereiche, wo im wesentlichen Wechselspannungen anliegen. Beispiel: Netzteile (sekundär und primär). Das klingt eher harmlos, aber es gibt heute für Reparateure der Radio-Oldtimer das Problem, dass sich über die Jahrzehnte die Vorschriften verändert haben. Was 1945 noch durchging, z.B. Erdungs-Trennkondensatoren, wird jetzt strenger bewertet. Es ist nun auch so, daß ich hier als Ratgebender vorsichtig sein muss, welche Hinweise ich gebe. Deshalb weise ich lediglich darauf hin, dass auch insbesondere bei Kondensatoren, die galvanisch direkte Verbindung zum Stromnetz haben, unbedingt nur dafür geeignete Kondensatoren einzusetzen. Als Stichworte nenne ich nur X2 und Y2 - Typen. Ob diese Typen einsetzbar sind, hängt auch vom erwarteten Wechselstrom durch den Kondensator ab. Eine Feinschluß-Prüfmethode: Den vermutlich fehlerhaften Kondensator (nicht bei Elkos) testweise einseitig an die Anodenspannung des Geräts (wenn es ein Typ mit der entsprechenden Spannungsfestigkeit ist) löten, dann hinter dem Kondensator ein Voltmeter nach Masse. Bildet sich eine Dauer-Gleichspannung an einem Voltmeter aus, ist der Kondensator defekt. Warum die Messung an Spannungen? Weil Feinschlüsse oft nur bei einer höheren Gleichspannung bemerkbar werden. --> Einen Kondensator auf Feinschluß und Kurzschluß prüfen: ------------------------------------------------------
Die hier vorgestellten Kondensatoren sind jeweils nur Beispiele für die diversen Bauformen. Dabei unterscheidet sich das Äußere teilweise auch innerhalb der Typengruppen recht stark. Keramik-Kondensatoren: Diese Kondensatoren haben gute HF-Eigenschaften und verfügen über nur wenig Eigeninduktivität, sind somit gut in HF- und UKW-Stufen nutzbar. Keramikkondensatoren haben u.U. Temperatur-Kurven, Ihre Kapazität kann sich im Verhältnis zur Temperatur ändern, deshalb ist z.B. ein Ersatz in einem UKW-Teil kritisch, wenn der Temperatur-Faktor bei beiden Kondensatoren nicht bekannt ist. Es gibt diverse Bauformen. Das Foto links zeigt nur ein Besispiel. Keramik-Kondensatoren neigen heute weniger zu Fehlern. Russische rechteckige Scheibenkondensatoren: Dieser Bautyp aus der ehemaligen UDSSR haben wohl auch heute zum Teil erhebliche Probleme mit Schluß, Feinschluß, zeitweisen Aussetzern. So muß man überlegen, ob man dazu übergeht, diese Bauteile zu ersetzen. Diese roten Kondensatoren wurden von den Service-Technikern liebevoll als "Brötchenbringer", "Arbeiterfahnen" oder "rote Partisanen" bezeichnet. <-- Fotos von "BernhardWGF" aus dem Wumpus-Gollum-Forum--> Achtung: Es gibt diese Bauform auch als "nicht-russische" Varianten, die von dem erwähnten Fehlerbild nicht so beroffen sind. Tantalkondensatoren: Eine besondere Form der Elektrolyt-Kondenstoren, die besonders kleine Bauformen zulassen. Einsatzbereich war die Niedervolt-Technik, Transistorradios, usw. Alte Tantal-Kondensatoren können oft fehlerhaft sein, es besteht sogar in Grenzen eine gewisse Brandgefahr. Die Polarität muss beachtet werden. Jahrzehnte alte Tantal-Kondensatoren neigen heute deutlich zu Fehlern. Folien-Kondensatoren / Wickelkondenstoren / Abschirmwirkung: Der Großteil damaliger Kondensatoren waren Folien-Typen. Hier wurden zwei lange Metall-Folienrollen (isoliert durch eine dünne Isolierfolie) erzeugt. Die Dicke und das Material der Isolierfolie bestimmte die Spannungsfestigkeit. Dieser Bautyp hatte eine relativ hohe Eigeninduktivität, konnten deshalb u.U. in oberen Frequenbereichen (KW / UKW) nur bedingt verwendet werden. siehe am rechten Rand die Linie, die die Schirm-Seite anzeigt. --> Der oben rechts gezeigte Bautyp von "db" ist auch heute noch gut nutzbar und neigt weniger zu Fehlern. Wichtig ! Einige Kondensatoren haben Ringmarkierungen oder sogar einen dritten Drahtanschluß für Schirmwirkungs-Kennzeichnung. (siehe Foto des 0,068 uF-Kondensators oben rechts). Dadurch kann sichergestellt werden, daß der Außenteil eines Folienkondensator bei Abblockaufgaben quasi an Masse gelegt werden kann. Schließt man solche Kondemsatoren "falsch herum" an, können Brummen oder andere Frequenzen eingeschleppt werden oder Schwingerscheinungen auftreten. Wima Tropidur-Kondensatoren: Der berühmt-berüchtigte "Malz-Bonbon". Eine ganze Branche lebte vom Austausch dieser Kondensatoren. Optisch: Sie platzten im Laufe der Jahre auf und erzeugte (u.U. unabhängig davon) auch Fein/Grobschlüsse. Es muss heute geraten werden, diese Kondensatoren streng zu prüfen oder besser zu tauschen. Der rechtsgezeigte Kondensator hat 2200 pF und ist bis 1000 Volt impulsfest, kann bis zu 500 Volt Gleichspannung ab und 250 Volt Wechselspannung.
ERO-100- Kondensatoren: Ähnlich wie die Tropidur-Kondensatoren neigen diese Folien-Kondensatoren heute zu Fehlern und eine Prüfung jedes eingebauten Kondensators oder besser das Austauschen gehört in den Fokus.
Styroflex-Kondensatoren: Dieser Folien-Typ hatte gute dielektrische Daten, war spannungsfest und tritt heute kaum als Fehlerquelle auf. Ein wenig Vorsicht beim Löten ist notwendig, da die Löthitze schnell in das Bauteil eindringen können und dort die Isolierschicht schädigen könnte.
Saba-Kondensatoren: Dieser Folientyp in meist bunten Farben mit Saba-Aufschrift kann heute leider durchaus zu wiederholten Fehlern führen. In Saba-Geräten sollten eigentlich alle dieser Bauteile geprüft werden. Hier ein Fotos der Verdahtung (mit Saba-Kondensatoren) des Konstanz Automatic 8 Radios. Philips-Kondensatoren: Der Folientyp wurde von Philips oft verwendet. Er ist heute eher unbedenklich und geht selten defekt. Der Kondensator hat 27000 pF (27 nF).
Sikatrop-Kondensatoren: Ein Folien-Typ, der als tropenfest bezeichnet wurde. Der eigentliche Kondensator ist in einem Porzellanröhrchen gut gegen Nässe geschützt. Er wurde eher in hochwertigen Geräten verwendet. Heute kann gesagt werden: Diese Sikatrops neigen kaum zu Fehlern. Elektrolytkondensatoren (Elkos): Diese Kondensatoren können eine hohe Kapazität aufbauen, müssen aber mit der richtigen Polarität eingebaut werden. Beim Austausch ist auf die richtige Spannungsfestigkeit zu achten. Einsatz oft im Netzteil zur Siebung der Anodenspannung, dort kann er Brummstörungen hervorrufen, wenn die Kapazität nachläßt. Auch oft Einsatz als Katodenwiderstand-Wechselstrom-Überbrücker. Reiner Einsatz in Wechselspannungszweigen ist nicht möglich (Ausnahme bei Lautsprecherbox-Weichen, wenn die Grenzspannung weit unterschritten wird). Diese Kondensatoren verlieren über die Jahrzehnte deutlich an Kapazität wegen Flüssigkeitsverlust. Auch kann dieser Kondensatortyp bei langem Nichtgebrauch seine Formierung verlieren. Elko-Becher hat Minus, Isolierter Mittelkontakt hat Plus. Es gibt auch Mehrfach-Elkos, die haben dann pro Kondensator einen isolierten Anschluß.
Elkos sind nach Jahrzehnten oft total ausgetrocknet, haben ihre innere Feuchtigkeit verdunstet oder herausgedrückt. Auch die Gefahr des großen Leckstroms ist bei diesen alten Elkos gegeben (Bauteile erhitzen sich und können auch bersten). Diese hervorgetretenen Flüssigkeitsabsonderungen sind oft sichtbar und ein Hinweise auf nicht mehr voll funktionstüchtge Kondenstoren. Generell ist bei viele Jahrzehnte alten Elkos mit deutlichem Kapazitätsverlust zu rechnen. Andere Bauvariante: Langer Pol - , kurzer Pol - . Der Alu-Becher ist hier mit Isolierung umhüllt. Bei einigen Elkos kann an einer Notaustrittstelle Elektrolyt herausquellen. Diese sind dann zu tauschen. Bei gewissen Niedervolt-Elkos in DDR-Geräten (weisse Bauform) muss heute ebenfalls mit einer hohen Fehlerrate gerechnet werden.
Frolyt-Elektrolyt-Kondensatoren: Bei gewissen Niedervolt-Elkos von Frolyt in DDR-Geräte (weisse Bauform, "Schneemänner") muss ebenfalls mit einer hohen Fehlerrate (Schluß oder Kapazitätsverlust oder Leckstrom) gerechnet werden. (Info: "wolle" aus dem WGF) Foto von "BernhardWGF" aus dem Wumpus-Gollum-Forum. --> Bipolare Kondensatoren: Eine besondere Elko-Form.
Drehkondensatoren: Zur Schwingkreisabstimmung, Ankopplung, Rückkopplung wurden diese abstimmbaren Kondensatoren verwendet. Es gab Varianten mit Luftdielektrikum oder mit einem Isolierstoff (Quetscher). Heute typische Fehlerbilder: Feinschluss (Kracheln), Kontakt-Probleme an den Schleifbahnen (Kracheln), statisches Kracheln bei Quetschern, Festgehen durch verharzung von Schmierfetten/Ölen. <-- Quetscher ..... Luftdrehkondensator --> Mit Luftdrehkos lassen sich bessere Schwingkreisgüten erreichen. Quetscher waren preiswerter herszustellen, konnten oft auch kompakter gestaltet werden. Mehr zu Drehkondensatoren hier. ----------------------------------------------- Vorsorglicher Kondensatoren-Tausch?
Heute Kondensatoren vorsorglich tauschen? Das muss Jeder selbst entscheiden. Bei Wima-Malz-BonBons und Ero-Kondensatoren bin ich fast * auch für generellen Tausch. Keinesfalls sollten vorsorglich Kondensatoren in UKW-Teilen getauscht werden (wegen der Temperatur-Faktoren der dortigen Kondensatoren). Ansonsten können vorsorgliche Gruppen-Tausche zu neuen Fehlern führen, weil Kondensator nicht gleich Kondensator ist (Temperaturkompensation. Siehe obiger Text des Punkts 93). * = Bei vorsorglichem Tausch ganzer Serien von Kondensatoren sollte man trotzdem jeden getauschten Kondensator auf Schluß oder Feinschluss testen. Son kann man bei späteren Problemen mit "neuen" und vielleicht durch den Gesamttausch entstandenen Fehler besser erkennen, wo die Ursache liegt (lag). Weiter ist zu empfehlen, bei solchen Tauschaktionen immer nur maximal 2 Kondensatoren zu tauschen und dann sofort eine Funktionsprobe machen, um festzustellen, obe man sich nicht einen Austauschfehler eingehandelt hat. Man darf nicht vergessen, dass die Kondensatoren in den Radios der Zwanziger-Sechiger Jahren nun schon sehr gealtert sind. Für diese Zeiträume wurden die Bauteile nicht gebaut. Es gibt bei den Kondensatoren Typen, die aus heutiger Sicht generell mit Mißtrauen betrachtet werden müssen. Dazu zählen Teer-Kondensatoren (wo zumindest an den Seiten tatsächlich eine teerartige Oberfläche zu sehen ist. In Transistorgeräten ist als Fehlerursache heute sehr oft ein oder mehre Niedervolt-Elektrolytkondensatoren zu nennen. Diese kleinen Elkos haben sehr oft erheblichen Kapazitätsverlust. -------------------------------------------------
Hier ein typischer Fehler bei einem Koppelkondensator: Das Radio verzerrt leicht auf allen Bereichen und ist auch ein wenig zu leise. Ursache: Oft ist der Kondensator zwischen NF-Vorstufe und NF-Endstufe defekt. So kommt die positive Spannung der Anode (Vorröhre) an das Gitter 1 der Endstufen-Röhre. Messung: Zwischen Gitter 1 und Masse der Endstufen-Röhre UL84 liegen 0 Volt oder 1-3 Volt plus. Normal- Wert wäre minus 3 bis minus 8 Volt. Erneuern Sie diesen Kondensator
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Wenn Sie Drehknöpfe zur Restauration entfernen oder Schrauben lösen und dann wieder anbringen: Drehen Sie nie die Schrauben zu fest an. Das Plastik oder das Bakelit könnte brechen. Später, nach Jahren, lösen sich "festgeknallte Schrauben nicht mehr gewaltlos. Madenschrauben können beim Lösen oder festziehen schnell am Schlitz abbrechen. Setzen Sie den Schraubenzieher sorgfältig an, damit er nicht abrutscht. Schlitz-Madenschrauben: Verwenden sie nur Schraubenzieher mit komplett passender Klinge (die auch nicht "ausgeleiert" ist), die die gesamte Schlitzlänge ausfüllt. Grobmotorik ist fehl am Platz. Inbus-Madenschrauben: Hier sind ist mit exaktem scharfen Grat Inbus-Schlüsseln zu arbeiten, sauber tief eindringend schrauben. Sie müssen erspüren, wenn eine Schraubbewegung kritisch wird. Manchmal reicht es den Schraubenzieher mit Kältespay abzukühlen und die somit etwas Kälte in die Schraube zu leiten. Die zieht sich ein wenig zusammen und gleitet dann besser im Gewindegang. Auch das Einsprühen eines Kriechöls kann manchmal festsitzende Madenschrauben lösen (lange einwirken lassen). Madenschraube abgebrochen? Das ist der Supergau! Bei Schlitz-Madenschauben bricht zumeist eine Hälfte den Schraubenkopfes ab. Diese Schrauben sind fast immer nicht mehr lösbar, es gibt findige Feinmechaniker die sich mühsam einen Spezialschlüssel bauen, der eine Halbkreis-Spitze hat, die die zweite Hälfte der Madenschraube umfasst. Das ist aber nichts für Normalbastler. Leider hilft hier eigentlich nur Aufbohren der Madenschraube im Drehknopf, aber auch das gelingt nicht immer, weil der Bohrer zur Seite gleiten will. Wenn überhaupt, mit einem guten Bohrständer arbeiten, einen frischen sehr guten Bohrer (der das Madenschrauben-Metall angreifen kann) einspannen, dden Knopf gut fixieren, erst mit einem sehr kleinen Durchmesser anbohren, dann mit dem Gewindedurchmesser nachbohren. Das führt aber zur Zerstörung des Gewindes. Aber man bekommt den Knopf ab und kann versuchen einen neuen zu beschaffen (vielleicht selbst neu giessen (Plastik)) oder ein neues Gewinde zu schneiden und eine kopflose Schraube vorsichtig einzuschrauben. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Skalenscheiben von alten Radios sind sehr empfindlich. Reinigen Sie nie Skalenscheiben auf der bedruckten Seite. Die Bedruckung ist immer innen. Niemals mit Wasser waschen. Eine verschmutzte Rückseite ist immer noch besser, als eine Scheibe mit abgegangender Farbe. Skalen-Scheiben können während der Reparatur eines Radio brechen. Bauen Sie lieber die Skalenscheibe während der Reparatur aus. Die Scheibe in einen Schutz-Karton legen. Beim Wiedereinbau die Schrauben nicht zu fest anziehen. Gebrochene Glasscheiben nur mit speziellen Glas-Kleber reparieren. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Skalenseile alter Radios sind sehr empfindlich. Sie reissen leicht. Machen Sie sich eine Skizze von Seilen, die noch in Ordnung sind. Ist ein Seil gerissen, nicht sofort entfernen! Erst eine Skizze herstellen. Damit haben Sie eine Vorlage für das Neuauflegen des Seils. Fetten oder ölen Sie nie Skalenseil. Umlenkrollen sehr sorgfältig ölen, damit kein Öl an das Seil kommt. Mehr Informationen zu Skalenseil. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) verlieren u.U. über die Jahre ihre Formierung (damit ist nicht die Kapazität gemeint) , wenn sie lange nicht in Gebrauch waren. Sie bilden dann bei der ersten Wiederinbetriebnahme des Radios einen Kurzschluss oder formieren sich u.U. falsch herum oder werden schnell heiß bis zur Explosionsgefahr. Elkos, wo man Elektrolyt-Auslaufspuren sieht oder bei Typen mit kleiner Gumminoppe, die verletzt ist, sind nicht mehr zu formieren und müssen als defekt betrachtet werden, sollten auch nicht mehr einem Formierungsversuch unterzogen werden. Deshalb sollten alte oder lange gelagerte Elkos (in und ausserhalb von Radios) vor einer Inbetriebnahme mit dem Ohm-Meter geprüft werden. Dazu sind die Anschlussleitungen des Elkos abzulöten. Dann wird das Ohmmeter zwischen Plus und Minus gelegt. Bei Becherelkos ist am Gehäuse immer Minus. Es ist vorher noch festzustellen, welche Polarität des Ohmmeters an seinen Anschlussleitungen liegt. Das kann mit einem Voltmeter gemacht werden. Der + Pol des Ohmmeters kommt an den + Pol des Kondensators, sinngemäss Minus an Minus. Bei stromlosen Gerät: Elko für 10 Sekunden nach Ausbau (elektrisch abgetrennt) kurzschließen, dann Kurzschlußbrücken wieder entfernen. Nun messen: Das Ohmmeter darf im 10-100 KOhm- Bereich nur kurz voll ausschlagen und dann langsam bis schnell einen Ohmwert von mehr als 1 MOhm (besser von mehr als 5 MOhm) zurück gehen. Bleibt der Ohmwert nach mehr als 20 Sekunden unter 1 MOhm, muss der Kondensator formiert werden oder er ist defekt. Wichtig: Fragt man drei Bastelpraktiker, wird man auch drei Meinungen zum "richtigen Formieren" bekommen. Will sagen, nur zu wenigen Themen gibt es so viele unterschiedliche Meinungen. Einige empfehlen mit Netzwechselspannung und EINER Netzdiode und Reihenschaltung einer (ca.) 10 Watt-Glühbirne den Elko zu formieren. Andere schwören auf Puls-Ladung /Entladung, wieder andere eine regelbare Gleichspannung von 0 Volt bis zur Nennspannung des Elkos - die dabei langsam über Stunden bis Tage (unter Überwachung des Formierungstromes) aufgeregelt wird. Wahrscheinlich funktionieren alle diese Wege auch irgendwie, ich gebe aber keine Garantie dafür. Will man mit noch eher ungefährlichen und netzgetrennten Spannungen formieren, kann man aber versuchen: Elko sicherheithaber zuerst für 10 Sek kurzschließen! Zumindest ist dabei ein Pol vom Gerät getrennt. Mit zwei bis sechs in Reihe geschalteten 9-Volt-Batterien * (Blocks) kann ebenfalls gefahrlos bei max 54 Volt formiert werden: Minus dieser Quelle kommt an Minus des Kondensators. Plus der Quelle kommt über einen Widerstand von 4,7 kOhm (1 W) an den Plus-Pol des Kondensators. Mit dem Voltmeter erkennt man den Formierungszustand: Beispiel Schalter in Stellung 9 Volt. Es sollte sich am Voltmeter eine Spannung von 0 Volt kommend bis ca. 8-9 Volt langsam aufbauen. Wenn dieser Wert erreicht wird, Elko abtrennen, über Widerstand (2 kOhm, 2 Watt) entladen, dann geht es weiter zur Stellung 18 Volt. Hier müssen sich (möglichst alsbald) 16-18 Volt aufbauen, usw. Nun mit dem Ohmmeter (wie oben beschrieben) die Messung wiederholen. Gegebenenfalls die Formierung wiederholen und wiederholen und wiederholen. Der Vorteil dieser Methode: Man arbeitet mit noch ungefährlichen Spannungen. Baut sich nicht die jeweils nötige Spannung auch nach Wiederholung der Prozedur auf, ist die Formierung fehlgeschlagen und der Elko defekt. Vor der Inbetriebnahme unbedingt (insbesondere bei Betriebsspannungen über 60 Volt) im Radio das Ladeverhalten prüfen (Schnellprobe auf Kapazität. Elko vorher entladen). Soll der so formierte Elko dann an Spannungen oberhalb von 60 Volt genutzt werden, sollte er nach Einbau in die Schaltung des Radios zuerst für einige Zeit über einen Widerstand von 27 kOHM (3 - 4 Watt) in Reihe mit dem Elko getestet werden (Das Radio wird aber während des Tests nicht voll funktionsfähig sein, NF-leise drehen). Wird der Elko heiss oder bauen sich nicht ca 80-90 Prozent der Zielspannung auf, ist das weiter oben beschriebene Verfahren zu wiederholen oder als gescheitert zu Betrachten. * = Bei Elkos mit geringerer Nennspannung darf die Formierungsspannung diesen Wert nicht überschreiten! Man kann auch aus 2-6 Neun-Volt-Blocks eine schaltbare Spannungsquelle aufbauen (siehe oben rechts das Schaltbild), sodaß man bei 9 Volt anfängt und dann Schritt für Schritt von 9 Volt über 18 Volt und 27 Volt und 36 Volt und 45 Volt bis 54 Volt hochschaltet (wenn die Nennspannung noch nicht erreicht wurde) ---------------------------- Nach der Formierung und Inbetriebnahme des Elkos die Temperatur des Elkos sofort überwachen. Er darf bestenfalls handwarm werden. Eigentlich dürfte aber in den ersten 15 Minuten KEINE Erwärmung feststellbar sein. Nochmals: Formierte Elkos über Stunden beobachten und das Gerät nicht ohne Kontrolle laufen lassen.
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98) Lautsprecher-Stoffe , Stoffe reinigen, Stoffe reparieren, Stoffe ersetzen
Diese Stoffe sind NICHT zu verkaufen! Stoffe reinigen: Alte Lautsprecher-Bespannstoffe sind oft schmutzig oder verstaubt. Trotzdem sollte man es genau überlegen, ob die Stoffe gereinigt werden oder nicht. Die alten Stoffe sind sehr empfindlich. Es gibt zwei Varianten zur Reinigung:
Ist der Stoff gerissen oder sehr schmutzig, ist es besser neuen Stoff anzubringen. Neuer Stoff, auch wenn er anders aussieht, ist immer noch besser als alter beschädigter Stoff. Diese Ersatzstoffe sind schwer zu beschaffen. Der Ersatzstoff muß aber schalldurchlässig sein, am besten eine laute Sprechprobe dicht am Mund durch den Stoff machen. Für meinen Bedarf steht mir erfreulicherweise noch ein kleine Auswahl zur Verfügung. Stoffe reparieren / Stoffe ersetzen: Bei seltenen und eigenwillig gestalteten Originalstoffen wird man heute kaum wirklich passenden Ersatz bekommen. Wer gut mit Stoff umgehen kann, sollte zumindest mal überlegen, ob eine Reparatur möglich ist.
Ersatzstoffe sind schwer zu beschaffen und stellen neben der Röhrenbeschaffung heute das Hauptproblem bei der Restaurierung von Radios dar. Wirklich passende Stoffe gibt es kaum. Also muss man Kompromisse eingehen. Was ist besser? Den Originalzustand zu lassen, auch wenn der Stoff und damit das Radio nicht mehr gut aussieht? Oder besser einen Ersatzstoff zu verwenden, der dann ordentlich aber doch irgendwie fremd aussieht? Diese Fragen müssen SIE für sich beantworten. In Frage kommen einfarbige in beige gehaltene Stoffe, die nicht zu eng gewebt sind, denn der Schall muss gut durchkommen. Weiter oben ist eine Bildtabelle von Ersatzstoffen, die ich persönlich zur Verfügung habe, die aber in zu geringen Stückzahlen bereit stehen und deshalb nicht weitergegeben werden können. Stoffaustausch: Alter - zu wechselnder - Stoff kann oft relativ leicht von der Schallwand abgezogen werden. Geht das nicht leicht, kann man den alten Stoff auch feucht machen und u.U. auch einfach abreißen. Dabei gilt: Alle Reste müssen entfernt werden. Fast immer muß die tragende Holzschallwand entnommen werden. Viele Stoffe sind an den Holzrändern umgelegt und genagelt. Auch die Nagelungen entfernen. Der neue Stoff muss sorgfältig rechtwinkelig leicht gespannt werden und unbedingt an den Seiten des Trageholzes umgefaltet und verklebt / genagelt zu werden. Dabei kann es sein, dass der Stoff trotzdem zu leicht aufliegt und bei Lautsprecher-Betrieb beginnen würde mitzuschwingen. Hier ist zu überlegen, ob der Stoff an einigen Klebepunkten auf der Schallwand fixiert werden sollte. Ich würde dafür wasserlöslichen Klebstoff verwenden, um später gegebenenfalls den Stoff nach Durchfeuchtung wieder lösen zu können. Damalige Stoffe haben oft einen Beige-Farbton. Man kann versuchen weisse Stoffe beige einzufärben. Ich habe das schon erfolgreich gemacht. Man findet im Internet hin und wieder Lautsprecherstoffe im Angebot, die dann aber oft auch richtig Geld kosten und teilweise nur im Ausland verkauft werden. Es gibt spezielle wiederkehrende Stoffmärkte, die man hin und wieder besuchen sollte, im passenden Fall "zuschlagen" zu können, hier ist Vorratswirtschaft angesagt. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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99) Netzteilelkos werden heiss Mehr zu Elektrolykondensatoren. Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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100) Auf UKW leichtes zerren zu hören Zurück zum Inhaltsverzeichnis "Reparaturen" |
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