1) Tecsun AN200: Bei Nutzung von Weltempfängern, aber auch bei "normalen" Radios mit Mittelwellen-Bereich haben sich über die Jahrzehnte Ferrit-Antennen etablieren können. Diese Antennen sind Ferritstäbe die zumeist oben im Radio (Typ 1) montiert sind und über eine darüber geschobene Spule verfügen. Das hat den Vorteil, dass Benutzende keinen mehre Meter langen Antennendraht spannen müssen um auch weiter entfernte Stationen hören zu könnnen. Allerdings gibt es insbesondere bei Weltempfängern oder sogar bei Kommunikationsempfängern (Typ 2) auch Geräte, die über keine interne Ferritantenne verfügen. Diese Geräte haben nur einen Antennenanschluß für eine externe Drahtantenne, zumeist mit Kabelanschluß für abgeschirmte Koaxialkabel. Klassische Drahtantennen (auch für Mittelwelle) arbeiten am besten ausserhalb des Hauses und empfangen hauptsächlich den elektrischen Anteil eines Sendesignals. Man kann aber auch den magnetisch wirkenden Teil der Empfangswelle nutzen. rechts: Typische Ferritantenne mit Spulen im Kofferradio Das kann mit Ferrit-, Loop- oder Rahmenantennen gemacht werden. Loop-Typ-Antennen haben den Vorteil, dass sie eine gewisse Richtwirkung in 8-Form haben und bidirektional wirken. Weiter haben diese magnetischen Antennen die Fähigkeit auch in Gebäuden gut empfindlich zu sein und ausserdem Störstrahlung (von Maschinen, Computern, usw) teilweise auszublenden. Will man also in Gebäuden oder wenn sich in der Nähe starke Störfelder befinden oder wenn ein Empfänger keine eingebaute Ferritantenne hat, guten Empfang zu haben, dann kommen die Loop / Rahmen - Antennen in Betracht. Hier geht es als Beispiel um die Tecsun AN200: Die Tecsun AN200 kann bei Empängern vom Typ 1 (mit interner Ferritantenne) und bei Empfängern vom Typ 2 (ohne interne Ferritantenne) genutzt werden. Die Handlungsweise ist unterschiedlich. Typ 1 Empfänger: Hat ein Empfänger eine interne Ferritantenne für MW, dann braucht der eigentlich keine Loop-Antenne. Eigentlich, aber eben vielleicht doch. Weil interne Ferritantennen zwar gut nutzbar sind, aber Nutzende, die auch gern Fernempfang praktizieren, wollen gern das Maximum an Empfindlichkeit herausholen. Das kann u.u. eine externe Loop-Antenne bieten. Sie hat ein größeres Raum-Volumen als die kompakte Ferritantenne und kann somit mehr Senderenergie aufnehmen. Der Trick, diese Loop nutzen zu können besteht in der Fähigkeit der Loop "durch die Luft" (also ohne Drahtverbindung) die Senderenergie einzufangen und gleichzeitig wieder verstärkt auf die eingebaute Ferritantenne zu koppeln. Das ist technisch und vom Handling etwas anspruchsvoll, ein Thema nicht für Grobmotoriker! Will damit sagen: Man hört immer wieder mal Äußerungen, wie "Das taugt nichts, rauscht nur zusätzlich". Tatsächlich ist es aber so: Es taugt was und es rauscht u.u. etwas. Kennt man den Anwendungstrick, kann man einen Hauch mehr Empfindlichkeit heraus-kitzeln und das geht so: Der Weltempfänger mit interner Ferritantenne wird so eingestellt (Beispiel 540 kHz Ungarn), dass der Empfang am besten ist. Dazu dreht man das gesamte Gerät so, dann die Station am besten zu hören ist und die Frequenz genau getroffen wird. Nun stellt man die AN200 Loop so daneben ((c)), dass quasi die Ferritantenne mit Ihrer Achse durch die Loop "schauen" kann. Dann dreht man am Abstimmknopf ((a)) der Loop vorsichtig bis ein Einbruch der Hörbarkeit auftritt, Uninformierte überdrehen den Punkt leicht und kommen zur "Erkenntnis": Taugt nichts... Typ 2 Empfänger: Geräte ohne Ferritantenne können gut mit einer Drahtantenne Mittelwelle empfangen, aber wie schon erwähnt, ist hier eine Aussenantenne (Out door) die beste Wahl. Nicht immer geht das so und ausserdem sind MW-Drahtantennen zumeist Rundempfangskonstrukte ohne Vorzugsrichtung. Gerade in Gebäuden kann eine Loop-Antenne Störnebel reduzieren und auch die nötigen Signal-Pegel liefern.
In diesem Fall kann die Tecsun AN 200 elektrisch via ihrer Buchse ((b)) über ein Stück abgeschirmtes Antennenkabel ((d)) mit dem Antenneneingang des Weltempfängers verbunden werden, wenn dieser Eingang auch für MW (Mittelwelle) ausgelegt ist. Das bringt gegenüber der Lösung nach Typ 1 stabilere Leistungen, die Einstellung der Abstimmung ((a)) ist weniger exakt vornehmbar. Aber am besten für jeden Sender neu einstellen Weiter kann die Loop-Antenne freier auf dem Tisch positioniert werden ((d)). Der Abstimmknopf ((a)) geht von links nach rechts im Uhrzeigersinn gedreht vom unteren MW-Bereich zum oberen. Durch drehen der Loop-Antenne kann man u.u. Störungen ausblenden und Empfangspegel optimieren.
2) TECSUN AN-48X: Die Aktivantenne TECSUN AN-48X ist eine Breitbandantenne mit HF-Verstärker / Anpassbar für LW, MW, KW. Sie wird zumeist am Fenster angehängt, verfügt über ein geschirmtes Verbindungskabel zum Kontrollgerät, das wiederum Verbindung zum Empfänger hat. Dabei wird entweder für alle Wellenbereiche zum Antenneneingang des Empfänger mit geschirmten Kabel geführt oder (bei MW und LW) per Ferrit-Adapter zur Ferritantenne des Empfängers drahtlos geführt.
Zusätzlich kann Pegel und Frequenz am Kontrollgerät angepasst werden. Nach eine gewissen Einarbeitungszeit und sorfältiger Einstellung der Bedienelemente, wird eine leichte Empfangsverbesserung möglich. Man muss aber wissen, diese Aktivantennen können keine Wunder hervorrufen, aber bei kritischen Empfangsverhältnissen Verbesserung bringen, auch lokale Störungen können oft verringert werden.
Es ist so, dass gerade Störfelder in Häusern mit induktiv wirkenden Antennen besser umgangen werden können. Loop-Antennen (Rahmenantennen) haben eine leichte bidirektionaele Richtwirkung. Das kann ein Vorteil aber auch ein Nachteil sein. Optimal wäre es die Loop drehbar anzubringen, so kann der Empfang für jede Station angepasst werden.
27.03.2024
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