10.04.2012 / 02.02.2019
Heiz-Akkumulator |
4,5 Volt Batterie |
67,5 Volt Anodenbatterie |
Anodenbatterie mit diversen Spannungen |
Inhalt dieser Seite:
0) Hinweise 1) Akkumulatoren (z.B. Heizspannung) 2) Anoden-Batterien / Batterien 4) Bauformen, Typen, Bezeichnungen (Deutschland, Europa, Welt) |
Zuerst ein Hinweis zu den Begriffen: Eigentlich ist eine einzelne 1,5 Volt-"Batterie" eher eine 1,5 Volt-Zelle. Erst wenn mehre Zellen in Reihe geschaltet werden (wenn höhere Spannungen aufgebaut werden sollen), werden die Zellen zu Batterien. Allerdings hat sich im Volksmund der Begriff Batterie für Zellen und Batterien durchgesetzt. Das gilt sinngemäß auf für Akkumulatoren (Akkus).
Bei Wumpus Welt der Radios gibt es auch eine Akku / Batterie-Hersteller-Liste.
1 von 4) Akkumulatoren (wieder aufladbar):
Akkumulatoren (Akkus) werden Im Bereich Unterhaltungs-Elektronik immer dort eingesetzt, wo (nicht immer) eine Netz-Stromversorgung zur Verfügung steht. Akkumulator-Zellen können in Reihe geschaltet (Akku-Batterien) werden, um höhere Spannungen zu erreichen. Keine Parallelschaltungen. Gegenüber Batterien haben die meisten Typen höhere Selbstentadungen. Beim Bleiakku z.B. rechnet man mit 0,5 bis 1 Prozent pro Tag bis zum Erreichen der unteren zulässigen Spannung.
Dabei wurden über die Jahrzehnte (auch in Abhängigkeit zum Einsatzzweck) verschiedene Typen verwendet:
* = DEAC: Deutsche Edison Akkumulatoren Company GmbH)
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2 von 4) Batterien, Anodenbatterien:
Hier ist grob zwischen Anodenbatterien (um Spannungen für Röhrenradios bereit zu stellen) und Zellen und Batterien für Radios mit Halbleiter / Schaltkreis (IC) - Bestückung zu unterschieden.
Auch Zellen und Batterien werden oft nur als Batterien bezeichnet. Eine 1, 5 Volt Kohle-Zink-Zelle liefert 1,5 Volt.
Eine 9 Volt Kohle-Zink-Batterie bildet sich aus 6 x 1,5 Volt - Zellen. Die erreichbare Zellenspannung hängt von den verwendeten Pol-Materalien ab (Elektrochemische Spannungsreihe (externer Link)). Batterien sind (bis auf einige Typen mit Spezial-Ladeteilen in gewissen Grenzen) nicht wieder aufladbar!
4,5 Volt Batterie von Ever Ready -->
In der Radiotechnik wurden in der Frühzeit (der Radio-Röhren-Zeit) insbesondere Mehrfach-Batterien aus diversen (zumeist als Teilspannungs-Systeme) Einzelzellen angeboten.
Dabei wurden z.B. 60 x 1,5 Volt = 90 Volt in Reihe geschaltet. Bei der 2. Zelle (3 Volt), bei der 3. Zelle (4,5 V), bei der 4. Zelle (6 V), bei der 5. Zelle (7,5 V), bei der 6. Zelle (9 V), bei der 7. Zelle (10,5 V) gab es Anschlüsse. So konnten dann 7 Spannungen abgegriffen werden.
Durch geschickte Lage des Bezugspunkten (Minus / Masse) konnten auch negative Spannungen genutzt werden. Die Batterien wurden oft mit herausgeführten Anzapfungen und Polaritäts-Umstellungen angeboten.
Eine Anodenbatterie, wie soeben beschrieben, war die Obeta Batterie für Loewe OE333:
Das Radios Loewe OE333 wurde wie folgt angeschlossen:
Schaltung eines Radios an eine Mehrspannungs-Anodenbatterie.
Die Heizung (4 Volt) erfolgte über einen getrennten 4 Volt-Akkumulator.
Es hat früher auch insbesondere bei kleinen Knopfzellen Batterie-Zellen-Typen gegeben, die heute nicht mehr zugelassenen sind. Als Beispiele sind nur Zellen mit Silber oder Quecksilber - Typen genannt. Diese Typen hatten auch zu Zink-Kohle-Typen unterschiedliche Spannungen und können heute nicht mehr 1:1 ersetzt werden.
Helios Anodenbatterie mit diversen Teilspannungen |
Cordesia Anodenbatterie mit diversen Teilspannungen |
Löwen Anodenbatterie mit diversen Teilspannungen |
Sonnenstrahl Anodenbatterie mit diversen Teilspannungen |
Mannesmann Anodenbatterie mit diversen Teilspannungen
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Sauerbeck Anodenbatterie mit diversen Teilspannungen |
Wechselstrom-Netz-Anode mit zwei regelbaren Anodenspannungen und "Netzkolben" (Gleichrichterröhre).
Hiermit konnte der ständige Neukauf von Anodenbatterien vermieden werden.
Preis 1928 92,50 RM. Eine typische Anodenbatterie kostete damals ca 15 RM.
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3 von 4) Batterien, Anodenbatterien. Heute Ersatz schaffen:
Da es heute keine Original-Anodenbatterien mehr gibt, stellen sich Sammler alter Radiotechnik selbst Anodenbatterien aus 1,5 Zellen zusammen (Zellen-Reihenschaltungen). Das ist aber mühsam und raumgreifend. Es ist deshalb notwendig als erste Handlung ermitteln, ob die Ersatzbatterie in eine Pappumhüllung eingebracht, in das Radio passen!
Es gibt heute sogar noch z.B. 9 Volt-Blockbatterien , womit bei 10 Stück in Reihe eine 90 Volt Anodenbatterie nachbilden können. Es werden auch noch bedruckte Leer-Kartons angeboten, mit deren Hilfe und Nutzung von Bananenstecker-Buchsen Batterien im damaligen Look nachempfunden werden können.
Der Anodenstrom des alten Radios muss aber ungefähr zur Strom-Kapazität heutiger Ersatzbatterien (9 Volt Blocks) passen, wobei der Strom zumeist nicht über ca. 50-100 mA (je nach Batterie-Typ (Zink-Kohle, Akaline, Lithium, usw) hinausgeht. Das reicht aber für viele kleinere Radios mit Anodenspannungsversorgung über Anodenbatterien zumindest zu nächtlichen (am Tage kaum noch Rundfunksender auf MW in weiten Teilen Deutschlands) Demonstrations-Zwecken aus.
Typisch sind bei 9-Volt-Blocks nutzbare Ströme von ca. 50 mA bei 8 Stunden. Wer ein Radio mit Bedarf für eine 90 Volt Anodenspannungsbatterie hat, sollte am besten 11 solcher 9 Volt-Blocks in Reihe schalten, so gibt es etwas Reserve, wenn die Batteriespannung im Laufe der Zeit etwas zusammenbricht.
Auch höhere Spanungen bis zu 120 Volt sind so (in Grenzen) erreichbar. Da viele historische Anodenbatterien mehrere Spannungen und Polaritätsrichtungen aufwiesen, muß das bei heutigen Nachbauten von Anodenbatterien exakt berücksichtigt werden. Eine entsprechende Analyse der Geräteschaltung ist zu empfehlen.
Wer mehr Anodenstrom benötigt, kann auch (soweit noch lieferbar) 4,5 Volt Flachbatterien in Reihe schalten, dabei kann also z.B. mit 20 x 4,5 Volt ca. 90 Volt bei ca. 100 - 200 mA erreicht werden. Es werden auch noch kleine 12 Volt und (hin und wieder (Stand 2019)) 22,5 Volt Batterien angeboten (allerdings bei relativ kleinen Strömen) die für den Ersatz kompakter Röhrenkofferradios geeignet sein können. Versuch macht hier klug, hinsichtlich der Stromkapazität. Auch die Parallelschaltung eines 5000 uF-Elkos (zur Veringerung des dynamischen Innenwiderstands) kann vorteilhaft sein.
Weiter bauen sich technisch Begabte in Leerkartons Netzteile oder Spannungswandler ein. Dabei muß aber auf Spannungskonstanz und - am besten - auf Strombegrenzung geachtet werden. Allerdings haben DC zu DC Spannungswandler den Nachteil, das die Wandlerferquenz oder deren Oberwellen im HF-Bereich des Radios "durchschlagen" können. Nicht immer helfen hier Siebungsmaßnahmen. Heute gibt es DC/DC Aufwärtswandler-Module (z.B. 4-30 in / 6-35 out) die man auf der Sekundärseite in Reihe schalten kann (um so z.b. 90 Volt aus 3 x 6 Volt zu erzeugen), aber auf der Primärseite jeweils eine EIGENE und nicht-verkoppelte Quellspannung benötigen.
Hier sind zehn 9-Volt-Blocks in Reihe gesteckt und liefern somit 90 Volt Anodenspannung.
Mit einem üblichen halbierten Kontakt-Adapter für 9-Volt-Blocks lassen sich die Batterien gut mit der Geräteschaltung verbinden.
4 von 4: Bauformen, Typen, Bezeichnungen (Deutschland, Europa, Welt)
Über die Jahrzehnte haten sich bestimmte Batterieformen und Modellbezeichnungen gehalten oder auch geändert, einige sind fast vom Markt verschwunden (z.B. die 4,5 Volt Flachbatterie). In diesem Kapitel geht es um Typen zwischen 1,5 und 9 Volt, die teilweise Einzelzellen sind. In Deutschland, Europa und weltweit gibt es unterschiedliche Bezeichnungen für die gleichen Batterie-Typen:
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