Retro-Radio, der "Radio-Spatz"
Einkreiser-Bausatz des bekannten deutschen Elektronik-Versandhandels Conrad,
ähnlich auch bei ELO als "Retro-Radio".
Der kleine Bausatz für Mittelwelle liefert einen Einkreiser und Gleichrichter / Regelspannungserzeuger / Vorverstärker-Baustein und transistorisiertem Lautsprecher/Instrumentverstärker. Versorgungsspannung ist 1,5 Volt. Das Gerät arbeitet mit einer eingebauten Ferritantenne. Es ist fast Zimmerlautstärke erreichbar. (Eine Entwicklung von Burkhard Kainka?)
Das Instrument ist Batteriespannungsanzeige und Feldstärkeanzeige zugleich. Die Besonderheit ist, je stärker das Signal, desto geringer die Anzeige, also ohne Sender maximaler Ausschlag. Das war bei frühen Röhren-Amateurfunkempfängern auch so.
Der Bausatz ist nachbausicher, allerdings scheint mir die Bezeichnung vom Drehko C1 und C2 in der Anleitung vertauscht zu sein?
Bitte überprüfen, ob der Drehkondensator tatsächlich einen Drehweg von 180 Grad hat. (Die Befestigungsschrauben des Drehkos können leicht zu weit eingedreht werden und diesen beschädigen.)
Das Instrument fällt leicht aus der Quetchhalterung. Bitte mit einem Tropfen Kleber fixieren.
Zusammenbauzeit ca. 1 Stunde. Der Umgang mit dem Lötkolben sollte bekannt sein. Die Widerstände sind durch Farbcode bestimmbar.
Zur Empfangsleistung: Im Wohnzimmer eines Stahlbetonbaus 4. Etage ohne Zusatzantenne. Winternacht eine Stunde Empfangszeit: 21 Station aus Deutschland und Europa. ODX über 500 Km. Nachtrag: In der Folgenacht kamen noch 10 europäische Stationen dazu.
Bei sorgfältiger Abstimmung auf dem Sender und möglichst kleiner NF-Lautstärke ist "Das nostalgische Radio zum Selberbauen" ein richtiges kleines Radio. Wird die Lautstärke bei Bereichen, die nicht durch Ortssender überlagert sind, weit aufgedreht, ist die Regelspannung des ICs auf höchste Empfinglichkeit gestellt. Am unteren Bandende treten einige Pfeifstellen auf.
Das Gerätchen versprüht einen gewissen herben Charme. Und es sieht ganz schick aus.
Nicht nur was für "echte" Kinder, sondern auch für "das Kind im Mann".
Da es keinen richtigen Namen für das Radio gibt, taufe ich es hiermit feierlich auf den Namen "Radio-Spatz". Conrad-Variante: Das Photo zeigt rechts oben eine Senderskala. Im Radio selbst ist dort ein Anzeigeinstrument eingebaut.
Der Bausatz im Auslieferzustand.
Der Radio-Spatz zusammengebaut.
Die Ferritantenne wird mit Folienklebestreifen fixiert. Das Batteriefach mit doppelseitigem Klebeband.
Die Leitungen zum Instrument würde ich auf 8 cm verlängern, statt 5 cm.
Der Radio-Spatz im Einsatz (Berlin 990 kHz, volle Kanne !)
10.12.2008 / 24.10.2015
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