Die "Arbeitsgemeinschaft UKW Berlin" (AUB) war ein loser Zusammenschluß von insbesondere UKW-Funkamateuren. Ursache war eine gewisse Unzufriedenheit vieler UKW-Amateure (auch der damals noch relativ neuen C-Lizenz-Inhaber) mit der nicht so wahrgenommenen Förderung durch den DARC in Berlin. Es wurde damals noch eher Wert auf Kurzwelle für "richtige" Funkamateure gelegt.
Die AUB erreichte in den Jahren um 1971 ca. 160 Mitglieder, die doch diverse Aktivitäten starteten.
Das 2-Meter-FM-Relais-Projekt DL0UB (später DB0WF):
Um 1971 gab es in Berlin zwei FM-Relaisfunkstellen-Projekte: Das Spandau-Relais DL0SP mit einer Telefonwählscheiben-Auftastung auf dem Postscheckamt in Kreuzberg und etwas später kommend dem BL0UB-Relais der AUB auf dem Funkturm.
Die Relaisstelle war ein kompletter Eigenbau, ohne kommerzielle Baugruppen. Auch die verwendete Antenne (zwei Groundplane-Antennen übereinander - eine kopfunter ) war ein Eigenbau und wurde unter der oberen Funkturm-Plattform an einen Ausleger montiert. Später kam die Antenne weiter nach oben. Als kritisch erwiesen sich die verwendeten zwei Antennen (eine Sendeantenne und eine Empfangsantenne). Dadurch war der Sendeweg und Empfangsweg nicht identisch. Später ging man zur einer gemeinsamen Antenne über und entkoppelte diese über Frequenzweichen (Topfkreise).
Ursprünglich war der Relaisstandort auf dem Funkturm nur für die Zeit der 1. Internationalen Funkaustellung IFA genehmigt. Durch zähe Verhandlungen mit der AMK konnte der Standort aber dauernd etabliert werden. Die Reichweite des Relais war beachtlich, nicht nur bei Tropoausbreitung konnten zum Teile mehre Hunderte Kilometer überbrückt werden. Durch diesen Relaisbetrieb, konnten Funkamateure mit schlechten Antennenstandorten oder ohne Antennengenehmigungen auch effektiv am Amateurfunk teilnehmen. Auch der Betrieb aus dem PKW schaffte völlig neue Funkmöglichkeiten. Für den UKW-Amateurfunk waren die beiden Berliner UKW-Relais ein Segen, die Aktivitäten erweiterten sich erheblich.
Weitere Informationen zur UKW-Amateurfunkgeschichte in Berlin sind hier zu finden.
Aufbau einer 4-fach gestockten Wisi-10-Ele-Yagi für 2-Meter zur Teilnahme
DC7AJ, DC7AL, DL7KZ, DC7DU, DL7HK
Eine Mobil-Fuchsjagd. Start Nähe Brandenburger Tor, Ziel Lübars, 8.9.1973:
Mobil-Wettbewerb und anderes im Harz:
DARC-UKW-Ausstellungszelt auf der Funkausstellung 1973?:
Besuch des UKW-Treffens in Weinheim 1973:
Ein Besuch beim damaligen Institutes für Ionosphärenphysik, geleitet von Prof. Dieminger. Nicht nur interessant für Funkamateure. Täglich wurden hier mit einem leistungsstarken Sender, der den gesamten klassischen Wellenbereich erfasste, Sendersignale in die Inosphärenschichten gestrahlt und die zurückgestrahlte Energie gemessen. So konnte der jeweils herrschende absorbitionsfreie oder absorbtionsgeminderte Frequenzbereich ermittelt werden. DC7AL hat uns dahin geleitet und eine Kurzbesichtigung ermöglicht, da er hier als Student mal ein Praktikum gemacht hatte.
(Photo von DC7BJ)
Sonstiges:
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Editiert 21.08.2019
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