Noch ist das DAB / DAB+ Rundfunknetz in Deutschland nicht flächendeckend ausgelegt (Stand 2013). Auch die Sender-Leistungen sind noch teilweise nicht optimal.
Die Feldstärken im Bereich Innenraumempfang sind für die aktuellen Geräte oft noch zu gering. Wer also in schlechter versorgten Gebieten DAB / DAB + hören möchte, sollte folgendes beachten:
Das Photo rechts zeigt ein DAB+ Radio mit Antennenbuchse.
Radios mit nur eingebauter Stab-Teleskopantenne sind in schlechter versorgten Regionen sinnlos! Geräte mit Anschlußmöglichkeit für externe Antennen sind geeigneter. Allerdings gibt es bei externen Antennen große Unterschiede. Auf der Seite Digitalradio.de gibt es eine interaktive Versorgungs-Karte für Deutschland. Nun zu den Antennenmöglichkeiten:
Passive Mini-Stabantennen. Diese Antennen nehmen hauptsächlich vertikale Polarisationen auf. Nicht alle DAB-Sender strahlen vertikal, sondern auch stattdessen horizontal (Horizontale Sende-Polarisation ist für Autoradioempfang schlecht, da diese Antennen zumeist vertikal orientiert sind). Eine vertikale Antenne verliert bei horizontaler Sender-Polarisation bis zu 20 dB Feldstärke. Diese (elektrisch und mechanisch) verkürzten Ministabantennen haben Rundempfangs-Fähigkeit und können kaum gezielt auf einen Sender ausgerichtet werden.
Aktivantennen. Durch Nutzung von HF-Verstärkern können die Sender-Signale angehoben und verbessert werden. Es gibt Stabantennen mit eingebautem Hochfrequenzverstärker. Das sind in aller Regel unselektive Breitbandverstärker (oft für DAB und DVB-T). Auch diese Antennen haben keine Richtwirkung, sondern empfangen alles Erwünschte und Unerwünschte. Weiter gibt es flächige Aktivantennen, zumeist verbergen sich hinter den hübschen Verkleidungen Dipol-artige oder Matrix-Antennen mit zusätzlichem Hochfrequenzverstärker. Einige dieser Antennen haben durchaus eine gewisse Richtwirkung. Die eingebauten Verstärker (Breitbandverstärker) sind per Prinzip empfindlich gegen Störstrahlung (Mobile Phones (Handys) und andere Funk-Sender), was zu instabilen Empfang führen kann.
Richtantennen. Hierzu zählt in erster Linie eine Yagi-Antenne. Das sind Antennen, die gegenüber einer Stabantenne einen erheblichen Antennengewinn aufbauen und die Empfangsreichweite deutlich vergrößern können. Anschließend kann man diese Signale noch mit einem Hochfrequenzverstärker weiter anheben. Die meisten Yagis sind vertikal oder horizontal montierbar. Ihre Yagi muss in der Polarisation so montierbar sein, dass sie der Polarisation ihres nächsten Senders entspricht *. Sie geben ein unsymmetrisches 75 Ohm-Signal an ein Koaxialkabel ab. Diese Antenne wird möglichst hoch und frei montiert und dann exakt auf den Sender ausgerichtet. Das Koaxialkabel wird zum Radio geführt. Antennenlängen (gutes dämpfungsarmes Kabel) von bis zu 25 Meter, führen zu Zusatznutzen gegenüber einer Stabantennne.In schlechten Empfangslagen prüfen Sie bitte, ob Ihr Sender vertikal oder horizontal sendet. Das können Sie auch mit der eingebauten Antenne machen. Versuchen Sie den besten Empfang mit vertikalem Stab, dann drehend mit horizontem Stab. Zumeist gibt der jeweils bessere Empfang einen ersten Hinweis.
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13.10.2012 / 30.03.2013
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