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Tipps & Tricks. Spulen. Schwingkreise. Sperrkreise.
Primärempfänger, Sekundärempfänger, Zweikreiser

Letzte Bearbeitung 20.10.2018

 

Die folgenden Tipps und Tricks sind zwar für die Welt der Detektorradios geschrieben, gelten aber eben auch für Röhren/Transistor-Radios als Geradeausempfänger (Einkreiser, Mehrkreiser, Audions, Rückkopplungsgeräte). Auch Geradeausempfänger, insbesondere Einkreiser haben nichts von der Empfangsenergie aus der Antenne zu "verschenken", deshalb ist auch hier höchste Spulen- (Schwingkreis-) Güte anzustreben.

 

Der Spulenbau ist beim Detektorbau und Radiobau die Arbeit, die am leichtesten schief gehen kann. Bauvorschläge geben gern konkrete Daten an, wie z.B. 100 Windungen, 0,4mm CUL Draht Durchmesser 3 cm. Beim Nachbau stellt man dann fest, dass die Spule in Verbindung mit dem Drehkondensator und dem Aufbau der Bauteile nicht zu einem korrekten Treffen des gewünschten Frequenzbereichs führt.  Es wird fast immer so sein, dass man sich an den richtigen Frequenzbereich durch Abwickeln oder Zuwicklen herantasten muss. mehr ...

 

Hinweis zu Schwingkreisgüten: Neben dem Aufbau der Spule geht auch der Drehkondensatortyp, die Lötstützpunkte, sowie das Schaltungskonzept wesentlich in die erreichbare Kreisgüte ein und zwar bei Detektorempfänger und einfachen Direkt-Geradeaus-Radios. Bitte dazu auf den Tipps-und-Tricks-Seiten in diesen Bereichen weiterlesen. Hier auf dieser Seite  geht es mehr um den Güte-Bereich der Spulen.

 

Zylinderspulen mit geringerer Eigenkapazität


Normale Zylinderspulen haben eine relativ grosse Eigen-Kapazität (Im Vergleich zu Honigwabenspulen oder Spinnennetz-Spulen). Solche Spulen mit zu hoher Eigenkapazität können verhinden, dass der gesamte MW-Bereich abgestimmt werden kann. Der Abstimmbereich wird zu gering.

 

Bei herausgedrehtem Drehkondensator ist durch die Spulen-Eigenkapazität die oberere Schwingkreis-Frequenz u.u. zu niedrig. Die Schwingkreis-Varianz (Delta)  ist zu gering. Verbesserung: die Spule in Abschnitte aufteilen. Ein gewisser  Abstand zwischen den "Teilspulen" veringert etwas die Eigen-Kapazität der Spule.)

 

Noch besser ist es, generell einen kleinen Zwischenraum von Windung zu Windung vorzusehen.

 

Um hohe Güte und geringe Eigenkapazität zu erreichen, sind bei Zylinderspulen Länge der Wicklung und Spulendurchmesser  gleich zu halten (1:1), also z.B. 6 cm lang u. 6 cm Durchmesser.

 

Allerdings sind Zylinderspulen zwar einfach aufzubauen, aber für Hochleistungsdetektoren nicht unbedingt das Mittel der Wahl. Oft sind Zylinderspule viel zu lang bei kleinem Durchmesser.

 

 

 


 

Spulen mit geringer Dämpfung


Für Detektoren mit hoher Selektivität und Empfindlichkeit sollte die Spule aus echter HF-Litze (für MW) oder Volldraht mit grossem Durchmesser (0,5-0,8 mm) aufgebaut werden. HF-Litze für Mittelwelle? Das sind gebündelte Einzeldrähte, jeweils einzeln isoliert (10-100 Einzellitzen nicht unüblich). Beim Verbauen müss an den Enden JEDE Einzellitze gut abisoliert und alle zusammen verlötet werden.

 

Die Frage nach der besten Spule ist schon fast eine religiöse Frage. Fragen Sie zehn Detektor-Spezialisten. Sie werden 10 verschiede Meinungen hören. Ich bevorzuge bei Spulen ohne Eisenkerne Spinnen-Netzspulen (einfach und sicher aufzubauen) und bei den Ferritkernspulen "Topfkreis"-Spulen.

 

ACHTUNG! ACHTUNG! zu den folgenden Spulentypen gibt es eine gewisse Begriffsverwirrung über die Jahrzehnte. Spulen-Typen und Markennamen werden munter durcheinander gewürfelt (Beispiel: Ledion, Ledion-Spule)  ... mehr

 

Gute Spulenformen sind

  • Korbspulen
    Mit Voll-Kupferdraht können Sie Honigwaben- Spulen bauen. Nach dem Aufbau müssen die Holz- oder Plastik-Teile entfernt werden. Vergessen Sie nicht, die Spulen zu stabilisieren. Geringe Eigenkapazität, relativ hohe Güte. Verwendung von HF-Litze schwierig. Einen Bauvorschlag für eine Korbspule finden Sie hier oder hier.

  • achter.jpgEine Sonderform ist die "Achterspule", die wie zwei nebenander liegende Korbbodenspulen aufgebaut ist, wobei aber die beiden 8-förmigen Teilspulen elektrisch ineinander übergehen. Mit dieser Anordnung soll das Streufeld der Spule deutlich reduziert werden. In den Jahren um 1928-30 galt diese Spule als modern und sollte Verkopplungen von Geradeaus-Radios über die Spulen reduzieren. Im Detektorbau nicht oft verwendet.

    --> rechts: Achterspule

    Photo
    einer Spinnennetz-Spule mit skeletiertem Acryl-Spulen-Kern und eine Nahaufnahme. Diese Spule erreicht eine Schwingkreisgüte von 202! Mehr Informationen zu Schwingkreisgüten-Vergleichen hier.

    Korbbodenspulen, Spinnennetzspule, Achterspulen
    Spinnennetzspulen sind genau so gut oder besser als Korbspulen, aber einfacher herzustellen. Es kann HF-Litzen-Draht verwendet werden. Sehen Sie sich meinen Bauvorschlag mit Spinnennetz-Spule an. Geringe Eigenkapazität, hohe Güte. Leichter aufzubauen, als eine gleichwertige Zylinder-Spule. Bei Verwendung diesen Spulenkörpers wird eine hohe Güte erzielt.

  • Zylinder-Spulen und Zylinder-Korb-Spulen
    Fast eine "Luftspule". Es kann HF-Litzen-Draht verwendet werden. Der notwendige Abstand von Windung zu Windung ist schwieriger zu fixieren (1 Drahtstareke Abstand von Windung zu Windung). Möglichst grosser Durchmesser (für Mittelwelle ca 10 -15 cm Durchmesser) bei möglichst kurzer Spulenlänge. Geringe Eigenkapazität (wenn Windungsabstand beachtet wird), hohe Güte. Zylinderspulen mit Vollmaterial als Spulen-Rohr-Körper sind eigentlich nicht zu empfehlen. Für geringe Verluste sind Polystyrol- oder Teflon-Spulenkörper geeignet.

  • Rahmen-Spulen.
    Wenn der Spulenkörper aus dünnem dämpfungsarmen Material wie Pertinax aufgebaut wird und möglichst viel des Materials des Spulen-Körpers entfernt wird , sind auch brauchbare Güten erreichbar.Abstand von Windung zu Windung erforderlich um geringe Eigenkapazität zu erreichen. HF-Litze kann verwendet werden.

  • Eisenkern-Spulen.
    Eisenkernspulen haben ebenfalls eine hohe Güte ( kleine Spulendrahtlänge, bei Kreuzwickel auch geringe Eigenkapazität). Der Selbstbau einer Eisenkernkreuzwickelspule ist recht schwierig. Es muss das für den gewünschten Frequenzbereich geeignete Kern-Material verwendet werden. Fertig gewickelte Spulen haben oft keine Anzapfung zur optimalen Anpassung der Diode. Solche Spulen sind zumeist abgleichbar um einen Frequenzbereich genau anzupassen. Man stellt den Drehkondensator auf seine höchste Kapazität und koppelt mit einem modulierten HF-Generator ein Signal genau an das untere Bandende (also um ca. 520-530 KHz im Falle eines Mittelwellendektors, 150 KHz im Fall eines Langwellendetektors). Jetzt wird der Abgleichkern so verstellt, dass das Signal dicht am Bandende am lautesten empfangen wird. Ohne HF-Generator müssen Sie möglichst dicht am Bandanfang einen Sender suchen und dann damit den Frequenzbereich einjustieren. Etwas Abstand zum Bandanfang mit "hineindenken".


  • Ferrit-Topf-Spulen hoher Güte
    fcores.jpg Wumpus-sche Begriffsbestimmung: Der Begriff Ferrit-Topf-Spule wird hier quasi als Oberbegriff für topfartige Spulen genommen.

    Konkret handelt es sich nur bei den hier beschriebenen Spulensätzen P18 x 11 um Schalenkernsysteme.
    Epcos z.B. nennt die P18-Kerne Schalenkerne, aber die RM-Kerne nicht Schalenkerne, diese werden aufgrund ihrer etwas rechteckigen Bauform eben als" Rectangular Modular Cores" bezeichnet.

    Somit sind RM-Kerne eben RM-Kerne und keine Schalenkerne. Allerdings werden im englischsprachigen Bereich oft auch Schalenkerne als "Pot cores" bezeichnet. Beispiel: Produkt-Katalog von der englischen Firma Maplin, 1979. Man findet aber auch den Begriff "shell cores" für Schalenkerne. Recht selten wird der Begriff "Mantelkerne" verwendet.
    Ich verwende in meinen Texten meist die Begriffe Topfkerne und Schalenkerne.

    Gut geeignet sind z.B. Schalenkerne aus M33 (Siferrit) Material in den Grössen P18x11 oder RM6 (kleiner) in Verbindung mit HF-Litze. Es sind Spulengüten von mehr als 500 möglich. RM6 und P18x11 werden hier als Oberbegriff für zwei Montagesätze verwendet, die aus mehreren Komponenten bestehen: Spulenkörper, Ferritschalenkerne, Halteklammern, usw. (Vielen Dank für Information an Berthold Bosch, DK6YY. Sehen Sie seinen DX-Empfänger hier.) Grössenvergleich der Spulen-Kerne P18x11 und RM6

  • Aufbauhinweise für eine Ferritkernspule mit RM6 Kern,
    Material M33 für MW-Bereich. Wichtig ist die Verwendung von Teflonschnur in der Mitte der Spulenkammer (Details siehe Photo 2, Photo 3, Photo 4, Photo 5). Diese Schnur soll in der Nähe des Luftspaltes der beiden Ferrit-Halbschalen für einen freien Raum sorgen.

    Dadurch wird die Spulengüte weiter verbessert (Laut Herstellerangaben soll für Mittelwelle der Raum nahe des Luftspaltes keine Spulenwicklung aufnehmen.). Wickeln Sie zuerst links und rechts von dem Teflon-Kegel, dann einfach in Lagen weiter. Aufbau-Details hier. Bauvorschlag für einen Hochleistungs-Zweikreis-Empfänger mit diesen Spulen hier.

    Beispiel 1:
    Für eine 160 uH Spule können Sie ca. 125cm 40*0.4 HF-Litze aufwickeln. Diese Spule würde in Verbindung mit einem 330pF-Drehko den Frequenzbereich von ungefähr 600-1650 KHz (oberer Mittelwellenbereich ) abdecken.

    Beispiel 2:
    Mit ca. 150 cm 40*0.4 HF-Litze kann eine Spule mit ca 230 uH in Kombination mit einem Drehko 330pF und einem Frequenzbereich von ca. 520-1200 KHz (unterer Mittelwellenbereich) gebaut werden.

    Warum die Unterteilung des Bereiches? Weil so eine optimale Anpassung der Schwingkreisgüte sichergestellt wird.

    Aufbauhinweise für eine Ferritschalenkernspule mit P18*11 Kern, Material M33 für MW-Bereich. Wichtig ist die Verwendung von Teflonschnur in der Mitte der Spulenkammer (Details unter RM6-Kerne). Diese Schnur soll in der Nähe des Luftspaltes der beiden Ferrit-Halbschalen für einen freien Raum sorgen. Dadurch wird die Spulengüte weiter verbessert. Wickeln Sie zuerst links und rechts von dem Teflon-Kegel, dann einfach in Lagen weiter. Aufbau-Details hier.

    Beispiel 1:
    Für eine 120 uH Spule können Sie ca. 140 cm 45 Einzellitzen bei 0,6 mm Gesamtdurchmesser - HF-Litze aufwickeln. Diese Spule würde in Verbindung mit einem 330pF-Drehko den Frequenzbereich von ungefähr 720-1800 KHz (oberer Mittelwellenbereich ) abdecken.

    Beispiel 2:
    Mit ca. 185cm 40 Einzellitzen bei 0,4mm Gesamtdurchmesse - HF-Litze kann eine Spule mit ca 275 uH in Kombination mit einem Drehko 330 pF und einem Frequenzbereich von ca. 450-1200 KHz (unterer Mittelwellenbereich) gebaut werden.

    Warum die Unterteilung des Bereiches? Weil so eine optimale Anpassung der Schwingkreisgüte sichergestellt wird.

Mehr über Spulen mit geringen Verlusten finden Sie hier.
Mehr über einen Gütevergleich verschiedener Spulen/Schwingkreise hier.

Die Spule entscheidet massgeblich über die Qualität des Empfängers!


Litzen-Draht oder Volldraht für die Spule?


Litzendraht ergibt höhere Spulen-Güten gegenüber Volldraht mit gleichem Durchmesser. Es gibt Litzendraht mit verschiedener Zahl von Einzel-Litzen. Für Mittel-, Kurz-, oder Langwelle sind unterschiedliche Einzel-Litz-Zahlen optimal.

 

Brauchbare Litzen-Drähte für MW-Spulen:
Zahl der Einzel-Litzen Durchm. Einzel-Litze
25 0,05 mm
45 0,05 mm
160 0,05 mm
420 0,05 mm

Aber auch mit Volldraht sind recht gute Ergebnisse zu erzielen, wenn der Drahtdurchmesser nicht zu gering ist. Guter Wert für eine MW-Spule: 0,5 - 0,8 mm.


 

Wie man modernere Litzen lötet:

 


 

Zuvor Stoffisolierung sorgfältig und schonend abstreifen. Merke: Jeder Litz ist vom anderen eines Litzenstranges per Lack isoliert (also bei 10 Litzen sind eben diese 10 Litzen voeinander isoliert). Achten Sie darauf, dass JEDE Einzellitze des Stranges verzinnt wird und alle miteinander Kontakt bekommen. Gut und lange genug mit dem Lötkolben erhitzen, gut verzinnen. Lötzinn mit integriertem Flußmittel verwenden.

 

Bleiben einzelne Litzen eines Litzenbündels per Lötung am Anfang oder Ende unverbunden, verschlechtert das die HF-Eigenschaften!

 

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Wie man HF-Litze alter Vorkriegs-Produktion lötet.


Wenn Sie einen Litzentyp haben der sich mit dem Lötkolben verzinnen lässt, brauchen Sie diesen Tipp nicht lesen.


 

Es gibt unter anderem relativ selten auch Litzendrähte, deren Lack sich zum Verzinnen nicht mit dem Lötkolben entfernen lässt:

 

Hier einige Hinweise für Sie, wenn Sie nicht mit dem Umgang des Lötens dieses Types HF-Litze vertraut sind. Es ist mehrteiliger Draht, jeder Einzeldraht ist elektrisch von den anderen Drähten des Bündels mit temperaturfesten Lack  isoliert. Weil jeder Einzeldraht so dünn ist (Drahtdurchmesser von 0,05-0,07 mm),  in Vorbereitung des Lötens ist es kaum  möglich  mit dem Messer den Lack abzukratzen. Entfernen Sie vorsichtig ca. 1,5 cm der Seidenumhüllung des Feindrahtbündels. Dann halten Sie den feinen Litzen-Draht in die Flamme von Ethylalkohol (Brennspiritus). Beobachten Sie das Rotaufglühen des Drahtes und tauchen ihn sofort in die darunter befindliche GERINGE Menge Spiritus-Flüssigkeit (z.B. Fingerhut) um ihn abzukühlen, dabei das Spiritusnäpfchen nicht umstossen! Der Draht muss danach hell und glänzend sein. Diese Prozedur reinigt den Draht und er ist bereit zum Verzinnen. Achtung! Jede Einzellitze im Drahtbündel muss verzinnt sein. Am besten versuchen Sie es einige Male mit Muster-Drahtstücken, um vertraut zu werden.

 

Achtung - aufpassen ! Hüten Sie sich vor der offenen Flamme! Verursachen Sie keinen Brand! Spiritus brennt kaum sichtbar!


Tipp von Peter Stepponat



Welcher Spulenkörper ist für hohe Güte im MW Band am besten?


acryl1.jpgDie Spulenkörper bedämpfen die Spulensgüte. Am Besten ist eine Spule ohne Spulenkörper (Luftspule), allerdings sind freitragende Spulen für Mittelwelle kaum realisierbar. Trockene Papprohre sind geeignet. Ich habe Versuche mit Luft- und Basaholz- PVC- und Papp- und Pertinax- Spulenkörpern gemacht, die Reihenfolge von gut nach weniger gut. Generell sollte versucht werden, möglichst wenig Material zu verwenden  Ein Kompromiss zwischen mechanischer Stabilität und Spulengüte ist das Ziel. Sie werden viele verschiedene Meinungen zu diesem Thema finden.


Geeignet ist dünnes Balsaholz für Spinnennetzspulen-Körper, wenn es trocken ist.  Allerdings sind diese Spulenkörper mechanisch recht empfindlich.


rechts: Skelettierter Acryl-Spulenkörper 


Gute Erfahrungen habe ich mit Acryl-Glas (Plexiglas) ** gemacht, aufgebaut mit CD-ROM-Disks, von denen die Silberfolie abgelöst wurde. Bei einigen Fabrikaten geht das. Hier ein Spulenkörper aus diesem Material. Weitere Informationen über den Vergleich von Spulen- (Schwingkreis) Güten hier. Ein Bauvorschlag unter Verwendung dieses Spulenkern-Materials hier.


** Kann auch aus anderem durchsichtigen Material sein. 

 

Lesen Sie auch die Hinweise zu Ferrit-Topf-Kernspulen weiter oben auf dieser Seite.

 



 

Honigwaben-, Spinnennetz-, Zylinder-Spulen?


Einige Lösungen für eine schwierige Frage.

Grundsätzlich ist es schwieriger, mit Zylinder-Spulen bei gleicher Induktivität im Vergleich zu Spinnennetz- oder Honigwabenspulen gleiche Güten zu erreichen. Ich selbst gebe Spinnennetzspulen den Vorzug vor Honigwaben- und Zylinderspulen.

  • Spinnennetzspulen lassen sich leichter bauen als Honigwabenspulen. Hohe Güte wegen geringer Spulenkörper-Masse und Verwendungsmöglichkeit von HF-Litze. Der notwendige Spulenkern erzeugt nur minimale Verluste. Diese Effekte können insgesamt günstiger sein , als die Vorteile der Honigwabenspule. Ich verwende immer 13 Schlitze für den Spulenkörper. Warum? Weil die Windungen so stabiler liegen, als bei nur 9 oder 11 Schlitzen. Der wichtige Abstand zwischen den Windungen ist auch einfacher zu justieren.

  • Honigwabenspulen haben den Vorteil, dass der Spulen-Aufbaukern nach der Montage entfernt werden kann (wenn Volldraht verwendet wurde). Diese Spulen werden dann zu "Luftspulen"mit geringer Eigenkapazität. Honigwabenspulen mit HF-Litze sind mechanisch instabil nach Entfernung des Aufbau- Spulenkerns. Volldraht ist im Mittelwellenbereich ist aber ungünstiger als HF-Litze.

  • Zylinderspulen sollten einen relativ grossen Durchmesser haben und mit Windungsabstand gewickelt sein. Für Mittelwelle ist HF-Litze gut geeignet. Der Spulenkörper sollte möglichst wenig HF-dämpfendes Material aufweisen.
    Gut geeignet ist eine
    Zylinder-Korbspule. Hiermit kann eine kapazitätsarme und verlustarme Hochleisungs-Spule gebaut werden. Hinweise zum Prinzip: 1 = Holzspulenkörper-Seitenteile. 2 = Holzstäbe. 3 = Spulendraht. 4 = Kerben in Holzstäben (damit die auf Abstand gewickelten Drähte nicht verrutschen). Das Holz nicht lackieren oder imprägnieren oder isolieren. Möglichst dünnes Holz verwenden. Der Abstand von Windung zu Windung soll 1 Drahtdurchmesser haben.

Sie werden in Internet-Foren und WEB-Seiten und Publikationen andere Meinungen finden, aber auch die Bestätigung meiner Beurteilung antreffen.

Ich selbst habe Spulengüten der oben genannten Spulen gemessen. Diese Messungen stützen meine Meinung.


Sperrkreise für MW und KW Detektor-Empfänger und Einkreis-Audion-Radios einschliesslich des Radiomann-Experimentierkastens.


Früher wurden Sperrkreise genutzt, um starke Sender abzuschwächen. Der normale Detektor-Empfänger hat ja nur eine geringe Selektion. War ein Ortssender zu stark, konnte er andere weiter entfernte Sender stören.

Heutzutage gibt es beim Detektor-Empfang zusätzlich ein anderes Problem. MW-Detektor-Empfänger haben neben dem Hauptfrequenzbereich auch Neben-Resonanzen. Diese Resonanzen entstehen durch Antennen-Schwingkreis-Resonanzen und Antennenlängen / Antennenankopplungen.  Im oberen MW- Frequenz-Bereich werden Kurzwellen-Stationen hörbar. Beispiel: In Berlin werden KW-Rundfunksender um 9 und und 7 und 6 MHz hörbar. Mir ist bekannt, dass auch in den USA diese Probleme auftreten. Früher gab es in diesem Frequenz-Bereich fast keine Sender. Deshalb gab es dieses Problem auch nicht. In anderen Ländern werden es andere Sender auf anderen Frequenzen sein. Diese Nebenresonanzen sind teilweise sogar abstimmbar. Hier kann beim MW-Detektor ein KW-Sperrkreis helfen, der sich im Bereich des störenden KW-Senders einstellen läßt.

 

KW-Sperrkreis.

Bauanleitung für einen Sperrkreis 5-8 MHz , Spulenlänge 1 cm (Wenn Sie nur einen 320 oder 330 pF Drehko haben, brauchen Sie ca 30 Windungen. Wenn Sie nur 30 Windungen nehmen mit einem 200 pF Drehko, ist der Frequenz-Bereich ca. 6-11 MHz (Bei einem 320 oder 330 pF Drehko 20 Windungen). Sie können diese Sperrkreise bei Ihrem Mittelwellen- und Kurzwellen-Detektor oder Einkreis-Audion einsetzen! Beispiel-Photo.

 

--> Ein solcher KW-Sperrkreis kann für einen KW-Detektor und auch für einen MW-Detektor (mit durchschlagenden KW-Stationen) verwendet werden.

 

siemens-sperrkreis.jpgMW-Sperrkreis.
Bauanleitung für ein Sperrkreis für 500-1650 KHz. Er verwendet eine Spinnennetz-Spule. Die Spule hat 48 Windungen HF Litze 0,6 mm (45 Einzellitzen a 0,07mm) oder Volldraht 0.5 mm). Pappstärke des Spulenkörpers 1,5 mm.Wenn Sie HF-Litze und einen Luftdrehko (2*320 pF) verwenden, erreichen Sie eine hohe Güte und damit eine hohe Sperrwirkung auf der abgestimmten Frequenz.

 

Der Sperrkreis wird in die Antennen-Leitung eingefügt.

Bedenken Sie bitte, dass der Sperrkreis ein wenig die Empfindlichkeit reduziert. Das ist aber immer noch besser, als die Interferenzen ertragen zu müssen. Auch Zweikreis-Detektor-Empfänger können noch zusätzlich einen Sperrkreis benötigen.

 

Spezial-Tips

  • Sie können auch mehrere Sperrkreise in Reihe schalten, um mehrere Störsignale auszublenden, auch mit unterschiedlichen Frequenz-Bereichen, also auch Mittelwellen- und Kurzwellensperrkreise können kombiniert werden.

  • Wenn Sie Störungen durch einen Sender im Original-Frequenzbereich des Detektors haben, können Sie einen zweiten Detektor als "Sperrkreis" benutzen. Verbinden Sie die Antenne mit der Antennenbuchse des "Sperrkreis"-Detektors (keinen Kopfhörer anschliessen), die Erd-Buchse dieses Detektors mit dem Antenneneingang des Empfangs-Detektors. Nun können Sie durch Abstimmen des "Sperrkreis"-Detektors die Störsignale ausblenden.

Wenn Sie an "Detektor DX -Empfang" interessiert sind, brauchen Sie eventuell Sperrkreise oder verwenden Sie einen Zweikreis-Detektor! (DX = dark x-ray, long distance, Weitempfang).


Lose Kopplung von Schwingkreisen


1and1.gifEin ausgezeichnetes Mittel zur Erhöhung der Selektionsfähigkeit des Detektors ist die Verwendung von 2 Schwingkreisen. Diese Kreise werden möglichst lose induktiv gekoppelt. Sie können einen Versuch durchführen, wenn Sie zwei Detektor-Empfänger haben.

 

Vorbereitung: Stellen Sie beim Detektor1 einen Sender ein. Stellen Sie beim Detektor 2 den selben Sender ein.

 

Nun schliessen den Empfänger 1 normal an Antenne und Erde an (ohne Kopfhörer). Jetzt wird der Empfänger 2 (ohne Antenne und Erde, aber mit Kopfhörer) in die Nähe von Detektor 1 gebracht. Plazieren Sie die Spulen beider Empfänger möglichst dicht aneinander.

 

Sie werden den eingestellten Sender jetzt hören. Stimmen Sie vorsichtig nach. Sie haben jetzt einen echten Detektor-Zweikreiser im Einsatz! Sie können nun den Detektor 2 etwas vom Detektor 1 entfernen.

 

Das Signal wird etwas leiser aber selektiver. Hier ein Schaltbild für einen einfachen Zweikreiser. Photo 1 und Photo 2 des Versuches.


Ein Kreis, zwei Kreise, dreifach-Abstimmung?
Begriffsbestimmung.


In Amerika werden Detektoren mit zwei Schwingkreisen als "double tuned sets" oder "dual tuned sets" bezeichnet, wenn noch ein Antennen-Anpass-Drehko vorhanden ist, manchmal auch als "tripple tuned set". Einkreiser mit Antennendrehko auch als "double tuned set".

 

In Deutschland wird der Antennen-Anpass-Drehko nicht mitgezählt, so ist ein Detektor mit einem Kreis (mit oder ohne Antennendrehko) ein Einkreiser. Ein Detektor mit zwei Kreisen (mit oder ohne Antennendrehko) ein Zweikreiser.


Vermeidung von Verlusten durch schlechtes Isoliermaterial oder ungünstige Bauteile-Platzierung


Bei Verwendung von Keramik-Lötleisten kann die Schwingkreis-Güte nochmals bis zu 5 Prozent gesteigert werden. Insbesondere die "heissen" Enden der Drehkos, Spulen und Dioden sind kritisch . Die Leitungen dürfen nicht mit anderen Materialien in Kontakt kommen. Siehe den Konstruktionsplan für den Ferrit-Topfspulen-Zweikreiser

 

Bringt  man Bauteile, insbesondere Schwigkreisspule mit einem nach aussen wirkendem Feld zu dicht an Metallwände oder andere HF-dämpfende Wände eines Geräts an, kann die Schwingkreis sinken. Schalenkernspulen sind hier weniger empfindlich.

 

Hochleistungs-Detektoren sollten möglichst wenig Gehäuse/Chassis-Material an ihren Spulen aufweisen.

 


Serienresonanz-Kreis oder Parallelresonanzkreis ?


serie-parallel.jpgIn den ersten Jahren des Detektorempfangs wurden oft Reihenresonanz-Schwingkreise zur Selektion in Detektor-Empfängern verwendet. Hier liegt die Schwingkreisspule in Reihe mit einem Drehkondensator (auch ohne Drehkondensator, dann wurde eine höhere veränderliche Induktivität verwendet und die Antennenkapazität bildete allein die Resonanzkapazität) und der Antenne und Erde.

 

Man ging in den Anfangsjahren eher selbstverständlich von Mittelwellen-Drahtantennen von 25 - 35 Meter (und mehr) aus. Eine 10 - 20 Meter Drahtantenne galt als "Behelfsantenne", besonders als Innenantenne.

 

Damals wurden hin und wieder die Begriffe "lang" und "kurz"genannt.  Der Autor H. Pitsch * sagt: "In den ersten Jahren des Rundfunks verwendete man die sogenannte "Schaltung kurz" zum Empfang der Mittelwellen und die "Schaltung lang" zum Empfang der langen Wellen." Dabei zeigt er für "kurz" einen Reihenschwingkreis und für "lang" einen Parallelkreis.

 

Andererseits führt H.Pitsch an anderer Stelle sinngemäß für eine gegebene Frequenz so aus: "Lang" für Parallelkreis und "kurz" für Serienkreis. ***

 

1) Serienkreise wurden aber  sowohl auf LW (lang) und MW (kurz) genutzt.  

2) Leichte Begriffsverwirrung: Pitsch *: "Lang" = Langwelle. "Kurz" = Mittelwelle

3) Leichte Begriffsverwirrung: Pitsch ***: "Lang" = Parallelkreis. "Kurz" = Serienkreis

4) Stimmt (2) und (3) gleichzeitig?

5) Serienkreise kamen eher mit langen Antennen zurecht? ** (So meine Erinnerungen)

 

Ein Parallelkreis hat aus meiner Sicht aber mehr Antennenankopplungsmöglichkeiten. Ein Grund, warum ich nur Parallelresonanz-Kreise in meinen Detektoren verwende.

 

Langwelle heute: 150 - 300 kHz (1000 - 2000 Meter), Mittelwelle heute: 500 - 1600 khz (187,5 - 600 Meter)

 

* = (Mehr Informationen: H. Pitsch, "Lehrbuch der Funkempfangstechnik, Band 1" § 63 und 166, Auflage 4., Seite 280)

** = Diese Frage ist noch zu beantworten.

*** = H. Pitsch, "Lehrbuch der Funkempfangstechnik", 2. Auflage, § 63, Seite 87


LC-Verhältnis beim Detektor


Man kann einen Schwingkreis so aufbauen, dass für eine gegebene Frequenz eine Spule mit hoher Induktivität und ein Kondensator mit geringer Kapazität verwendet wird. In diesem Fall wird der Schwingkreis einen hohen Resonanzwiderstand haben bei gleichzeitig auch hoher Bandbreite. Ein solcher Schwingkreis hat ein hohes LC-Verhältnis (LC-Verhältnis).

 

Umkehrt bei geringer Induktivität und hoher Kapazität für die gleiche Frequenz: Hier ist der Resonanzwiderstand gering und auch die Bandbreite.

 

Es ist schon wichtig, sich beim Bau eines Detektors vorher im Klaren zu sein, was man erreichen will. Ist das Ziel ein Detektor mit höherer Empfindlichkeit (hohe Resonanzspannung), sollte ein hohes LC-Verhältnis angestrebt werden. Das geht am besten, wenn der Bandbereich in zwei oder drei Segmente mit schaltbaren Induktivtaten schaltbar ist und jeder dieser Bereiche Induktivitäten erhält, die am jeweils oberen Ende dieses Segmentes den verwendeteten Drehko möglichst voll "rauszwingen". Er muss aber auch eingedreht das jeweils untere Bandende erreichen können. Allerdings hat der Detektor an dieser Stelle dann auch eine erhöhte Resonanzbandbreite. Eine Schaltungsvariante für den DX-Empfang.

 

Kommt es mehr auf eine gute Selektivität an, aufgrund vieler Sender auf dem Band, die dicht frequenzmässig beieinander liegen, ist der umgekehrte Weg zu wählen. Die Induktivitäten sind so zu wählen, dass der Drehko im jeweils oberen Bandende des eingestellten Segmentes, so weit wie möglich eingedreht ist. Auch hier muss er aber ausgedreht noch das jeweils obere Bandende erreichen. Schaltungsvariante für selektiven Empfang in dicht belegten Bändern.

 

 


 

 

Lose Kopplung, feste Kopplung

 

Man kann Schwingkreise an Antennen galvanisch (Drahtverbindung), kapazitiv (über Kondensator) und induktiv (von Antennenspule zur Schwingkreisspule nebeneinander - quasi durch die Luft) koppeln. Das gilt sinngemäß auch für die Kopplung von Schwingkreis zu Schwingkreis (beim Detektor oder Mehrkreisempfänger oder Superhet).

 

Bei der kapazitiven und induktiven Kopplung kann man lose bis fest koppeln. Will man erreichen, dass eine große Selektivität entstehen soll (um z.B. einen trennscharfen Detektor-Zweikreiser zu bauen) werden nur kleine Koppelkapazitäten (im Picofarad-Bereich) genutzt oder die koppelnden Spulen relativ weit von einander entfernt platziert. Man koppelt lose.

 

Soll dagegen möglichst viel Energie übertragen (gekoppelt) werden, um große Pegel oder Lautstärke zu erreichen, koppelt man kapazitiv fest (höhere Werte im Picofarad-Bereich) oder legt die koppelnden Spulen relativ dicht nebeneinander. Es gibt Detektorempfänger, wo der Grad der Kopplung Antenne/Kreis und / oder Kreis-zu-Kreis einstellbar ist.

 

 

festlose.jpg
Feste Kopplung: Breite Kurve, hoher Pegel. Ortssenderempfang
Lose Kopplung: Schmale Kurve, niedriger Pegel. Selektiver Empfang bei Sendern auf dem Nachbarkanal.

 

Es gibt auch die unterkritische, kritische und überkritische Kopplung, die hauptsächlich in zumeist mehrstufigen Superhet-ZF-Stufen eingesetzt wird, dabei formt man die Durchlasskurve nach Bedarf. Wobei kritisch und unterkritisch mit zwei Kreisen erreichbar ist. Strebt man eine überkritsiche Kopplung an, werden zumindest drei Kreise benötigt. Überkritisch wird gern bei Geräten mit variabler Bandbreite Ortssenderempfang gewählt, um die vollen 4,5 Khz NF-Bandbreite möglichst gleichmäßig zu übertragen. Will man dagegen Fernempfang haben, wählt man unterkritisch und bei Störungen aus dem Nachbarkanal ist kritisch eine gute Einstellung:

 

kritisch.jpg

 

 

 


 

 

Aus zwei beliebigen Einkreis-Detektoren einfach einen selektiven Zweikreiser machen, bei dem dann auch kaum KW-Stationen durchschlagen:

 

Man nehme zwei beliebige MW-Detektorradios. Beide werden mit Erde verbunden. An den ersten Detektor wird die Antenne angeschlossen. An diesem Gerät wird KEIN Kopfhörer angeschlossen. Am zweiten Detektor wird der Kopfhörer angeschlossen. Die Antennenbuchse dieses zweiten Detektors wird mit dem "heißen" Schwingkreisende der ersten Detektorradios verbunden, allerdings unter Einfügung einen Kondensators (x) von ca 5 bis 30 pf. Der Wert sollte so klein wie möglich sein, aber noch guten Empfang sicherstellen, das ist vom Wert her immer ein Kompromiß. Sollte der erste Detektor parallel zum Kopfhöreranschluß einen Kondensator oder Widerstand (xx) haben, diesen bitte auf einer Seite ablöten.

 

Wie abstimmen? Vorschtig wechselseitig über das Band drehen und versuchen, beide Drehkos so einzustellen daß ein Sender maximal hörbar wird.

 

 

zweikreiser-machen.jpg

 

 


 

 

Detektor-Schwingkreis-Scahltungen / Einkreiser / Zweikreiser / Primärempfänger / Sekundärempfänger:

 

 

Detektor-Empfänger-Schaltungen gibt es in großer Zahl.  Vom einfachen Primär-Empfänger zum  Sekundär-Empfänger (Zweikreiser). Um die Selektivität und auch Empfangsleistung zu steigern haben sich über die Jahre verschiedene Schaltungsvarianten bewährt.

 

Kamen erste Detektorempfänger noch ohne abstimmenden Drehkondensator (die Antennenkapazität in Verbindung mit der Spule in Reihe bildeten den frequenzbestimmenden Schwingkreis) aus, wobei die Frequenzabstimmung durch die Änderung der Spuleninduktivität erreicht wird, wurden doch bald diese Drehkondensatoren angewendet. Durch Spule und Drehkondensator entstanden stabile Schwingkreis-Systeme (Parallel- und Serienschwingkreise), die gut an unterschiedlichen  Antennen arbeiteten.

 

detektorschaltungen.jpg

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Zu den Schaltbildern:

 

  1. Einfacher Primär-Detektor *. Antenne angekoppelt am "heißen" Ende der Schwingkreisspule. Hohe Lautstärke, geringe Selektion, geringe Frequenzvarianz
  2. Einfacher Primär-Detektor *. Antenne angekoppelt am "heißen" Ende der Schwingkreisspule, Gleichrichter wird  über Spulenanzapfung angekoppelt, dadurch bessere Kreisanpassung.
  3. Primär-Detektor *, Antenne wird induktiv an den Detektor-Kreis angekoppelt, dadurch bessere Selektion und Empfindlichkeit.
  4. Primär-Detektor *, Antenne entweder am "heißen" Ende des Schwingkreise oder an Anzapfung. Dadurch können unterschiedliche Antennen besser angepasst werden.
  5. Primär-Detektor *. Der Gleichricher wird induktiv an den Schwingkreis gekoppelt.
  6. Einfacher Primär-Detektor *. Antenne angekoppelt über einen Kondensator an das "heiße" Ende des Schwingkreises. So kann eine bessere Selektion bei etwas verringerter Lautstärke  erreicht werden.
  7. Zwitterform. Je nach Aufbau und Bauteilebemessung und Antenne ein reiner Einkreiser * (Antennenspule anzapfbar)  oder als Sekundär-Empfänger * (Zweikreiser) mit Serienkreis (mit Antennenanzapfung) und Parallelkreis mit Gleichrichter.
  8. Zweikreiser * (oder auch Sekundärempfänger) mit kapazitiver schwacher Kopplung der beiden Kreise, dadurch hohe Selektion bei brauchbarer Lautstärke. Der erste Kreis wird kapazitiv variabel an die Antenne gekoppelt.
  9. Zweikreiser * (oder auch Sekundärempfänger) mit induktiver Kopplung. Dadurch in Abhängigkeit von dem Kopplungsgrad hohe Selektion bei brauchbarer Lautstärke. Leider ohne Antennenanpassung.
* = Hinweis: Zu den Begriffen Primär-Empfänger stellen Hanns Günther u. Hans Vatter im Buch "Der Kristallempfänger" auf Seite  137 (von 1925) darauf ab, dass ein Primärempfänger einen abgestimmten Kreis und ein Sekundärempfänger zwei abgestimmte Kreise hat, also ein Zweikreiser ist. Somit wären nur  (8) und (9) und bedingt  (7) Sekundärempfänger.

 

 

 

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